93 Vinous
The 1983 Petrus is a vintage that I have only encountered on one or two occasions. It has an easygoing nose with leather and game, perhaps a little dustiness that detracts from its definition. It is not fatigued but you could say that the batteries are down to a single bar. The palate is balanced but rather angular, the tannins now having dried out somewhat and there is some bitterness evident on the finish. This is never going to be a great or arguably even a good Petrus. Drink soon. Tasted at the Petrus dinner at the Épure restaurant in Hong Kong.
93 Wine Spectator
What you'd expect from such a legendary estate. Wonderful palate impression with silky, rich fruit. Plenty of blackberry and chocolate character, has a full body and medium finish. Needs time. Try after 1997.--The Bordeaux 50. JS
17 Rene Gabriel
1990 erstmals aus einer Normalflasche verkostet: Punsch-Nase; öffnend, aber noch nicht voll entwickelt. Im Gaumen fruchtig, gebunden, süsse Johannisbeeren in der Säureverbindung, in den Tanninen jugendliche Frische, ausdrucksvolles, intensives Finish. 1991: Die Magnum bringt es an den Tag: Ein druckvoller, wahnsinnig intensiver Wein; reiche Terroiranzeige und unendlich jung. Mag meiner Meinung nach sowohl den 85er wie auch den 86er zu schlagen. 1995 aus der Impériale: Würzig konzentriertes Bouquet; Zedern, Tabak, heisse Aromen, getrocknete Datteln. Im Gaumen viel massige Tannine, die zu Beginn etwas trocken wirken und mit zunehmendem Luftzutritt immer mehr an Rundungen gewinnen, extrem viel Terroir, Ähnlichkeiten mit einem Lafleur. Ein atypischer, fast männlicher Pétrus mit viel Alterungspotential. Die Doppelmagnumflasche hatte 1995 einen leichten Schwund, weil etwa ein halbes Dezi ausgelaufen war: Trotzdem zeigt der Wein seine volle Kraft. 30 begeisterte Weinfreunde prosteten sich beim Kalberer Seppi in Mels freudig zu. Und genau eine andere Doppelmagnum mit perfektem Füllniveau war total oxydiert. Das sind die unlösbaren Rätsel unserer heutigen Weinzeit. Freilich etwas teure Tränen, die wir angesichts dieser derben Enttäuschung bitterlich geweint haben. Einziger Trost, dass sich niemand umziehen musste, denn die Herren des Gala-Diners im Ana Grand Hotel in Wien waren alle schon tieftraurig schwarz gekleidet. 1997 eine Normalflasche: Geballtes Bouquet, zu Beginn etwas faisandiert, viel Schokonoten; öffnet sich trotz seiner Wucht nur langsam. Aromatischer, reicher Gaumen mit viel Fett; wird zunehmend runder und fülliger, Vanilleschoten und Extraktreserven – ein Power-Pomerol. Im gleichen Jahr eine total enttäuschende Magnumflasche: Nasse Wolle in der Nase, keine Frucht; dumpf, ohne jegliche Primäraromen. Im Gaumen ebenfalls fad, keine Konsistenz – absolut enttäuschend und an der Tischrunde fragende Gesichter hinterlassend. Glücklicherweise hatten wir in den anderen drei Gläsern genügend tröstenden Balsam für die tief verletzte Weinseele: Le Pin, Lafleur und Cheval Blanc – alles 83er. 00: Für das grosse Sylvester-Diner stand meine allerletzte Impérialeflasche bereit: Reifendes Granat; bräunliche Reflexe, eher wenig Farbtiefe. Offenes, süsses Bouquet mit viel marmeladigen Noten darin; Hagebuttengelee, gekochte Erdbeeren und ein an einen grossen Burgunder erinnerndes Gesamtduftbild. Im Gaumen erst etwas trocken, dann fülliger werdend; lädt mehr aus, als auf Opulenz zu setzen, im Finale wieder viel burgundische Töne, legte zwei Stunden lang zu. 02: Eine Magnum zeigte sich pflaumig und rund, aber irgendwie fehlte diesem Wein die Intelligenz resp. die Pétrus-Rasse. Im Gaumen erste Malz- und viel Schokonoten. Leider nur noch 17/20 Punkte. 03: Dunkles, noch intaktes, leicht mattes Weinrot mit orangem Schimmer. Frisches, nach Pflaumenfleisch duftendes Bouquet, rote Johannisbeeren, Ingwernote, aber auch ein Aroma darin, welches an ein Frischhaltetuch erinnert. Weicher, samtiger Gaumen mit Erdbeerenmarmelade, ohne süss zu wirken, stützendes, fein verteiltes Säurebild, nur noch wenig Adstringenz und doch kommt irgendwie das Gefühl auf, dass der Wein noch Reserven in sich trägt, weil er bis zum Schluss eher streng und auch etwas kernig bleibt. 04: Eine reife Flasche, die Thomas Weissmann zum Kartenspiel mitbrachte: Die Säure nimmt jetzt immer mehr Überhand, ohne dass dadurch das noch vorhandene Weinfett ausgeglichen wird. Gross war er ja eh nie und besser wird er definitiv nicht mehr. 04: ‹‹Der beste Eindruck den ich je von diesem Wein hatte››, notierte ich im Dezember als Luigi Zanini eine Magnum im Restaurant Pinte in Schötz auf den Tisch stellte. Da wir nur zu fünft am Tisch sassen, bekam jeder ein ‹‹Dreierli››. (17/20). In St. Moritz eine Magnum: Erstaunlich dunkle Farbe, darunter aber leicht bräunliche Noten. Viel Pflaumen in der Nase, Kochschokolade, kalter Tee, Hagebuttentouch, reif, aber vielleicht etwas simpel im Ansatz. Im Gaumen
86 Robert Parker
Weedy, herbaceous, vegetal notes intermixed with notes of tea, earthy cherries, and a hint of licorice are all present in the aromas and the attack. In the mouth the wine is medium-bodied and beginning to shows some very hard, astringent tannin in the finish, which has become increasingly attenuated over the last several years. This wine needs to be drunk up. Another disappointing Petrus. Anticipated maturity: Now. Last tasted, 11/02.