20 Rene Gabriel
92: Eine komische Flasche – nicht was den Inhalt, sondern vielmehr das Outfit betraf. Eine Händlerabfüllung, 70 cl mit einem Originaletikett, jedoch ohne den Zusatz "mise en bouteille au Château". Zudem war über der Etikette der Jahrgang noch einmal auf einem Zusatzetikett vermerkt. Der sehr kurze Korken wies kein schriftliches Erkennungszeichen auf: Reife Farbe; matt, sehr dicht. Kräftige Nase; Teer, Pilzaromen, Tabak, Trüffel, Kaffee und versteckte Ledernote. Im Gaumen fleischig, kräftig zupackend mit stieliger Würznote, rotbeerige Früchtemarmelade, Goût de Capsule, Minze und Lorbeeren im fetten Finish.
(Normalflasche, Vandermeulen Abfüllung) im Jahr 2001: Tiefes, dunkles, leicht trübes Granat mit ziegelrotem Rand. Delikates, mit viel Kräutern durchsetztes Bouquet, zarte Cabernet Francwürze, Kardamom, Tabak, Balistonoten und Irishmoos-Pastillen. Im Gaumen stoffig, eine trockene Süsse die an einen Malsmey-Madeira erinnert, herrliches Kräuterfinale mit einer gewissen Shiraz-Grange-Affinität. Traumhafter, sehr delikater Altwein. 09: Eine Vandermeulen aus dem Müller-Schwefe-Keller: Offenes Bouquet, viel Schokonoten, zerlassene Milchschokolade, ausladend, Chambertin-like. Voller, weicher aber auch anmutiger Gaumen, eine morbide, aber doch sehr gefallende Süsse aufweisend, gebündeltes, erstaunlich fettes Finale. Top erhalten und ein Erlebnis das eventuell gar besser ist als die Châteaufüllungen. 09: Châteaufüllung. Der Gubrstag von Walter Platzer am Attersee. Schokodrinknase, Mocca (laktisch), saftig, delikat mit weichen Tannine, noch sehr gut zu trinken und wieder pralinenartige Aromen im Finish. (18/20). 11: Vandermeulen-Füllung: Dunkles Granat, wenig Reifetöne. Unglaublich viel Frucht, rote, frisch gekochte Pflaumen, Hagebuttennoten, flüssige Trinkschokonoten, delikater Kräuter- und Minzehauch, wirkt unglaublich jung. Cremiger Gaumen, saftig, fein und mit schöner Souplesse, eine gewisse Beaune-Pinot-Affinität zeigend, gross und irgendwie simpel zugleich, aber nur bis man den Wein schlürft und diese geniale, druckvolle Rückaromatik wahr nimmt. Legte immer wieder zu und offenbarte stetig neue Aromen, die Frucht blieb im Vordergrund und zeigte immer mehr blau bis schwarzbeerige Nuancen, dabei kamen stetig neue Kräuternoten dazu, wie Rosmarin, Eisenkraut, Zitronenthymian. 20/20 austrinken. 13: Eine völlig kaputte Vandermeulen-Füllung in Holland. austrinken
98 Wine Spectator
The great, rich flavors just about leave one speechless. Aromas of Havana cigars, earth and chocolate are followed by full-bodied, ripe, velvety fruit flavors and a long finish.--P?trus vertical. Drink now. ?JS
95 Robert Parker
While variable, the 1949 has always been a huge, thick, chewy, immense wine without the unctuosity and port-like quality of the 1947 or 1950. The first time I tasted it a decade ago it seemed to be chunky and one-dimensional, but enormously rich. Since then the wine has begun to display the huge, exotic, fleshiness of Petrus, as well as marvelously pure, plum, black-cherry, mocha, and coffee-flavored fruit. It is developing well and remains remarkably youthful for a 45-year old wine.