15 Rene Gabriel
Lange kostete er auf der Weinkarte von Adriano Salsi in der Felsenburg, Olten 120 Franken. Wunderschön zu trinken im Jahr 1989: Kurze Nase, darunter Würze von leichten Melissenanflügen. Voller, fettender Körper, Brombeeren mit Kaffee vermischt. Mit Latour und Lafite der beste 73er. Und auch 1992 immer noch ein schöner Genuss: Nase vollständig geöffnet; Bleistiftholz, zart ausladend, gewinnt noch einige Zeit an der Luft. Reifer Gaumen, weinig mit schönem Schmelz. 95: Junge Farbe für einen mehr als 20jährigen Wein; satt in der Mitte. Erdiges Bouquet, schöne Würze, Walnüsse; recht üppig. Charmanter, fülliger Gaumen, weiche Säure, viel Fleisch, zeigt noch feine Adstringenz, eine sanft grüne Note im Extrakt gibt Würze, stört aber etwas den reinrassigen Merlot-Charakter. 00: Eine Flasche wurde "lustigerweise" eine Stunde zuvor dekantiert. Die Aromen waren weg, die Säure dominierend. Nachdem er in seiner besten Genussphase nahe der 17/20 Punktgrenze lag, liegt er heute, durchaus verständlicherweise, zwei Punkte tiefer, was nach 30 Lebensjahren immer noch eine gute Leistung ist. (15/20). 13: Deutlich gereift, viel orangerote Reflexe am Rand. Die Nase beginnt gemüsig, zeigt rotes Kapsin, leicht grasige Noten, dann etwas rote, kompottige Frucht im Hintergrund zeigend. Der Gaumen ist weich, das Grünliche wird mit etwas versöhnlicher Süsse kompensiert. Der Wein ist noch intakt. Frühere Eindrücke – etwa vor 10 Jahren – waren deutlich besser. Also hat dieser fragile Pétrus nach seinem Fruchtverlust viel von seinem Genuss eingebüsst. vorbei
87 Robert Parker
The wine of the vintage, this is the best Petrus for immediate consumption from those wines produced in the seventies. Given the prolific yield in 1973 and diluted quality of many wines, the Petrus is sensationally concentrated, rich, supple, fat, and so, so flavorful. Friends tell me that it is still a delicious wine. Anticipated maturity: Now. Last tasted, 12/84.