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Rezensionen & Bewertungen
90 Wine Spectator
A stunningly gorgeous red. Beautiful aromas of licorice, berries and flowers. Medium- to full-bodied, with silky tannins and a long, succulent finish. Very fine indeed. Drink now through 2004. -JS
16 Rene Gabriel
Fassprobe (18/20): Zartes, nach Holunder und Brombeeren riechendes Bouquet, wirkt komplex, fast etwas buttrig mit herrlichem Pflaumenduft. Im Gaumen sehr satt, dichte Textur, ausgeglichene Adstringenz, herrlicher, feinkörniger Fluss, enormes Nachspiel. Ein grosser Haut-Brion im Stil des 88ers, der zu Beginn auch von vielen Degustatoren unterschätzt wurde. 02: Entwickelt sich nun langsam gegen seine erste Genussphase hin: Würziges, sehr feingliedriges Bouquet, erstaunlicherweise wirkt die Grundaromatik warm und weich, feine Bleistiftnote, getrocknete Pflaumen und eine dezente, schön integrierte Terroirwürze mit feinen Tabaktönen, ganz hinten etwas Volatile, was aber nicht stört. Im Gaumen fein, delikat und fast seidig, wunderschöne Balance – eine Tänzerin mit Klasse (18/20). An der Verabschiedung vom Kuoni Manager Hans Lerch wurde dieser Wein als letzter Roter im Bambou in Luzern serviert. Entweder wussten viele der Gäste nicht dass der 1997er ‹‹ein schlechter Jahrgang›› war, oder wussten eben grad ein solch feines Weinerlebnis besonders zu schätzen. Jetzt ist der Wein just auf dem Höhepunkt und scheint nebst schön auch fragil zu sein. Wer sicher sein will, dass er ihn im rechten Moment erwischt, sollte ihn bis 2008 ausgetrunken haben (18/20). 05: Wir freuten uns eine ganze Doppelmagnum lang mit jedem Schluck an diesem herrlichen Wein, den Freunde mit ins Restaurant Sonne nach Scheunenberg mitgenommen hatten. Zeigt trotz seiner Leichtigkeit eine erstaunliche Tiefe in Form von Teer, Zedern und feinen Tabaknoten. 07: 1997 Haut-Brion: Deutlich aufhellend. Offenes, leicht pflaumig wirkendes Bouquet, (Chaptalisaton) Red Currantnoten, wirkt recht dicht und zeigt feine Schichten, delikate Nuss- und Zedernnoten. Süffiger Gaumen, sehr elegant und delikat, aber auch doch etwas (zu) leicht, feines Finale. Höchste Zeit, wenn man hier noch etwas erleben will. (16/20). 13: Bei Einschenken war das Bouquet ziemelich gross. Dann gings bergab. Zuerst in der Nase, dann zerbröckelte der Gaumen wie ein Kartenhaus. Kleine Jahrgänge sollte man jung trinken. Bestätigt die Regel. (16/20). 13: Magnum. Mitteldunkles Weinrot, Scharlachreflexe. Bakelitnase, Mercaptan- und Gumminote, also irgendwie, trotz der vielen Reifejahren reduktiv. Im Gaumen recht fest, fleischig, vielleicht etwas grob von den restlichen, bitteren Gerbstoffen, im Innern merkt man die kernigen, grünen Tannine. Während der 1987er immer ein Riesenspass war, ist es hier fraglich, ob daraus etwas Ähnliches wird. Ich glaube nicht. Für mich ist es ein (zu) schwacher Haut-Brion! austrinken
89 Robert Parker
This light to middle-weight Haut-Brion exhibits an evolved, sweet red and black currant nose with notions of scorched earth, minerals, and tobacco. Although not big, it exhibits fine ripeness, harmony, and elegance, velvety tannin, and sweet fruit presented in a charming, open-knit, evolved format. The wine may develop even more complexity, meriting a higher score. Anticipated maturity: 2001-2014.
Hersteller
Château Haut Brion
Als eines der vier ursprünglichen Anwesen, die in der berühmten Klassifikation von 1855 das Prädikat “Erstes Gewächs” erhielten, ist das Château Haut-Brion noch einzigartiger durch den Umstand, dass es das einzige außerhalb des Médoc mit dieser Auszeichnung war. Es blickt auf eine lange Weinbaugeschichte zurück, länger noch als die seiner Grand-Cru-Pendants im Médoc, was es zu einem wahren Idol in Graves macht. Mit seiner Lage unmittelbar südwestlich vom Zentrum der Stadt Bordeaux gehört das 51 Hektar große Anwesen zur Appellation Pessac-Léognan. Es dominieren bei Weitem die dunklen Trauben, und nur drei Hektar sind dem Anbau der weißen Sorten Sémillon and Sauvignon Blanc (mit leichter Eichennote) vorbehalten. Heute gehört das Gut demselben Eigentümer wie die Châteaux La Mission Haut-Brion und La Tour Haut-Brion. Die Familie Dillon wird vertreten durch Prinz Robert Dillon von Luxemburg, der das Anwesen heute betreibt. Im Vergleich mit den größeren Ersten Gewächsen verzeichnet das Château Haut-Brion eine eher kleine Produktion herrlicher Rot- und Weißweine. Der Zweitwein des Hauses, Le Clarence de Haut-Brion, nimmt es fast mit dem exquisiten Grand Vin Haut-Brion auf, der einen hohen Merlot-Anteil besitzt. Das Château produziert auch einen im Fass fermentierten Haut-Brion Blanc, neben einem zweiten Weißen, der sowohl von Haut-Brion wie von La Mission Haut-Brion gemacht wird und das Etikett La Clarté de Haut-Brion trägt.