Österreich, die kleine Alpenrepublik im Herzen Europas, entwickelt sich rasant zu einem beispielhaften modernen europäischen Weinproduzenten, sowohl was Qualität als auch Innovation anbelangt. Das Land liegt südlich von Deutschland, etwa auf der Höhe Zentralfrankreichs, und verfügt über 48.000 Hektar Rebfläche, die sich vorwiegend auf die östlichen Regionen verteilt. Die drei wichtigsten Weingegenden sind das Burgenland, die Steiermark und Niederösterreich (mit der Wachau, dem Kamptal und dem Kremstal). Verglichen mit dem nördlichen Nachbarn Deutschland ist das Klima in Österreich wärmer und kontinentaler. So brachte man Österreich lange Zeit mit eher lieblichem Grünen Veltliner und Riesling in Verbindung, doch inzwischen tendieren die Erzeuger zu frischeren und trockeneren Stilrichtungen. Zu den Hauptvarietäten der 35 anerkannten Rebsorten des Landes zählen nach wie vor Grüner Veltliner, neben Riesling und den beiden roten Sorten Zweigelt und Blaufränkisch. Die heutigen Winzer sind um einen Ausgleich von Tradition und Modernität bemüht und produzieren viele ihrer historischen Weine mit einem zeitgenössischen Einschlag.