95 Robert Parker
I know Jean Delmas, whom I respect as one of the world’s greatest wine producers, has always thought the 1982 Haut Brion was similar to the 1959, but I have yet to see that. It seems to me the 1989 is closer to the 1959, another perfect wine and one of the all-time great Haut Brions. While the 1982 is a beauty, it has never hit the highest notes this vintage or terroir can achieve. Complex aromatics of scorched earth, smoked herbs, and sweet red and black currants are followed by a full-bodied, silky-textured wine, but I have never felt this offering has possessed the concentration, texture, or multidimensional personality found in such vintages as 1989, 1990, and more recent years. Nevertheless, this is essentially splitting hairs as the 1982 remains a superb Haut Brion. Seemingly less evolved than the 1990, it is capable of another 20-30 years of longevity. Perhaps there is something in reserve that will reveal itself in the next decade. Drink now-2035.
95 Wine Spectator
Dark ruby red. Tobacco, roasted coffee and light raisin. Full-bodied, with soft and silky tannins and a long finish. I have always loved this wine.--Bordeaux retrospective. Drink now. JS
18 Rene Gabriel
Seine allerbeste Zeit hatte dieser heute deutlich zu teure Wein in seiner ersten Fruchtphase. Bei der Fassprobe fehlte mir ganz einfach die Säure. Dieses Manko schadet ihm und nagt an seiner Balance. Ich denke, es fehlt im ganz einfach die Konzentration, um ein ähnliches Alterungspotential wie die vorhergehend genannten Jahrgänge zu erlangen. Doch beginnen wir von vorn – mit seinem vermutlichen Genusshöhepunkt im Jahr 1992 (19/20): Ein Premier Cru in momentaner Bestform! Purpur, sehr dicht und tief. Teer, Zedern, gedörrte Birnen, angezeigte Tiefe. Feine Bitterkeit im Extrakt, gute Konzentration, reich, geballte Kraft, für einen 82er gute Säure, Cassis, Tabak, Rauch, sehr harmonisch, jetzt grossartig zu trinken. Bei späteren Verkostungen fragte ich mich immer mehr, ob er diese hohe Bewertung aufrecht erhalten kann? Doch was sollen all diese Vergleiche und Erwägungen? Geheimtip: Wenn Sie noch Haut-Brion 1982 im Keller haben, dann geben Sie diese Flaschen auf die Auktion und kaufen sich dafür vom gleichen Château 1985 und 1988. Hier ist die Zukunft sicher – bei halbem Preis. Denn schon 1988 notierte ich bereits zu reife Eindrücke: Offenes Bouquet, Lakritze, Lederton, Rosinen und Colheita Portwein-Aromen. Eleganter, feiner Gaumenfluss, gute Länge durch eine stützende Säure, charmant und nicht mehr viel weiter entwickelnd. 99: Eine etwas jüngere, sehr gut gelagerte Flasche zeigt auf, dass der Haut-Brion zwar langlebig ist, aber seinen überteuerten Marktpreis nicht wert. Eher schlank präsentierend, fehlt ihm in mehreren Belangen der Ausdruck eines ganz grossen Bordeaux. Mittlerweile bereits ein knapper 18/20 Punkte-Wein. 03: Mittleres Granat, aufhellender Rand. Opulentes, sanft rotbeeriges Bouquet, ein Touch von Weichseln, Himbeeren, pfeffrig, Pfirsichkerne, dahinter leicht medizinal. Saftiger Gaumen, ein Hauch Vanille, exotische Hölzer, sehr feine Textur, wirkt noch sanft reduktiv und zeigt so eine Gumminote, im Finale dominikanischer Tabak und eine sanft animalische Würznote, die sich aber wunderschön mit den anderen Aromen vereint. Eine wirklich gute Flasche von dem früher oft enttäuschenden Wein, der sonst noch nie wirklich mit den anderen Premiers mithalten konnte. 06: Relativ helle ziegelrote Farbe, leuchtend, grosser Rand. Trockenes, pflaumiges Bouquet, Zigarrenkisten, dezent, es fehlt generell der erwartete 82er-Druck im Nasenbild. Im Gaumen saftig, wirkt aber erstaunlich leicht, schlankes Finale, das viel weniger Aromen als noch vor ein paar Jahren in sich trägt. Ein heute eher enttäuschender 82er der mit den Médoc-Premiers bei weiten nicht mithalten kann. Hier ist verkaufen die bessere Lösung als entkorken. (17/20). 10: Recht süss im ersten Nasenbild, Korinthen, Curry, ein Hauch Malmsey, Pilzmehl wirkt leicht überreif im Nasenbild. Im Gaumen von schwachem Körper, eher inkonsistent und gegen das Finale abflachend. War früher sichtlich besser, aber auch da schon immer einer der schwächsten Premiers. (17/20). 12: Deutlich aufhellend, transparente Reiferand. Völlig offenes Bouquet, wenig Druck und Konzentration vermittelnd, Schoko-Malznoten, Hirschledernoten, etwas dunkel gedarrte Gerste und dahinter den klassischen Haut-Brion-Jod-Duft aufweisend. Im Gaumen für einen 1982er-Premier eher schlank, wenig Fleisch mildes Finale. Ist der Wein jetzt wirklich so dünn, oder muss man hier von Finessen sprechen um ihn etwas mehr loben zu können. nicht nur irgendwie schlank, sondern für einen 82er sogar ausgesprochen mager, das Finale flach. War zum Glück in einer separaten Serie, denn gegen die Top-Pauillac’s hätte er ganz und gar keine Chance gehabt. (17/20). 13: Magnum. Reifendes, leicht mattes Granat. Offenes, dezent süssliches Bouquet mit einem Anklang von Dörrpflaumen und feinen Teernoten, Trüffeltöne, fein jodige Nuancen im Untergrund zeigend. Im Gaumen mit mürben, dezent mehlig wirkenden Restgerbstoffen auf der Zunge, zeigt mehr Fleisch als die Normalflaschen. Irgendwie fehlt es ihm aber an Harmonie und auch Tiefe. Aber – ich war