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Rezensionen & Bewertungen
15 Von Rene Gabriel
86 Von Robert Parker
81 Von Wine Spectator
Zeigte sich bereits Mitte der 90er Jahre viel zu reif. Doch 1997 erlebte ich aus dem Keller von Ernst Manser eine aufbäumende Renaissance. Wirkte recht gebunden und von der sonst spröden 76er Trockenheit war wenig zu spüren. 03: Stark bräunliche Farbe, aber recht intensiv in der Dichte. Offenes, nach Malaga, Ricola und Butter duftendes Bouquet; irgendwie zeigt er eine reife Cabernet-Franc-ähnliche Würze und bekommt so eine Figeac/Cheval-Affinität. Im Gaumen eigentlich recht mollig, dann aber zu trockene Tannine, die der Struktur eine spröde Note verleihen, sandiger Fluss. Ein Nasenwein (17/20), der im Gaumen leider sehr schnell austrocknet. (15/20). 13: Gereiftes, helles Rot, oranger Wasserrand. Korinthennase, Malagarosinen, kalter Kakao und Ledernoten, im Innern Kampfernoten. Im Gaumen schlank, helles Malz, eine trockene, dezent kapselige Süsse im relativ schlanken Körper zeigend, eher kurz. (15/20). 14: Deutlich aufhellend und ziemlich starke Reifetöne anzeigend. Warmes, sanft oxydatives Bouquet, strahlt irgendwie eine furztrockene Süsse aus, ein Hauch Madeira, Schiefernoten, Malz-Schokotouch, Wildleder und Stallgeruch. Im Gaumen noch sehr gut erhalten und eine tolle Würze zeigend. Es gibt da leider eine gewisse Metall-Säureverbindung, doch das Ganze ist sehr gut auszuhalten. Andere, noch gute 1976er; Lafite, Montrose und Ausone. Diese Flasche: 17/20.
Hersteller
Château Haut Brion
Als eines der vier ursprünglichen Anwesen, die in der berühmten Klassifikation von 1855 das Prädikat “Erstes Gewächs” erhielten, ist das Château Haut-Brion noch einzigartiger durch den Umstand, dass es das einzige außerhalb des Médoc mit dieser Auszeichnung war. Es blickt auf eine lange Weinbaugeschichte zurück, länger noch als die seiner Grand-Cru-Pendants im Médoc, was es zu einem wahren Idol in Graves macht. Mit seiner Lage unmittelbar südwestlich vom Zentrum der Stadt Bordeaux gehört das 51 Hektar große Anwesen zur Appellation Pessac-Léognan. Es dominieren bei Weitem die dunklen Trauben, und nur drei Hektar sind dem Anbau der weißen Sorten Sémillon and Sauvignon Blanc (mit leichter Eichennote) vorbehalten. Heute gehört das Gut demselben Eigentümer wie die Châteaux La Mission Haut-Brion und La Tour Haut-Brion. Die Familie Dillon wird vertreten durch Prinz Robert Dillon von Luxemburg, der das Anwesen heute betreibt. Im Vergleich mit den größeren Ersten Gewächsen verzeichnet das Château Haut-Brion eine eher kleine Produktion herrlicher Rot- und Weißweine. Der Zweitwein des Hauses, Le Clarence de Haut-Brion, nimmt es fast mit dem exquisiten Grand Vin Haut-Brion auf, der einen hohen Merlot-Anteil besitzt. Das Château produziert auch einen im Fass fermentierten Haut-Brion Blanc, neben einem zweiten Weißen, der sowohl von Haut-Brion wie von La Mission Haut-Brion gemacht wird und das Etikett La Clarté de Haut-Brion trägt.