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Évaluations et Scores
20 Rene Gabriel
Top of Form 1 && 1987 der erste Kontakt im Steigenberger Hotel in Davos: Süsse Nase mit feinen Kräutern durchsetzt; ohne Müdigkeit. Im Gaumen wilde Minze, gewaltiges, jedoch nun antrocknendes Potential. Alles in allem: In der Nase besser als im Gaumen, was mitteilt, dass nun die Oxydation unaufhaltsam fortschreitet. Fünf Jahre später eine bessere Flasche und dann das absolut gewaltigste Haut-Brion-Altweinerlebnis. 96: Tiefe Farbe; niemals würde man blind eingeschenkt auf einen fast 60jährigen Wein tippen. Perfektes, klassisches Bordeaux-Bouquet; alle nur wünschenswerten Aromen sind da, vor allem viel generöses Terroir. Kräftiger Gaumen, die Restgerbstoffe sind etwas dominierend und verbinden sich mit dem Extrakt, noch viel Körper vorhanden, eine angenehme Süsse, grossartiges Gaumenspiel, im Finale Eucalyptusnote, nahezu perfekt. (19/20). 06: Extrem dunkel, immer noch schwarze Reflexe in der Mitte. Perfektes, unglaubliches, schon im Ansatz dramatisches Altweinbouquet, tolle, kompakte Süsse, viel Malz, Korinthen, gerösteter Sesam, getrocknete Feigen und auch Feigensirup welche die schwere, tiefgründige Süsse des Nasenbildes unterstreicht. Im Gaumen von einer unglaublichen Perfektion, tiefschürfende, Cabernetaromatik, Teer, Trüffel, Lakritze, noch sandig im Fluss durch die feinkörnigen Tannine, auch der Nachhall bleibt dramatisch mit einem unvergesslichen Erinnerungspotential. Hält noch 50 Jahre! (20/20). 08: Leider eine oxydierte Flasche. Glücklicherweise waren in den Gläsern daneben noch 1934 Latour, 1945 Branaire, 1947 La Louvière und 1948 Cheval zum Trost. 11: Die Farbe fast schwarz mit dunkelbraunen Reflexen. Nussschnaps und Acetonoten, Soyasauce, leicht stechend in der Nase. Im Gaumen viel besser als von der Nase her angenommen, fein pfeffriger, langer Körper, Malz und Hustenbonbons, durch die aktive, integrierte Säure sehr, sehr lang, dunkles Caramel im kräutigen Finale. Die Nase macht zwei Punkte weniger als der Gaumen. Diese Flasche: 18/20. Die besten Flaschen: 20/20. 13: Die Farbe fast schwarz, darunter der obligate bräunliche Schimmer. Ich hatte noch die Nase vom 1934er Haut-Brion in den Nüstern als ich mich diesem 1929er zuwandte. Und – der ist noch gewaltiger, noch süsser, noch kräutriger, noch vielschichtiger, viel grossklassigen, erkalteten Schwarztee und auch Natermanns-Kräutertee zeigend, Appenzeller-Likör, Fernet-Branca, Mokka. Dieses Bouquet reihe ich in meine allergrössten Bordeaux-Düfte ein. Im Gaumen die Perfektion, die absolute Dichte, bei absoluter Finesse, homogen, zart, ausladend, von allem genug und doch nicht zuviel. Die Balance der Weltklasse, die Finessen vom möglichen Maximum, Gerstenmalz und unglaublich viel getrocknete Küchenkräuter Finale. Der Schluck war bewegend, ich weinte innerlich und der ganze Körper war von einem unbeschreiblichen Glücksgefühl durchflutet. Wenn der 34er Haut-Brion ein König ist – so ist dieser 1929er die amtierende Königin. Früher taxierte ich meine grössten Bordeaux-Erlebnisse 21 von 20 Punkten. Das wäre jetzt wieder so ein Fall gewesen. Es war der letzte Wein in der Serie und ich durfte diesen Flight kommentieren. Als ich fertig war, hatte ich immer noch das volle Aroma im Mund. (20/20). 13: Aufhellendes, ziegelrotes Granat. Ich hätte die Farbe für einen 29er etwas dunkler erwartet. Offenes, deutlich erdiges Bouquet, reife Pflaumen, viel hellen Tabak, Pfeffernoten, Kardamom, Zimt, fein jodig, gibt sich sehr elegant im Ansatz, es schwingt da eine verständliche Oxydation mit, was aber von einer hellen, feinen Caramelnote fast ausgeglichen wird. Die Eleganz der Nase setzt sich fraglos fort, fein cremig, wunderschön balanciert, dezent mürbe Tannine im langen, burgundischen Finish. Ein geniales Noblessenpaket der besonderen Art. Eigentlich hatte ich erwartet, dass er sich mit dem Luftzutritt in Richtung Vergangenheit bewegen wird, aber er legte immer noch fein zu. Noblesse oblige.
Producteur
Château Haut Brion
Au nombre des quatre propriétés classées Premier Cru lors du fameux classement de 1855, le Château Haut-Brion se singularise d’autant plus qu’il est le seul à être implanté hors du Médoc. L’antériorité viticole du château est très ancienne, plus encore que celle de ses homologues répertoriés Grands Crus Classés du Médoc. Cette singularité en fait donc la véritable idole des Graves. Située en périphérie sud-ouest du centre ville de Bordeaux, la propriété, d’une superficie de 51 hectares, figure dans l’aire d’appellation Pessac-Léognan. Son vignoble fait la part belle aux cépages rouges, seuls trois hectares étant plantés des variétés sémillon et sauvignon blanc, à la base de ses blancs au boisé léger. La propriété appartient de nos jours aux mêmes propriétaires que le Château La Mission Haut-Brion et La Tour Haut-Brion. A la tête du domaine, le Prince Robert Dillon du Luxembourg représente la famille Dillon. Comparée aux Premiers Crus plus importants en superficie, la production du Château Haut-Brion est certes relativement faible, mais ses vins rouges et blancs sont magnifiques. Son second vin, Le Clarence de Haut-Brion, rivalise avec le Grand Vin de Haut-Brion, pourtant exquis, dont la proportion de merlot est élevée. Le château offre également un Haut-Brion blanc, fermenté en barrique, de même qu’un second blanc, issu des vignobles de Haut-Brion et de la Mission Haut-Brion, qui porte le nom de La Clarté de Haut-Brion.