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Évaluations et Scores
17 Par Rene Gabriel
90 Par Wine Spectator
85 Par Robert Parker
Sicherlich hat man generell für den Jahrgang 1970 die Messlatte zu hoch geschraubt und ewig gewartet, bis man endlich einsah, dass die Weine nie die früheren Erwartungen erfüllen werden. Dieser Haut-Brion war immer recht gut, aber doch nie richtig gross. Erst 1995, also 25 Jahre nach seiner Geburt begann er für mich so richtig interessant zu werden: Wuchtiges, tiefgründiges Terroirbouquet; zeigt Süsse und Trüffel, Druck, klarer, grosser Cabernet-Charakter. Im Gaumen reiche Adstringenz, wiederum Trüffel und getrocknete Totentrompeten, sehr, sehr lang. Ein charaktervoller Wein, der aber zum Austrocknen neigt – nicht dekantieren. Ein Jahr später verglich ich ihn direkt mit seinem Nachbarn: Etwas heller als der La Mission, welcher im Glas daneben stand; mittlere Farbtiefe. Sehr feingliedriges Pralinenbouquet mit Malz und Pflaumen. Reife Säure, erdig, Tabaknote, Leder, etwas trocken im Extrakt, mittlere Länge mit einer Schokoladen-Bitternote endend. Kurz vor dem Servieren dekantieren und dann innert 30 Minuten austrinken. 01: Dunkles Granat, ziegelroter, stark aufhellender Rand. Ausladendes, fast opulentes Bouquet; dunkles Caramel, Korinthen, zeigt eine schöne Harmonie. Saftiger, eher schlanker Gaumen, fein metallische Noten, aufrauhend. Die Nase ist deutlich besser als der tendenziell drahtige Gaumen. 03: Eine Magnum auf Domaine de Chevalier bot fraglose 18/20 Punkte und zeigte sogar feine Caramelnoten im buttrigen Bouquet. Weich und saftig, scheint immer burgundischer zu werden. 03: Eine Normalflasche: Wenn man ihn nicht dekantiert und 5 Minuten wartet, dann wird man mit einem malzig süssen und Feigen durchsetzten Nasenerlebnis belohnt; königlich grazil und delikat. Auch im Gaumen angenehm, aber doch eher mittelgewichtig, wenn nicht sogar leicht, im Finale Ledernoten, später dann getrocknete Lorbeerblätter, Rosmarin und Schokolade (17/20). 04: Das Bouquet riecht jetzt wie ein kalter Teekrug, gebrauchtes Leder dahinter. Im Gaumen scheint sich die Säure langsam zu zersetzen und der Wein wird zunehmend fragiler, zeigt sich erst malzig, dann schon fast ranzig im Finale. Er baut jetzt leider immer mehr ab. (15/20). 06: An der grossen Haut-Brion-Probe eine miese Flasche die nicht mal 14/20 wert war. Rechnen wir noch halbwegs positiv mit 15/20. 09: Magnum: Mitteldunkles Granat mit ziegelrotem Schimmer. Wunderschönes Kochschokobouquet, laktisch mit Mocca-Jogurthnoten wie bei einem leichten, reifen Vega Sicilia im alten Stil, doch noch eine fruchtiges Spiel dahinter zeigend. Im Gaumen mit einer dichten, recht trockenen Süsse und mit viel dunklem Tabak endend, deutlich konzentrierter wie die anderen Weine und in dieser Magnum doch ein recht grosser Wein, der sich viel, viel besser zeigt als in den Normalflaschen. Hier mit 18/20! 2010 eine Normalfasche: Irgendwie ausgelaugt, zwar füllig aber auch dumpf. (15/20). 11: Aufhellendes Weinrot, feiner, ziegelroter Rand aussen. Gemüsiges Bouquet, coolen Cabernet zeigend. Im Gaumen für einen 70er erstaunlich weich und auch recht anschmiegsam, zeigt viel Aromatik, irgendwie sind da im Extrakt sogar noch Reserven drin. Dieser Haut-Brion 1970 weiss heute zu überraschen, so wie noch nie. (18/20). 13: Deutlich aufhellendes, gereiftes Rot. Offenes, nach Hirschleder duftendes Bouquet, etwas Malz, Kardamom, eine rosinige Süsse zeigend, wenig Druck und auch wenig Konzentration aufweisend, trotzdem faszinierend in seinem jodig-süsslichen Duft. Im Gaumen schlank, nicht die sonstige, aufmüpfige 70er-Säure zeigend. Ein leichter, heute fragiler Haut-Brion für Mussestunden.
Producteur
Château Haut Brion
Au nombre des quatre propriétés classées Premier Cru lors du fameux classement de 1855, le Château Haut-Brion se singularise d’autant plus qu’il est le seul à être implanté hors du Médoc. L’antériorité viticole du château est très ancienne, plus encore que celle de ses homologues répertoriés Grands Crus Classés du Médoc. Cette singularité en fait donc la véritable idole des Graves. Située en périphérie sud-ouest du centre ville de Bordeaux, la propriété, d’une superficie de 51 hectares, figure dans l’aire d’appellation Pessac-Léognan. Son vignoble fait la part belle aux cépages rouges, seuls trois hectares étant plantés des variétés sémillon et sauvignon blanc, à la base de ses blancs au boisé léger. La propriété appartient de nos jours aux mêmes propriétaires que le Château La Mission Haut-Brion et La Tour Haut-Brion. A la tête du domaine, le Prince Robert Dillon du Luxembourg représente la famille Dillon. Comparée aux Premiers Crus plus importants en superficie, la production du Château Haut-Brion est certes relativement faible, mais ses vins rouges et blancs sont magnifiques. Son second vin, Le Clarence de Haut-Brion, rivalise avec le Grand Vin de Haut-Brion, pourtant exquis, dont la proportion de merlot est élevée. Le château offre également un Haut-Brion blanc, fermenté en barrique, de même qu’un second blanc, issu des vignobles de Haut-Brion et de la Mission Haut-Brion, qui porte le nom de La Clarté de Haut-Brion.