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Évaluations et Scores
17 Rene Gabriel
Bei den grossen Weinen des Jahrganges 1983 ist es immer wieder die gleiche Frage. Trocknen sie aus und zerfallen, oder wird das schlummernde Potential doch noch zum Guten verarbeitet? Bis 1996 notierte ich ihn als eher leichten Wein mit Gerbstoffen, die mir im Verhältnis zu hoch erschienen. Dann folgte die erste Fixierung auf 18/20 Punkte im Jahr 1996 aus einer Magnumflasche: Erstaunlich junges Purpur mit feinem Wasserrand. Süsses, leicht pflaumiges Bouquet, Weichseln, zeigt ein noch immer primäres Fruchtaroma an, feinwürziger Cabernet-Ton im Nasenbild. Fleischiger Gaumen, angerundete Gerbstoffe, kräftig, satt, Lakritze, Kandis, Leder. Ein Wein, der lange von mir unterschätzt wurde, legt kontinuierlich zu und wird vielleicht in seiner Hochblüte gar 19/20 Punkte erreichen. Gleichzeitig waren die Normalflaschen in den folgenden Jahren herrlich reif und glichen einem grossen Chambertin. 97: In einer Blinddegustation neben den Pauillac-Boliden hatte er keine Mühe und lag bei 18/20 Punkten: Saftig, weich mit viel Extrakt und einer beispielhaften Länge. 01: Zum Jassen eine Magnum, die zwar Freude machte, aber nicht wirklich gross war. Und an der Semesterprobe im Jahr 2003 eine umso gewaltigere Magnum (19/20): Mittleres Weinrot, leicht matt, wenig Altersreflexe. Delikates Bouquet, viel Zedern, Korinthen, Backpflaumen, Graphit, vielschichtig und getrocknete Nussschalen, unheimlich würzig und sicherlich eine der elegantesten Nasen aller grossen 1983er Bordeaux. Leichter, gut balancierter Gaumen, fein strukturiert, eher schlank, grazil, aber doch typische Pessac-Tabaknoten zeigend, erst im Finale kommt die gewisse Jahrgangstrockenheit, die hier aber ganz toll verpackt ist und noch viel Zukunft verspricht. Hier bahnt sich eine mögliche Alterssensation ab. Kann stundenlang dekantiert werden. Normalflaschen: 18/20. 06: Aufhellendes Granat mit ziegelrotem Rand. Würziges Bouquet, deutliche Rosinen und Korinthentöne, Tabakkiste, altes Leder, wirkt eher trocken im Ansatz, Kreuzkümmel, faszinierender Zederntouch wie bei einem grossen Ducru. Würzig auch im Gaumen, dichtes Extrakt, trocken und recht konzentriert, braucht Luft und legt zu. Ein nicht zu unterschätzender Wein, der mehr verspricht als der abflachende 1982er, besonders aus dieser Magnumflasche! 09: Helle Farbe mit orangem Schimmer. Rosinierter Duft mit Wildleder und Moschus. Schlanker Gaumen mit eher prägnanten, leicht kapseligen Restgerbstoffen. (18/20). 12: Gewisse Reifetöne, satte Mitte. Heisses Bouquet, viel malzige Rosinen, Schokotöne, fast buttrig oder zumindest laktisch im Ansatz. Cremiger Schmelz im Gaumen, gibt sich recht satt, mehlige Tannine, ein mürber Food-Haut-Brion, jetzt wohl voll auf dem Höhepunkt. (18/20). 13: Die Farbe ist intakt, zeigt dem Alter entsprechende Noten. Typisches 83er Bouquet, Rosinentöne, Heunoten, Grafit, Gewürznelken und Stielaromen. Im Gaumen mit schönen Fleischrationen, zeigt viel Konzentration, die Tannine wirken auf der Zungenadstringenz immer noch etwas streng, mehr Muskeln wie Fleisch. Vielleicht helfen hier ganz grosse Gläser, um mehr aus ihm herauszuholen, dann würde man wohl recht viel Dujac-Affinität erschnüffeln
88 Robert Parker
A somewhat controversial Haut-Brion, this wine reached full maturity at a shockingly fast pace and seems now to be giving signs of cracking up. A very earthy, melted asphalt, creosote-like nose intermixed with compost, decaying autumnal vegetation, and herb-tinged fruit is actually more appealing than it might sound. In the mouth the wine is fleshy, medium-bodied, relatively lush, but the garnet color is showing considerable amber, and the finish starts to dry out after the wine sits in the glass for just a mere five minutes. And of course, I have tasted this wine from pristinely stored bottles, so I suspect those that have been less than perfectly stored are probably already in serious decline. Anticipated maturity: Now. Drink up. Last tasted, 11/02.
88 Wine Spectator
Lean, austere and a bit chewy, this is an angular wine with spicy black cherry notes hiding beneath layers of mineral and tannin. Finishes with a touch of gaminess.--Haut-Brion vertical. -HS
Producteur
Château Haut Brion
Au nombre des quatre propriétés classées Premier Cru lors du fameux classement de 1855, le Château Haut-Brion se singularise d’autant plus qu’il est le seul à être implanté hors du Médoc. L’antériorité viticole du château est très ancienne, plus encore que celle de ses homologues répertoriés Grands Crus Classés du Médoc. Cette singularité en fait donc la véritable idole des Graves. Située en périphérie sud-ouest du centre ville de Bordeaux, la propriété, d’une superficie de 51 hectares, figure dans l’aire d’appellation Pessac-Léognan. Son vignoble fait la part belle aux cépages rouges, seuls trois hectares étant plantés des variétés sémillon et sauvignon blanc, à la base de ses blancs au boisé léger. La propriété appartient de nos jours aux mêmes propriétaires que le Château La Mission Haut-Brion et La Tour Haut-Brion. A la tête du domaine, le Prince Robert Dillon du Luxembourg représente la famille Dillon. Comparée aux Premiers Crus plus importants en superficie, la production du Château Haut-Brion est certes relativement faible, mais ses vins rouges et blancs sont magnifiques. Son second vin, Le Clarence de Haut-Brion, rivalise avec le Grand Vin de Haut-Brion, pourtant exquis, dont la proportion de merlot est élevée. Le château offre également un Haut-Brion blanc, fermenté en barrique, de même qu’un second blanc, issu des vignobles de Haut-Brion et de la Mission Haut-Brion, qui porte le nom de La Clarté de Haut-Brion.