84 Robert Parker
The medium-bodied 1984 Haut-Brion is attractively perfumed with mineral scents, tobacco, and ripe fruit, and has surprisingly good depth and length. It is not at all a big wine, but is soft, creamy, and ideal for drinking young. Anticipated maturity: Now. Last tasted, 4/88.
81 Wine Spectator
Light, but tannic and tight, with very modest cherry and bricklike flavors that remain fresh, if weak.--Haut-Brion vertical. ?HS<br/>
14 Rene Gabriel
Unterschiedlicher könnten die zwei Appellationen nicht sein. Die Region Pessac liefert die ganz würzigen, tiefgründigen und besonders lagerfähigen Rotweine. Die Weine von Léognan wirken oft etwas leichter und für oberflächliche Betrachter in der Jugend wenig spektakulär. So kann man sich durchaus fragen, weshalb sich zwei so differenzierte Weinregionen zusammen geschlossen haben, um sich von der lange üblichen und heute als eher ordinär geltenden Bezeichnung Graves abzuheben. Beginnen wir mit den ganz Grossen: Der einzig wirklich Adelige ist der Haut-Brion; meistens der Beste, immer der Feinste. Sein Sparringpartner ist La Mission Haut-Brion; aus gleichem Besitz und oft ein sehr charaktervoller, besonders würziger, tabakiger Wein. Pape-Clément ist immer noch mein ganz persönlicher Liebling; viel Aromatik bei normalem Alkoholgehalt. In Pessac ist ein weiterer Name immer noch ein Geheimtip; Les Carmes-Haut-Brion, denn Didier Furt macht einen Garagenwein ohne Luxuspreise. Bei meinem früheren Liebling Poumey (gleiches Team wie Pape-Clément) hat sich Bernard Magrez leider dazu hinreissen lassen, eine Spezialcuvée (La Sérénité de Poumey) zu selektionieren, womit weder dem Cuvée noch dem Poumey zu neuen Höhenflügen verholfen wurde. Leider! Somit wäre das Thema Pessac abgeschlossen, auch wenn es da noch weitere Namen aus der Nachbarschaft gäbe.<br/>In Léognan tummeln sich viele elegante Grazien, welche die sanfte Elite bilden. Es ist schwierig, gewisse Namen zu bevorzugen. Sicherlich zu den Allerbesten gehören: Domaine de Chevalier, Haut-Bailly (wieder zurück!), Larrivet-Haut-Brion (zu leicht?), Smith-Haut-Lafitte, La Tour Haut-Brion (meist etwas rustikal). Nicht zu vergessen der Zweitwein von Haut-Brion (Bahans-Haut-Brion). Unregelmässig zeigen sich leider de Fieuzal und La Louvière. Grosse Erwartungen setze ich in künftige Weine von Malartic-Lagravière. Oft enttäuschend oder nicht zum erwartenden Renommee passend: Bouscaut, Carbonnieux und Olivier. Haut-Bergey hätte zu den ganz grossen Aufsteigern gehören können, wenn man nicht unsinnigerweise eine Cuvée mit dem Namen Branon selektioniert hätte. Nett und gut: Baret, Brown, Clos Marsalette (Stephan Neipperg, Besitzer von Canon-La-Gaffelière). Picque-Caillou und Rahoul. Wenn die Reben älter werden, könnte aus La Garde ein ganz toller Léognan entstehen. Bester aktueller Wert: Latour-Martillac. In den Untergefilden (also dem Graves) scheinen mir der Chantegrive und der Bel-Air die Interessanteren zu sein – allerdings schaffen es beide fast nie über 16/20 Punkte hinaus.