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Rezensionen & Bewertungen
19 Rene Gabriel
95: Fassprobe (17/20): Betörende Röstnase, dahinter reife Frucht (rote Johannisbeeren); wuchtig und zu Kopf steigend. Stoffiger, feinkörniger Gaumenfluss, viel rotbeerige Aromatik im Extrakt, im Moment eine etwas spitze Säure, feine Adstringenz, insgesamt mittelgewichtig, warmes, wiederum rotbeeriges Fruchtfinish (Erd- und Himbeeren). Ein mittelgewichtiger, burgundischer Le Pin. Jacques Thienpont hatte den 94er bereits im März 1996 komplett abgefüllt. In einer Ecke sah ich 15 Impériale- und 30 Doppelmagnumflaschen stehen. Warmes, zu Beginn leicht staubiges Bouquet; Kaffee, Zedern, Teer, viel Cassis. Saftiger, weicher Gaumen, viel Charme, sehr reifes Extrakt; Cassis und Holunder in verschwenderischer Form. Ein traumhafter Le Pin mit viel Sex-Appeal. 1999 eine Normalflasche: Ein Traumwein! Dichtes, extrem fruchtiges Röstbouquet; sehr konzentriert. Im Gaumen Stoff und ein essenzartiges Extrakt bei nicht zu üppigem Körper. 99: In der Serie mit 94er Pétrus und 94er Valandraud (alles Impérialeflaschen) der einzige Wein, der hemmungslos Spass machte. Wobei man die anderen beiden Kandidaten – schon aus Kostengründen – ebenfalls inwendig entsorgte. 04: Eine Flasche nach dem Lafleur 1992 getrunken. Unglaublich jung und frisch in der Frucht. Im Gaumen wie immer sehr erotisch, fein röstig und parfümiert wirkend. Wird sich noch lange auf diesem grossartigen Niveau halten können. (18/20). 05: Ein halbes geiles Fläschchen mit Freunden im Ferienhaus getrunken. In Form einer Blindprobe verkostet und war gegen Lafleur und Pétrus der absolut fraglos beste Wein (19/20). 06: An der Gründung unserer Partnerschaft Weinbörse mit Max Gerstl und Peter Bertschinger getrunken. Wer nicht weiss was «Erotik» beim Wein bedeuten kann, muss das einmal versuchen. Ich war hin und weg. Ein «Trancewein», für jene die es wirklich und ehrlich spüren. Ich stufe ihn wesentlich höher als der teurer gehandelte 2005er ein! 07: Eine Flasche an meinem 50igsten Geburtstag. Habe mir nicht viel notiert, weil ich mit «feiern» beschäftigt war. Ein paar Wochen später: Trance pur; so viel Frische, Zitronenmelisse, Zitronenthymian, rotes Cassis, Kaffee, Caramel, Pflaumen, Kokos - eine Pomerol-Orgie! 08: Leuchtendes Rubin-Granat. Das Bouquet, strömt eine gewaltige süsse auf, viel Vanille, Sandelholz, Kokos, Preisel- und Maulbeeren sowie rotes Cassis. Im Gaumen Erotik pur, harmonisch, weich, anmutig mit einer rotbeerigen, überbordenden Süsse, im Innern parfümiert, man ist hin und hergerissen ob das jetzt ganz grosser Pomerol oder noch grösserer Burgunder sein könnte. Auf alle Fälle hat dieser Wein etwas, was andere nicht haben, etwas was verrückt macht. 09: Als Apero zur Einladung von Lucien Schmidlin: Zwei Mal ein Drittel vom Glas voll und berauschende Eindrücke. 10: Doppelmagnum. Extrem dunkel, viel Purpur nur wenig Reifetöne. Viel Röstnoten, dunkles Caramel, Nougat, ein Hauch etwas grünliches und irgendwie auch Haschischnoten, zum Verrücktwerden je länger man daran riecht, gibt immer mehr Himbeeren und Himbeerstauden frei und auch gerösteten Fenchelsamen. Im Gaumen eine Fruchtorgie pur, völlig auf dem kleinbeerigen Trip, Mocca, feine Muskeln, noch gute Adstringenz, eine Orgie wie man es in diesem Format nur ganz, ganz selten erleben darf. War der Publikumsliebling in der Blindprobe. trinken ( - 2025)
19 Rene Gabriel
95: Fassprobe (17/20): Betörende Röstnase, dahinter reife Frucht (rote Johannisbeeren); wuchtig und zu Kopf steigend. Stoffiger, feinkörniger Gaumenfluss, viel rotbeerige Aromatik im Extrakt, im Moment eine etwas spitze Säure, feine Adstringenz, insgesamt mittelgewichtig, warmes, wiederum rotbeeriges Fruchtfinish (Erd- und Himbeeren). Ein mittelgewichtiger, burgundischer Le Pin. Jacques Thienpont hatte den 94er bereits im März 1996 komplett abgefüllt. In einer Ecke sah ich 15 Impériale- und 30 Doppelmagnumflaschen stehen. Warmes, zu Beginn leicht staubiges Bouquet; Kaffee, Zedern, Teer, viel Cassis. Saftiger, weicher Gaumen, viel Charme, sehr reifes Extrakt; Cassis und Holunder in verschwenderischer Form. Ein traumhafter Le Pin mit viel Sex-Appeal. 1999 eine Normalflasche: Ein Traumwein! Dichtes, extrem fruchtiges Röstbouquet; sehr konzentriert. Im Gaumen Stoff und ein essenzartiges Extrakt bei nicht zu üppigem Körper. 99: In der Serie mit 94er Pétrus und 94er Valandraud (alles Impérialeflaschen) der einzige Wein, der hemmungslos Spass machte. Wobei man die anderen beiden Kandidaten – schon aus Kostengründen – ebenfalls inwendig entsorgte. 04: Eine Flasche nach dem Lafleur 1992 getrunken. Unglaublich jung und frisch in der Frucht. Im Gaumen wie immer sehr erotisch, fein röstig und parfümiert wirkend. Wird sich noch lange auf diesem grossartigen Niveau halten können. (18/20). 05: Ein halbes geiles Fläschchen mit Freunden im Ferienhaus getrunken. In Form einer Blindprobe verkostet und war gegen Lafleur und Pétrus der absolut fraglos beste Wein (19/20). 06: An der Gründung unserer Partnerschaft Weinbörse mit Max Gerstl und Peter Bertschinger getrunken. Wer nicht weiss was «Erotik» beim Wein bedeuten kann, muss das einmal versuchen. Ich war hin und weg. Ein «Trancewein», für jene die es wirklich und ehrlich spüren. Ich stufe ihn wesentlich höher als der teurer gehandelte 2005er ein! 07: Eine Flasche an meinem 50igsten Geburtstag. Habe mir nicht viel notiert, weil ich mit «feiern» beschäftigt war. Ein paar Wochen später: Trance pur; so viel Frische, Zitronenmelisse, Zitronenthymian, rotes Cassis, Kaffee, Caramel, Pflaumen, Kokos - eine Pomerol-Orgie! 08: Leuchtendes Rubin-Granat. Das Bouquet, strömt eine gewaltige süsse auf, viel Vanille, Sandelholz, Kokos, Preisel- und Maulbeeren sowie rotes Cassis. Im Gaumen Erotik pur, harmonisch, weich, anmutig mit einer rotbeerigen, überbordenden Süsse, im Innern parfümiert, man ist hin und hergerissen ob das jetzt ganz grosser Pomerol oder noch grösserer Burgunder sein könnte. Auf alle Fälle hat dieser Wein etwas, was andere nicht haben, etwas was verrückt macht. 09: Als Apero zur Einladung von Lucien Schmidlin: Zwei Mal ein Drittel vom Glas voll und berauschende Eindrücke. 10: Doppelmagnum. Extrem dunkel, viel Purpur nur wenig Reifetöne. Viel Röstnoten, dunkles Caramel, Nougat, ein Hauch etwas grünliches und irgendwie auch Haschischnoten, zum Verrücktwerden je länger man daran riecht, gibt immer mehr Himbeeren und Himbeerstauden frei und auch gerösteten Fenchelsamen. Im Gaumen eine Fruchtorgie pur, völlig auf dem kleinbeerigen Trip, Mocca, feine Muskeln, noch gute Adstringenz, eine Orgie wie man es in diesem Format nur ganz, ganz selten erleben darf. War der Publikumsliebling in der Blindprobe. trinken ( - 2025)
95 Wine Spectator
I loved this wine from the moment I tasted it from barrel in 1995. This is showing beautifully. Balanced and refined, with silky tannins and a long, long finish. Medium-bodied, with chocolate, berry and mineral flavors. Wonderful and subtle. Will improve with age too.--Le Pin non-blind vertical. Drink now. 500 cases made. ?JS
95 Wine Spectator
I loved this wine from the moment I tasted it from barrel in 1995. This is showing beautifully. Balanced and refined, with silky tannins and a long, long finish. Medium-bodied, with chocolate, berry and mineral flavors. Wonderful and subtle. Will improve with age too.--Le Pin non-blind vertical. Drink now. 500 cases made. ?JS
94 Robert Parker
Tasted blind as a vintage comparison at the Valandraud vertical, the 1994 Le Pin has always been one of Jacques Thienpont's great successes. It has a broody nose of mulberry, cola, tobacco, mint and undergrowth that feels just a little static at first, but begins to loosen up in the glass. The palate is medium-bodied with fine tannin, crisp and focused, fully mature but with more than enough freshness, segueing into a structured and lightly spiced finish with dry tobacco lingering on the aftertaste. There is weight and intention here, a Pomerol undiminished by time and a quite brilliant wine in the context of the vintage. The 1994 is the "insiders' choice." Tasted December 2016.<br/>
94 Robert Parker
Tasted blind as a vintage comparison at the Valandraud vertical, the 1994 Le Pin has always been one of Jacques Thienpont's great successes. It has a broody nose of mulberry, cola, tobacco, mint and undergrowth that feels just a little static at first, but begins to loosen up in the glass. The palate is medium-bodied with fine tannin, crisp and focused, fully mature but with more than enough freshness, segueing into a structured and lightly spiced finish with dry tobacco lingering on the aftertaste. There is weight and intention here, a Pomerol undiminished by time and a quite brilliant wine in the context of the vintage. The 1994 is the "insiders' choice." Tasted December 2016.<br/>
Hersteller
Château Le Pin
Dies ist zweifellos das kleinste Weingut in Pomerol, wenn nicht in ganz Bordeaux, das kontinuierlich die überragendsten Merlots auf der Welt hervorbringt. Was nur zwei Jahrzehnte zuvor als Hobby von Eigentümer Jacques Thienpont begann, ist heute ein Wein, der aufgrund seiner exklusiven Seltenheit als Renner bei Auktionen gilt. Reif, opulent und zugänglich sind Vokabeln, die nicht annähernd den dekadent-großzügig mit Eiche veredelten Inhalt einer Flasche Le Pin beschreiben. Der – noch nicht sehr lang zurückliegende – erste Jahrgang mit Grand Vin von Le Pin war 1979, das Jahr, in dem die Thienponts das nur 1,6 Hektar große Gut übernahmen. Inzwischen beläuft es sich auf über 5 Hektar, deren Reben von Hand gelesen und in Edelstahltanks fermentiert werden, ehe sie in neuen Eichen-Barriques 14 bis 18 Monaten reifen dürfen. Voll ausgestattet mit einem neuen Château und neuer Weinbereitungsanlage, befolgt Jacques die Ratschläge der beratenden Winzerin Dany Rolland, Ehefrau von Kult-Winzer Michel, während Alexandre Thienpont die Weinberge bewirtschaftet. Als eine der exotischeren Kreationen vom rechten Bordeaux-Ufer ist Le Pin ein Fünf-Sterne-Wein mit einer extrem begrenzten Produktionsmenge, von der sein Weltruf zusätzlich profitiert.