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Rezensionen & Bewertungen
20 Von Rene Gabriel
100 Von Robert Parker
99 Von Wine Spectator
Erstmals 1992 verkostet: Pinot-Nase; nussig wie ein Chambolle-Musigny, Kaffee, Rauch, sekundäre Reifearomen und Süsse verströmend. Im Gaumen Nussfett, Dörrpflaumen, unter dem Fett schöne Eleganz. Irgendwie scheint es sich aber um eine zu warm gelagerte Flasche zu handeln, da der Gaumen weniger hergibt als die Nase. In Deutschland im gleichen Jahr eine Flasche, die rund eine Stunde zuvor dekantiert worden war, getrunken: Bedeutend tiefere Farbe als der 82er Pétrus. Explosive Heidelbeer-, Cassisnase mit erster Öffnung; extrem blaubeerig. Im Gaumen wiederum Cassis, durch weiche Säure sehr viel Charme. Ein weiniges, den Mund füllendes, grossartiges 18/20 Punkte-Weinerlebnis. 94: An der Le Pin-Probe eine schwache Flasche, die zwischen dem 81er und dem 83er keine Chance hatte: Schokoladentouch und ein Hauch Kräuter. Fetter Körper, die Gerbstoffe wirken darin etwas trocken, denn sie verbinden sich nicht so recht mit dem Weinfett und geben ihm einen leicht stieligen Charakter. (18/20). 10: Magnum. Dunkles Weinrot, reifender Rand, satt in der Mitte. Tiefes Bouquet, Trüffelnoten, getrocknete Herbstpilze, Pfefferschote, dunkle Pralinen, Cakesfrüchte, frische und getrocknete Kräuter. Komplexer Gaumen mit grossem, artisanalen Terroirgeschmack, viel Dörrpflaumen, Pflaumenmark, Birnel, Korinthen, eine gewaltige Konzentration zeigend, nachhaltiges Finale mit dunklen Ledernoten. Ein bewegender Genuss-Moment für einen extrem raren und sehr teuren Wein (Marktwert dieser Magnum; rund 20'000 Franken). Wesentlich dichter als Pétrus und Cheval aus dem gleichen Jahr. vorbei
Hersteller
Château Le Pin
Dies ist zweifellos das kleinste Weingut in Pomerol, wenn nicht in ganz Bordeaux, das kontinuierlich die überragendsten Merlots auf der Welt hervorbringt. Was nur zwei Jahrzehnte zuvor als Hobby von Eigentümer Jacques Thienpont begann, ist heute ein Wein, der aufgrund seiner exklusiven Seltenheit als Renner bei Auktionen gilt. Reif, opulent und zugänglich sind Vokabeln, die nicht annähernd den dekadent-großzügig mit Eiche veredelten Inhalt einer Flasche Le Pin beschreiben. Der – noch nicht sehr lang zurückliegende – erste Jahrgang mit Grand Vin von Le Pin war 1979, das Jahr, in dem die Thienponts das nur 1,6 Hektar große Gut übernahmen. Inzwischen beläuft es sich auf über 5 Hektar, deren Reben von Hand gelesen und in Edelstahltanks fermentiert werden, ehe sie in neuen Eichen-Barriques 14 bis 18 Monaten reifen dürfen. Voll ausgestattet mit einem neuen Château und neuer Weinbereitungsanlage, befolgt Jacques die Ratschläge der beratenden Winzerin Dany Rolland, Ehefrau von Kult-Winzer Michel, während Alexandre Thienpont die Weinberge bewirtschaftet. Als eine der exotischeren Kreationen vom rechten Bordeaux-Ufer ist Le Pin ein Fünf-Sterne-Wein mit einer extrem begrenzten Produktionsmenge, von der sein Weltruf zusätzlich profitiert.