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Rezensionen & Bewertungen
17 Von Rene Gabriel
78 Von Robert Parker
Top of Form 1 && Rund zwanzig Mal getrunken – oft auch aus Magnumflaschen. Latour ist in kleinen Jahren seit langem ein Geheimtip und zusammen mit Pétrus der beste 73er. Die Nase ist süss wie der Lafite gleichen Jahrganges. 97: Wiederum mehrere Male getrunken. Im Gasthaus Sempacherhof in Sempach-Station kostete dieser Wein 98 Franken. Die Farbe ist erstaunlich. Der Duft recht konzentriert mit schöner Tiefe. Im Gaumen fest und schlichtweg grossartig. Kein Kraftprotz, dafür ein Latour mit fast femininen Charakterzügen. Macht für wenig Geld viel Freude. Wird noch lange halten. 03: Immer wieder ab und zu ein Fläschchen entkorkt, weil ich ja damals in Holland so viele preiswerte Flaschen zu 65 Schweizer Franken kaufen konnte. Ein delikater, aromatischer Wein, der immer noch sehr, sehr schön zu geniessen ist. Nicht viele Punkte, aber ein Vergnügen, welches mancher 18/20 Punkte-Wein nicht bieten kann. 08: Eine Magnum die sich noch sehr gut trinken liess, leicht pilzig, aber auch mit einem angenehm pflaumigen Latourton versehen. Im Herbst 08 eine Normalflasche: Der 1973 Latour ist in keiner Art und Weise müde. Das sieht man schon an seiner noch völlig intakten Farbe. Der Duft ist ausladend, immer noch mit pflaumigen Fruchtresten und dunklen Hölzern, die Tannine geschmeidig und erstaunlich Fleisch zeigend. Das Finale mit mittlerem Druck. Kein mächtiger Latour; logischerweise - aber ein feminines Pauillacerlebnis mit viel Charme. Wer sass auf der anderen Seite? Mein Arbeitskollege Tjark Heyenga. Er hat dieses Jahr mit dem Jahrgang 2007 erstmals den administrativen Teil der Bordeaux-Einkaufes übernommen. Mit Bravour. Und jetzt waren wir unterwegs, um an anderen Tag in Vnzel die «instruction du mise» zu machen. Bei dieser Sitzung wird für jeden Cru entschieden, ob wir halbe Flaschen, normale, Magnums oder noch grössere Formate bei den Châteaux für Mövenpick abfüllen lassen. Immerhin ein Einkaufsvolumen von mehreren Millionen Franken für die vielen Lastwagen, die im Frühjahr 2010 die voraus bezahlten Bordeaux in die Schweiz transportieren werden. Doch von diesem Zeipunkt waren wir noch weit entfernt, als wir die beiden doch ziemlich eindrücklichen Weine tranken. Ebenso unvergesslich wir die mit Gänseleber gefüllte Wachtel in Errinerung bleiben. Nicht zuletzt wegen dem dazu gereichten Trüffelrisotto. Und der sagenhaften Bouillabaisse als Vorspiel… 12: Eine Flasche ohne zu dekantieren. War wuderschön waldig-süss. Ein kleiner Rest blieb noch in der Flasche, welche ich im Keller stehen liess. Zwei Tage später wr das Ding nur wenig mehr gereift. Das ist Latour! Und nochmals eine Flasche - eine Woche später: Intaktes Weinrot,. Herrliche Cabernetsüsse, fast nussig und sogar noch eichige Töne zeigend, offen, noch viel jünger als man es von einem 73er annehmen könnte. Im Gaumen mit leicht grünlichem Cabernet Sauvignon beginnend, dies in Form von dezenten Kapsinoten, mittelgewichtig, aromatisch im Finale. Ein genialer 73er – auch heute noch! (17/20). 13: Verglichen mit den anderen 1973er, welche auf dem Tisch standen, hat dieser Latour eine noch erstaunlich jugendliche Farbe, sehr dunkel in der Mitte. Herrliches Bouquet, so richtig Latour und dabei recht tief schürfend, Brazil-Tabak, Pflaumen und noch dezent blaubeerige Spuren im Untergrund zeigend. Harmonischer Körper, der Cabernet Sauvignon scheint ihm eine gebremste Evolution zu verleihen, im Finale schwarze Schokolade, Szechuan-Pfeffer und ein Hauch Korinthen. Ein wunderschöner Latour, welcher sich noch recht lange in dieser Phase halten könnte. Diese Superflasche: 18/20! austrinken
Hersteller
Château Latour
Château Latour ist eine Klasse für sich, mit einigen der kraftvollsten, komplexesten und unwiderstehlichsten Weine in Bordeaux. Seit Hunderten von Jahren ist Latour das vorzüglichste Erste Gewächs im Médoc, wenn nicht in der gesamten Region, das Jahr für Jahr die fantastischsten Rotweine weltweit hervorbringt. Es gilt als ältestes Weingut von Pauillac, dessen Ursprünge im 14. Jahrhundert liegen und das unzählige Male den Besitzer wechselte, bis 1993 der französische Industrielle und Milliardär François Pinault das Anwesen erwarb. Seither hat Pinault, unter Beibehaltung der Verpflichtung zur Vorzüglichkeit, wesentliche Änderungen vornehmen lassen, einschließlich einer Komplettrenovierung von Kellerei, Gärkeller, Weinbereitungsanlage und Lagerbereichen. Außerdem ließ er einen neuen Degustationsraum bauen und die Architektur des Hauptgebäudes umgestalten. Diese Modernisierungsbemühungen machen sich zusehends bezahlt. Heute produziert das begabte Team des Latour, angetrieben von seinem Streben nach Perfektion sowohl im Weinberg wie in der Kellerei, drei Weinsorten. Da man es vorzog, die Weine nach der Abfüllung herauszubringen, war dies das erste Weingut in Bordeaux, das aus dem En-Primeur-System ausstieg, beginnend mit dem Jahrgang 2012. Einer der drei produzierten Weine, Le Pauillac de Château Latour, ist ein achtbarer Drittwein, während Les Forts de Latour ein sehr beeindruckender zweiter Wein ist. Le Grand Vin markiert die Spitze der Produktion von Latour, als ein königlicher, konzentrierter Rotwein, der dank seiner differenzierten Verfeinerung harmonisch ausbalanciert ist.