17 Rene Gabriel
94: Fassprobe (17/20): Tiefe anzeigendes Bouquet; Anklänge von Dörrfrüchten, Lakritze, Tee, Lorbeeren. Reife Gerbstoffe, Irish Moos, gute Adstringenz, Malznote, schöne Länge. 1996 trank ich den Wein auf dem Château: Herrliches, typisches Cheval-, Irish Moosbouquet, viel Würze, Gewürzkuchennote und eine dezente Süsse in der Nase. Im Gaumen erstaunlich fein, schöne Fleischproportionen. Wie schon oft ein Cheval Blanc, der zaghaft erscheint und mich wohl in etwa fünf Jahren gewaltig überraschen wird. Da es sich hier um einen unspekulativen Jahrgang handelt und der Wein an sich toll ist, wäre dies auch heute noch eine sehr gute Kaufempfehlung. 99: Gebäckartiges, toastiges Bouquet, viel Cabernet Franc und Amarenakirschen darin. Gut stützende Säure, sattes Extrakt, schöne Vanillenote, tolles Finale, trinkt sich heute schon sehr schön und wird lange Zeit so bleiben. 03: Nussiges Bouquet, Nelkenpulver, Lebkuchen (kam mir das vielleicht in den Sinn, weil es gerade der 6. Dezember, also Nikolaustag war?). Im Gaumen eine veloursartige Textur, fein und elegant. Ich würde noch fünf Jahre warten, denn die Cabernet Franc-Aromatik ist noch nicht ganz freigesetzt (17/20). 05: Mitteldunkles Weinrot; rubine Reflexe. Das Bouquet öffnet sich nur langsam und zeigt erst nach einer vollen Stunde die typische Cheval-Würze. Im Gaumen eher schlank, feine, reife Säure im Finale erste Malznoten. Obwohl der Wein an sich reif ist, glaube ich dass er erst in etwas drei Jahren seinen effektiven und dann noch aromatischeren Höhepunkt hat (17/20). An der grossen 1985er Probe im Stubaital servierte ich eine Impériale. Brauchte noch Luft und überzeugte dann mit Finessen und einer sehr würzigen, wenn auch etwas kühlen Aromatik. (17/20). 09: Hier konnten wir die Normalflasche mit einer Impériale vergleichen. Praktisch keine Differenz. Mitteldunkles Weinrot, deutlicher Rand aussen. Süsses Bouquet, beginnt mit einer laktischen Himbeerjogurtnote, viel Caramel, Giandjuaschokonuancen (Cailler Dessert), dahinter eine feine Würze, welche auch auf unterreifen Cabernet Franc hindeutet. Im Gaumen mittelgewichtig, recht gut balanciert, eichige Süsse, das Extrakt bleibt etwas ruppig, körnig und von unausgereiften Tannin geprägt. (17/20). 12: Mittleres Purpur-Granat. Grünliches Bouquet, nasses Tabakblatt, aromatisch, mit gewisser Tiefe, dezent laktisch, etwas Vanille von den Barriques. Saftiger Gaumen mit dezent kerniger Säure im Innern, welche ihn aber erhält und ihm so eine überraschende Jugendlichkeit nach fast 20 Jahren verleiht, endet mit knapp reifen, roten Pflaumen. 12: Impérialflasche. Aufhellendes, leicht mattes Weinrot. Die Nase begann erst etwas gemüsig mit nassem Sellerie und dann versöhnlichen, gekochten Walderdbeeren dahinter. Doch dann legte er stufenweise zu, wurde würziger und süsser und erinnerte bald an einen fetten, halb-alten Rioja. Im Gaumen weich, samtig mit knapp reifer Säure, welche jetzt eine gewisse Lebensgarantie darstellt, feine Kapselnoten gaben diesem – von den Aromen her – typischen Cheval eine charakteristische Note. Ich verfolgte ihn mehr als eine halbe Stunde und immer waren wieder neue Aromen da, am Schluss war das Nasenbild reichlich parfümiert. Falls Sie nach einer Imperiale 1993 Cheval suchen. Millésima bietet dieses Format an. Zu 4200 Euronen! trinken ( - 2024)
17 Rene Gabriel
94: Fassprobe (17/20): Tiefe anzeigendes Bouquet; Anklänge von Dörrfrüchten, Lakritze, Tee, Lorbeeren. Reife Gerbstoffe, Irish Moos, gute Adstringenz, Malznote, schöne Länge. 1996 trank ich den Wein auf dem Château: Herrliches, typisches Cheval-, Irish Moosbouquet, viel Würze, Gewürzkuchennote und eine dezente Süsse in der Nase. Im Gaumen erstaunlich fein, schöne Fleischproportionen. Wie schon oft ein Cheval Blanc, der zaghaft erscheint und mich wohl in etwa fünf Jahren gewaltig überraschen wird. Da es sich hier um einen unspekulativen Jahrgang handelt und der Wein an sich toll ist, wäre dies auch heute noch eine sehr gute Kaufempfehlung. 99: Gebäckartiges, toastiges Bouquet, viel Cabernet Franc und Amarenakirschen darin. Gut stützende Säure, sattes Extrakt, schöne Vanillenote, tolles Finale, trinkt sich heute schon sehr schön und wird lange Zeit so bleiben. 03: Nussiges Bouquet, Nelkenpulver, Lebkuchen (kam mir das vielleicht in den Sinn, weil es gerade der 6. Dezember, also Nikolaustag war?). Im Gaumen eine veloursartige Textur, fein und elegant. Ich würde noch fünf Jahre warten, denn die Cabernet Franc-Aromatik ist noch nicht ganz freigesetzt (17/20). 05: Mitteldunkles Weinrot; rubine Reflexe. Das Bouquet öffnet sich nur langsam und zeigt erst nach einer vollen Stunde die typische Cheval-Würze. Im Gaumen eher schlank, feine, reife Säure im Finale erste Malznoten. Obwohl der Wein an sich reif ist, glaube ich dass er erst in etwas drei Jahren seinen effektiven und dann noch aromatischeren Höhepunkt hat (17/20). An der grossen 1985er Probe im Stubaital servierte ich eine Impériale. Brauchte noch Luft und überzeugte dann mit Finessen und einer sehr würzigen, wenn auch etwas kühlen Aromatik. (17/20). 09: Hier konnten wir die Normalflasche mit einer Impériale vergleichen. Praktisch keine Differenz. Mitteldunkles Weinrot, deutlicher Rand aussen. Süsses Bouquet, beginnt mit einer laktischen Himbeerjogurtnote, viel Caramel, Giandjuaschokonuancen (Cailler Dessert), dahinter eine feine Würze, welche auch auf unterreifen Cabernet Franc hindeutet. Im Gaumen mittelgewichtig, recht gut balanciert, eichige Süsse, das Extrakt bleibt etwas ruppig, körnig und von unausgereiften Tannin geprägt. (17/20). 12: Mittleres Purpur-Granat. Grünliches Bouquet, nasses Tabakblatt, aromatisch, mit gewisser Tiefe, dezent laktisch, etwas Vanille von den Barriques. Saftiger Gaumen mit dezent kerniger Säure im Innern, welche ihn aber erhält und ihm so eine überraschende Jugendlichkeit nach fast 20 Jahren verleiht, endet mit knapp reifen, roten Pflaumen. 12: Impérialflasche. Aufhellendes, leicht mattes Weinrot. Die Nase begann erst etwas gemüsig mit nassem Sellerie und dann versöhnlichen, gekochten Walderdbeeren dahinter. Doch dann legte er stufenweise zu, wurde würziger und süsser und erinnerte bald an einen fetten, halb-alten Rioja. Im Gaumen weich, samtig mit knapp reifer Säure, welche jetzt eine gewisse Lebensgarantie darstellt, feine Kapselnoten gaben diesem – von den Aromen her – typischen Cheval eine charakteristische Note. Ich verfolgte ihn mehr als eine halbe Stunde und immer waren wieder neue Aromen da, am Schluss war das Nasenbild reichlich parfümiert. Falls Sie nach einer Imperiale 1993 Cheval suchen. Millésima bietet dieses Format an. Zu 4200 Euronen! trinken ( - 2024)
90 Wine Spectator
Gorgeous Cheval. Lovely, elegant plum, toasted oak, mineral and berry aromas and flavors give complexity to the medium body and silky tannins. The finish is fresh and lingering. Better in 1998.
90 Wine Spectator
Gorgeous Cheval. Lovely, elegant plum, toasted oak, mineral and berry aromas and flavors give complexity to the medium body and silky tannins. The finish is fresh and lingering. Better in 1998.
87 Robert Parker
Dark ruby with a purple hue, this appealing style of Cheval Blanc offers the tell-tale nose of sweet black fruits, coconut, vanilla, and a touch of menthol. The wine is medium-bodied, elegant, purely made, and while it lacks volume and richness in the mouth, it is soft, delicious, and typical of this property's wines. This tasty, charming 1993 should drink well for 7-8 years.
87 Robert Parker
Dark ruby with a purple hue, this appealing style of Cheval Blanc offers the tell-tale nose of sweet black fruits, coconut, vanilla, and a touch of menthol. The wine is medium-bodied, elegant, purely made, and while it lacks volume and richness in the mouth, it is soft, delicious, and typical of this property's wines. This tasty, charming 1993 should drink well for 7-8 years.