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18 Rene Gabriel
1990 notierte ich erste Eindrücke zu diesem recht guten Premier Grand Cru – ein Latour wie er im Buche steht (17/20): Eine kleine Öffnung in der Nase; süsses Baumnussholz und Lederanklänge. Im Gaumen kräftiger Biss in ein Fleisch, das noch einige Jahre lagern muss, viel jugendliches Tannin, zähnebeschlagend. Dann 1992 eine erstaunlich zugängliche Magnum. Zwiespältige Eindrücke in den folgenden Jahren. Mal war er für weitere zwanzig Jahre Lagerpotential gut, dann hatte man wieder das Gefühl, dass er genussreif ist. Der 75er wird nie ein grosser Latour werden. Dafür fehlt es ihm an Fett und Konzentration. Die Säure und das Tannin sind zu vordergründig, als dass sich hier einmal eine noble, Premier Cru-würdige Balance einstellen könnte. Trotzdem – alleine getrunken, ist er ein grossartiger Esswein. 1999 im Arlberg Hospiz (17/20): Erstaunlich zugängliches Bouquet; etwas schlank, aber dennoch sehr intensiv, edle Terroirnoten, dahinter Leder und eine angenehm begleitende Süsse. Im Gaumen nicht mehr so unnahbar wie vor ein paar Jahren und relativ schöne Tannine, gute Länge, zeigt sich immer mehr von der positiven Seite. 00: Nach einer halben Stunde dekantieren, zeigt dieser Pauillac eine schöne Terroirwürze und Anflüge von Tertiäraromen, nussigen Noten, hellem Leder; eher wenig Druck. Im Gaumen schlanker Körper, gut stützende Säure, die aber nicht so metallisch ist wie bei einigen Nachbarn, schlank, dafür recht lange nachklingend. Ein sehr guter 75er, aber nicht wirklich ein ganz grosser Latour (17/20). 03: Wenig Farbtiefe! Nur mittleres Granat, aufhellender Rand. Öffnendes, zu Beginn eher strenges Bouquet; rote Johannisbeeren, weisser Pfeffer, erdige Süsse, feine Torf- und Ledernoten. Stählerner, strenger Gaumen mit kernigen Tanninen und leicht metallischer Adstringenz, dahinter eine versöhnliche, caramelige Süsse, legt dann noch etwas zu. Kein grosser, sondern eher ein leicht wirkender Latour, bei dem das Tannin-Säure-Gerüst im körnigen Gaumenfluss etwas zu muskulös hervortritt. Ein Foodwein, denn allein getrunken, macht er wenig Spass. Er hält noch mindestens dreissig Jahre. Ob er dabei besser wird? (17/20). 10: Deutlich aufhellend, dem Alter entsprechende Verfärbung. Macciswurz, Süssholznoten, Lammcurry, viel Rosinentöne, schlank aber komplex. Noch nie so gut im Gaumen, leicht mehliges Extrakt, Kapselnoten die aber nicht gross störend im Finale. Diese Flasche: 18/20. 11: Eine recht lange dekantierte Magnum aus dem Keller vom ehemaligen Latour Direktor, John Kolasa. Minzig, schlank aber mit viel klassischem Pauillac-Terroirton. Im Gaumen halbstreng, dezent kapselig, der Rest war aber sehr beeindruckend. <br/><br/>
18 Rene Gabriel
1990 notierte ich erste Eindrücke zu diesem recht guten Premier Grand Cru – ein Latour wie er im Buche steht (17/20): Eine kleine Öffnung in der Nase; süsses Baumnussholz und Lederanklänge. Im Gaumen kräftiger Biss in ein Fleisch, das noch einige Jahre lagern muss, viel jugendliches Tannin, zähnebeschlagend. Dann 1992 eine erstaunlich zugängliche Magnum. Zwiespältige Eindrücke in den folgenden Jahren. Mal war er für weitere zwanzig Jahre Lagerpotential gut, dann hatte man wieder das Gefühl, dass er genussreif ist. Der 75er wird nie ein grosser Latour werden. Dafür fehlt es ihm an Fett und Konzentration. Die Säure und das Tannin sind zu vordergründig, als dass sich hier einmal eine noble, Premier Cru-würdige Balance einstellen könnte. Trotzdem – alleine getrunken, ist er ein grossartiger Esswein. 1999 im Arlberg Hospiz (17/20): Erstaunlich zugängliches Bouquet; etwas schlank, aber dennoch sehr intensiv, edle Terroirnoten, dahinter Leder und eine angenehm begleitende Süsse. Im Gaumen nicht mehr so unnahbar wie vor ein paar Jahren und relativ schöne Tannine, gute Länge, zeigt sich immer mehr von der positiven Seite. 00: Nach einer halben Stunde dekantieren, zeigt dieser Pauillac eine schöne Terroirwürze und Anflüge von Tertiäraromen, nussigen Noten, hellem Leder; eher wenig Druck. Im Gaumen schlanker Körper, gut stützende Säure, die aber nicht so metallisch ist wie bei einigen Nachbarn, schlank, dafür recht lange nachklingend. Ein sehr guter 75er, aber nicht wirklich ein ganz grosser Latour (17/20). 03: Wenig Farbtiefe! Nur mittleres Granat, aufhellender Rand. Öffnendes, zu Beginn eher strenges Bouquet; rote Johannisbeeren, weisser Pfeffer, erdige Süsse, feine Torf- und Ledernoten. Stählerner, strenger Gaumen mit kernigen Tanninen und leicht metallischer Adstringenz, dahinter eine versöhnliche, caramelige Süsse, legt dann noch etwas zu. Kein grosser, sondern eher ein leicht wirkender Latour, bei dem das Tannin-Säure-Gerüst im körnigen Gaumenfluss etwas zu muskulös hervortritt. Ein Foodwein, denn allein getrunken, macht er wenig Spass. Er hält noch mindestens dreissig Jahre. Ob er dabei besser wird? (17/20). 10: Deutlich aufhellend, dem Alter entsprechende Verfärbung. Macciswurz, Süssholznoten, Lammcurry, viel Rosinentöne, schlank aber komplex. Noch nie so gut im Gaumen, leicht mehliges Extrakt, Kapselnoten die aber nicht gross störend im Finale. Diese Flasche: 18/20. 11: Eine recht lange dekantierte Magnum aus dem Keller vom ehemaligen Latour Direktor, John Kolasa. Minzig, schlank aber mit viel klassischem Pauillac-Terroirton. Im Gaumen halbstreng, dezent kapselig, der Rest war aber sehr beeindruckend. <br/><br/>
93 Wine Spectator
Fascinating aromas of plums, minerals and mint, with a hint of peat. Medium- to full-bodied, with firm tannins and a long finish. Plenty of life left in it. This was rather controversial at the NY tasting, but I loved it.--Latour vertical. Drink now through 2015. JS
93 Wine Spectator
Fascinating aromas of plums, minerals and mint, with a hint of peat. Medium- to full-bodied, with firm tannins and a long finish. Plenty of life left in it. This was rather controversial at the NY tasting, but I loved it.--Latour vertical. Drink now through 2015. JS
92 Robert Parker
1975 was a great vintage apart from rains in mid-September and into the harvest period. Brick colored, the 1975 Latour has a mature nose of fallen leaves, tobacco, figs and oolong tea with a savory/meaty core and wafts of dried fruitcake. The palate is medium-bodied, elegant, refreshing and softly textured with a long, mineral-laced finish.
92 Robert Parker
1975 was a great vintage apart from rains in mid-September and into the harvest period. Brick colored, the 1975 Latour has a mature nose of fallen leaves, tobacco, figs and oolong tea with a savory/meaty core and wafts of dried fruitcake. The palate is medium-bodied, elegant, refreshing and softly textured with a long, mineral-laced finish.
Producteur
Château Latour
Unique en son genre, le Château Latour est le berceau de certains vins de Bordeaux parmi les plus puissants, complexes et irrésistibles. Depuis des siècles, Latour se place au summum des Premiers Grands Crus Classés du Médoc, sinon de toute la région, enfantant les vins rouges les plus remarquables au monde, année après année. Considéré comme la propriété la plus ancienne de Pauillac, ses origines pouvant être retracées jusqu’au 14ème siècle, le château a assisté à une valse de propriétaires jusqu’en 1993, année où l’industriel milliardaire François Pinault l’a racheté. Depuis, tout en maintenant le cap en matière d’excellence, ce dernier a opéré des changements significatifs au domaine, dont la rénovation complète du chai de vinification, du cuvier, des installations de vinification et des lieux de stockage. Il a également fait ériger une nouvelle salle de dégustation et a revu l’architecture du bâtiment principal. Le processus de modernisation se poursuit encore sous l’égide de François Pinault. A l’heure actuelle, l’équipe talentueuse de Latour, animée d’une quête de perfection dans les vignes comme dans la cave, élabore trois cuvées. Préférant mettre en marché ses vins après leur mise en bouteille, Latour a été le premier château bordelais à se retirer du système En Primeur, et ce, dès le millésime 2012. Sur les trois cuvées proposées, Le Pauillac de Château Latour se montre digne de son rang de troisième vin. Un cran au dessus, Les Forts de Latour impressionne en tant que second vin tandis que le grand vin atteint des sommets qualitatifs. Ce vin rouge concentré et majestueux s’équilibre harmonieusement grâce à son raffinement sophistiqué.