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Évaluations et Scores
20 Par Rene Gabriel
98 Par Robert Parker
98 Par Wine Spectator
Ein Jahrhundertwein, der mich immer wieder zutiefst beeindruckte. Man muss eben halt dann und wann auch an einem ganz normalen Werktag ausflippen können, sagte ich im Jahr 1992 zu mir. Als Marino Aliprandi mich besuchte, wussten wir nicht, ob wir den 59er oder den 61er Latour trinken sollten. Um dieser schweren Entscheidung ein Ende zu bereiten, öffneten wir einfachheitshalber alle beide. Geschrieben wurde nicht viel, denn wir warteten mehr als eine Stunde neben den Gläsern bis sich einer von beiden Weinen öffnete. Der 61er machte den Anfang (eine etwas reifere Flasche?) und erst nach eineinhalb Stunden kam auch der 59er. Beide waren sensationell. Als ich drei Tage später in den Keller ging, entdeckte ich wieder die zwei leeren Flaschen. Ich goss die beiden Depots in zwei Gläser. Hier ein Eindruck nach drei Tagen: Tiefwürzige Nase; Kaffee, getrocknete Trauben mit defensiver Süsse, rauchig, aber keinesfalls oxydiert. Im Gaumen wiederum extreme Würze und Massen von Extrakten. Im Stoff süsse Preiselbeeren. Ein unglaubliches Erlebnis. Muss man den 59er nun drei Tage im voraus dekantieren? Sicher nicht, aber dieses Experiment ist Beweis dafür, dass man sich bestimmt noch bis weit ins nächste Jahrtausend am 59er Latour erfreuen kann. 1993 eine re-konditionierte Magnum, die sehr buttrig und süss war (dem Mouton-Rothschild zum Verwechseln ähnlich). Normalflasche im Jahr 1995: Die Nase war mehr als 20 Minuten verschlossen und zeigte lediglich eine wenig versprechende, leicht essiglastige Seite, dann volle Konzentration, Teer und Terroir. Im Gaumen jung, noch stark adstringierend, viel Rückaromatik, erst am Beginn einer derartig langen Genussphase, die fast einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde rechtfertigen würde. Dann wieder an der Best-Bottle-Probe in Engelberg genossen: Die Nase gab viel und gleichzeitig wenig her. Ich habe ein halbes Dezi in den Mund genommen und fast 5 Minuten lang im Gaumen gedreht. Die Adstringenz stieg annähernd an die masochistische Schmerzgrenze (The pain was part of the pleasure.), dann wechselte die Aromatik in eine Cabernet-Essenz von unglaublicher Intensität. Ein grosser Wein, schwer greifbar und doch verständlich. An einer Blindprobe 1996 glänzte der 59er Pichon-Baron gleich zu Beginn während sich der Latour mit leichten Essigtönen eher negativ präsentierte: Am Anfang leicht Volatile im Bouquet, dahinter viel Zedern-, Korinthen- und Trüffelnoten; relativ schlank, aber sehr tiefgründig. Im Gaumen verhaltene Struktur, komprimiert, gewisse Rundungen aussen an den Tanninen, wiederum Korinthen, ein trockener Wein. Vielleicht keine ideale Flasche, aber doch nach einer halben Stunde ganz gewaltig beeindruckend. 1997: Das kommt leider beim Latour immer wieder vor; gutes Füllniveau und dann ist der Wein total oxydiert. Ähnliches habe ich beim 61er Latour auch schon erlebt. Nun, Grund zum Weinen gab es bei dieser Probe nicht, denn glücklicherweise befand sich im danebenstehenden Glas gleich ein grosser Schluck 1959 Lafite, der aus der Magnumflasche serviert wurde. Am Sylvester 1998 erwies er sich als guten Grund, den obligaten Champagner stehen zu lassen. 1999 eine Raritätenprobe in Wien: Süsses, fast gebäckartiges Bouquet; Cassisnote, ein Ausbund von Süsse, Röstmandeln. Im Gaumen Caramel, Pralinen, völlig gebunden und durch sein Weinfett fast in einer verschwenderischen Rubensform, wiederum Cassis und unglaublich lang nachklingend. Dies nennt man Bordeaux-Dramaturgie! 03: Nahezu schwarz; undurchdringlich, praktisch keine Reifetöne. Komplexes, vielschichtiges Bouquet; sehr tiefgründig, aber mit warmen, reifen Cabernet-Konturen, Korinthen, Tabak und Trüffeln, vor allem aber getrocknete Pflaumen und andere Dörrfrüchte, Schwarztee, braucht viel Luft, beweist aber schon im ersten Augenblick seine erschlagende Erhabenheit. Im Gaumen ein Auftritt der jeden Cabernet-Liebhaber blendet, mundfüllend mit massiven, fleischigen Konturen, die Tannine sind reif und immer noch sehr fest, tief und erhaben, nachhaltiges Finale,
Producteur
Château Latour
Unique en son genre, le Château Latour est le berceau de certains vins de Bordeaux parmi les plus puissants, complexes et irrésistibles. Depuis des siècles, Latour se place au summum des Premiers Grands Crus Classés du Médoc, sinon de toute la région, enfantant les vins rouges les plus remarquables au monde, année après année. Considéré comme la propriété la plus ancienne de Pauillac, ses origines pouvant être retracées jusqu’au 14ème siècle, le château a assisté à une valse de propriétaires jusqu’en 1993, année où l’industriel milliardaire François Pinault l’a racheté. Depuis, tout en maintenant le cap en matière d’excellence, ce dernier a opéré des changements significatifs au domaine, dont la rénovation complète du chai de vinification, du cuvier, des installations de vinification et des lieux de stockage. Il a également fait ériger une nouvelle salle de dégustation et a revu l’architecture du bâtiment principal. Le processus de modernisation se poursuit encore sous l’égide de François Pinault. A l’heure actuelle, l’équipe talentueuse de Latour, animée d’une quête de perfection dans les vignes comme dans la cave, élabore trois cuvées. Préférant mettre en marché ses vins après leur mise en bouteille, Latour a été le premier château bordelais à se retirer du système En Primeur, et ce, dès le millésime 2012. Sur les trois cuvées proposées, Le Pauillac de Château Latour se montre digne de son rang de troisième vin. Un cran au dessus, Les Forts de Latour impressionne en tant que second vin tandis que le grand vin atteint des sommets qualitatifs. Ce vin rouge concentré et majestueux s’équilibre harmonieusement grâce à son raffinement sophistiqué.