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Rezensionen & Bewertungen
19 Von Rene Gabriel
19 Von Rene Gabriel
94 Von Robert Parker
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92 Von Wine Spectator
92 Von Wine Spectator
97: Fassprobe (18/20): Sehr dichtes, parfümiertes Bouquet, Nelkentöne, Cassis, schwarze Kirschen, Edelhölzer, leicht animalisch. Kräftiger, extrem aromatischer Gaumen, mundfüllende, noble Adstringenz, viel Substanz – ein grosser Lynch-Bages! Wiederum im September 1997 auf dem Château degustiert. Liebes VINUM – einen mageren Stern (von 5 möglichen!) habt Ihr in Eurem Heftli nur übrig. Ich bin wirklich kein Kollegenkritiker, aber selbst beim kleinsten Schluck dieses Lynch-Bages 1996 wird einem noch so grünen Amateur klar, dass sich hier ein völlig unprofessioneller Journalist möglichst rasch einen neuen Job suchen sollte! Ich gehe hier noch einen Schritt weiter und vermute, dass sich dieser Wein in seiner Hochblüte vielleicht sogar einmal 19/20 Punkte erarbeiten könnte. Arrivage (18/20): Reiches, intensives Bouquet, tiefgründig, Cassis, Amarenakirschen, enorm konzentriert, exotische Holzsüsse. Fleischiger Gaumen mit reifen Gerbstoffen beladen, wirkt sehr kompakt und zeigt ein herrlich vielschichtiges Fruchtspiel, endet gewaltig mit einer gewissen Barbera-Affinität. Ein sensationeller Lynch-Bages mit grossem Potential! 00: Mittleres Purpur, aber recht satt in der Mitte. Geballte Pauillac-, Cabernet-Ladung, würzig, fast minzig mit dunkler Schokolade hinterlegt, zeigt viel Kraft an. Im Gaumen fleischig, ein verschnürtes Paket von Fleisch, Muskeln und süssen Terroir-Tanninen, tolle Konzentration und langes Finale. Gleicht stark dem 88er, der sich heute auf einem phänomenalen Niveau befindet. (18/20). 02: Reifendes, dunkles Granat. Erdig-süsses Bouquet, Zedernholz, Tabak, Pflaumen. Im Gaumen schon recht charmant, Malznoten zeigen eine erste Reife, Vanilleschote, Edelhölzer, Kakaobohnen, stoffig, keine Primärfrucht mehr, also momentan verschlossen. 06: Tolles Bouquet, Malztöne, dominikanischer Tabak, Irish-Moos, Gebäcknoten, Lorbeer, Curcuma, aber auch Waldhimbeerennoten die dem Nasenbild eine faszinierende Frische verleihen. Im Gaumen fleischig, saftig, eher erdig denn fruchtig, Demi-Glacetouch, samtiges Extrakt, der Cabernet muss sich noch etwas entwickeln und bei der weiteren Flaschenreife sollte er die fein kapselige Note in sich noch besser verdauen, dann kann er wieder zulegen, da er noch unentwickelt ist und das Potential eigentlich höher liegt. Wird wohl pferdige Noten aufbauen wie es die alten Lynch-Bages immer zeigten in deren Genussreifen. (18/20). 08: Dunkles Rubin-Granat, Zedern Schoko, Pflaumen sehr elegant, reifer, grosser Cabernet, absolut delikat, erinnert vom Duft her an den Cos 86er. Im Gaumen dicht, fein, samtene Tanninkonturen, nussig, gerundete Gerbstoffe, langes, harmonisches Finale. Hat sich zu einem sehr eleganten Lynch gemausert der bei den besten 96er mithält und dabei einer ersten ganz grossen Genuss vermittelt. Zwei Stunden Dekantieren! (19/20). 11: Reifendes Granat. Warmes, malziges Bouquet, ausladend, feine Ledernoten, Edelhölzer, Schoko, frisch gerösteter Arabica-Kaffee und reife Pflaumen, zeigt sich unkompliziert, offen und gross. Mundfüllender Gaumen, fett und klar zum Publikumsliebling mutierend. Aber das waren die guten Lynch-Bages ja schon immer und davon gibt es sehr, sehr viele solcher Jahrgänge. (19/20). 11: Kam wie ein John Wyne durch die Salontüre, im Untergrund schwelen die typischen Lynch-Terroirnoten, also schimmt auch das Pferd von John Wyne etwas durch. trinken (2008 - 2030)
Hersteller
Château Lynch Bages
Außerhalb Pauillacs, auf dem Plateau de Bages, einer der schönsten Kies-Anhöhen der Appellation, liegt mit Blick auf die Mündung der Gironde das Château Lynch-Bages. Einst war es im Besitz der irischstämmigen Familie Lynch, bis es 1934 von Jean-Charles-Cazes erworben wurde. Seit den 80er Jahren wurde es von Jean-Michel Cazes einer grundlegenden Modernisierung unterzogen, wobei Wert darauf gelegt wurden, den alten Gärkeller aus dem 19. Jahrhundert zu erhalten. Dieser ist ein seltenes Beispiel für traditionelle Weinbereitungsgegenstände, wie sie vor vielen Jahren im Médoc verwendet wurden. Jean-Michel übergab die Leitung des Besitzes 2006 an Sohn Jean-Charles und widmete sich dem Projekt, dem benachbarten Village de Bages neues Leben einzuhauchen. Die Weine von Lynch-Bages spiegeln die Familientradition von Großzügigkeit und Vorzüglichkeit wider. Lynch-Bages kombiniert Struktur mit Finesse und Eleganz, mit großzügigen Aroman beim jungen Wein und der Ausbidlung tieferer Komplexität mit zunehmendem Flaschenalter. Der Zweitwein Echo de Lynch-Bages ist rund, weich und in seiner Jugend verführerisch, mit herausragendem Potential für die Flaschenlagerung. Das Anwesen produziert auch einen feinen weißen Bordeaux, Blanc de Lynch-Bages, ein lebhafter und schnittiger Wein mit frischer Frucht und weißen Blütenaromen, verwoben mit delikaten Holz- und Vanilletönen.