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Rezensionen & Bewertungen
18 Rene Gabriel
00: Sattes, dichtes Purpur mit lila und violetten Reflexen. Intensives Cabernet-Bouquet, noch zurückhaltend, aber nobel in seiner weit gefächerten Aromatik, feiner Kaffeehauch. Fester Gaumen, stoffige, intensive Adstringenz, eingeprägtes, mit Lakritze und Black Currant versehenes Extrakt, dezente Kandisnote, für einen 99er zeigt dieser Wein eine erstaunliche Konzentration, die ihm aber im Moment nicht ganz so viele Finessen einbringt, welche ein Lafite eigentlich haben sollte. 02: Mehr als Spass hatte Hardy diesen jungen Wein in eine Serie mit alten Lafite's (1928, 1929, 1949 aus Magnumflaschen) eingebaut: Sehr fruchtiges, mit Kaffee und gebackenem Toast durchzogenes Bouquet. Malzige Süsse, weiches Extrakt, Kakaobohnen und Cassis im Finale. Ein sehr femininer, wohl balancierter Premier, der schon bald viel Freude machen wird. In dieser Fruchtphase: 18/20 Punkte. Notiz aus dem Jahr 2003: Mittleres Granat, mit deutlichem, aber ganz feinen Wasserrand. Die Nase zeigt sich schweissig, Glutamat, Hühnerbouillonpaste, gekochte Pflaumen, mit Süssholznoten unterlegt, sanft dominierender, aber doch verführerischer Röstton, Sandelholz, gebrannte Mandeln und eine Tempranillo-ähnliche Süsse darin, dies alles neben einer schleichenden Unsauberkeit. Im Gaumen saftig, samtig, wieder diese leicht ausbrechenden Wildbretnoten (faisandiert oder Wildhase?), mehr Extraktkonzentration als Gaumenadstringenz, extrem nachhaltiges, beherrschendes Tannin, das eine sehr lange Lebensdauer zeigt, endet wieder mit diesem Ribera- oder Rioja-, Süssholzton, extrem lang und braucht mindestens zehn Jahre zur ersten Reife. Auch hier darf nicht verschwiegen werden, dass mehrere Flaschen geöffnet wurden und gewisse Degustatoren bei allen zu Recht unsaubere Noten festgestellt haben. Somit bleibt natürlich der Geschmack dann auch in der richtigen Genussphase weiterhin fragwürdig! Bei einer weiteren Arrivage-Probe im Staatskeller Zürich waren ebenfalls alle vier geöffneten Flaschen irgendwie leicht zapfig (???). An einer Blindprobe im Frühling 2003 auf Château Reignac wurden zwei Flaschen geöffnet: Beide fürchterlich unsauber. Verkaufen oder verschenken, sind wohl die heissesten Tips für diesen Wein. Es gibt zwar immer wieder gute 18/20 Punktflaschen, aber ich pokere lieber im Casino. Da sind die Chancen halbwegs intakt. Und wieder absolut miese Flaschen (es wurden deren drei in Berlin geöffnet) an der Blindprobe von Chile (Chadwick) gegen die Bordeaux-Premiers. 03: Im Herbst haben wir diesen Wein in Österreich an vier verschiedenen Buchpremieren in Wien, Linz, Salzburg und Graz. Mehr als 2/3 der Flaschen präsentierten sich unsauber. Da ich den Wein selbst ausschenkte ‹‹durfte›› ich mehrere Dutzend Male zum latenten Problem Stellung nehmen. 04: Dann wieder zwei tolle Flaschen an der Mondavi-gegen-die-Bordeaux-Premiers-Probe in Zürich. Somit hatte ich in den letzten zwei Jahren eine 50:50 Variante von Flaschen, die bei 13/20 und solchen, die bei 18/20 Punkten liegen. 07: Tiefdunkles Granat. Delikates Würzbouquet, viel Zedern, ein Hauch schwarzer Beeren, Pflaumen, noble Hölzer, ziemlich zugänglich. Langer, feiner Gaumen, blau bis rotbeerige Noten, die Gerbstoffe fein und doch noch präsent, muskulös, im Finale ein reifer Bananenton, schmeckt so herrlich nach sehr gutem Bordeaux! 09: Im Gupf in Rehetobel. Ich flüsterte dem Sommelier er solle einen 99er Latour dekantieren. Doch irgendwie verstand dieser dann entweder Bahnhof oder Lafite. So kam es, dass wir zuerst diesen Wein tranken. Ich hätte ihn niemals bestellt, denn es waren zu viele negative Erfahrungen voran gegangen. Doch der Wein war fein und süss und auch weich mit einer wunderschönen, ersten Genussreife. (18/20). 11: Magnum. Sehr dunkle Farbe. Bakelitnoten, Trüffel, erstaunlich tiefgründig, Moccatouch, grünwürzige Cabernetspuren und auch mit viel schwarzen Pfeffernoten unterlegt. Kräftige Statur mit noch verlangender, leicht körniger Adstringenz, wirkt irgendwie unlogisch konzentriert für diesen Jahrgang. Eine gen
18 Rene Gabriel
00: Sattes, dichtes Purpur mit lila und violetten Reflexen. Intensives Cabernet-Bouquet, noch zurückhaltend, aber nobel in seiner weit gefächerten Aromatik, feiner Kaffeehauch. Fester Gaumen, stoffige, intensive Adstringenz, eingeprägtes, mit Lakritze und Black Currant versehenes Extrakt, dezente Kandisnote, für einen 99er zeigt dieser Wein eine erstaunliche Konzentration, die ihm aber im Moment nicht ganz so viele Finessen einbringt, welche ein Lafite eigentlich haben sollte. 02: Mehr als Spass hatte Hardy diesen jungen Wein in eine Serie mit alten Lafite's (1928, 1929, 1949 aus Magnumflaschen) eingebaut: Sehr fruchtiges, mit Kaffee und gebackenem Toast durchzogenes Bouquet. Malzige Süsse, weiches Extrakt, Kakaobohnen und Cassis im Finale. Ein sehr femininer, wohl balancierter Premier, der schon bald viel Freude machen wird. In dieser Fruchtphase: 18/20 Punkte. Notiz aus dem Jahr 2003: Mittleres Granat, mit deutlichem, aber ganz feinen Wasserrand. Die Nase zeigt sich schweissig, Glutamat, Hühnerbouillonpaste, gekochte Pflaumen, mit Süssholznoten unterlegt, sanft dominierender, aber doch verführerischer Röstton, Sandelholz, gebrannte Mandeln und eine Tempranillo-ähnliche Süsse darin, dies alles neben einer schleichenden Unsauberkeit. Im Gaumen saftig, samtig, wieder diese leicht ausbrechenden Wildbretnoten (faisandiert oder Wildhase?), mehr Extraktkonzentration als Gaumenadstringenz, extrem nachhaltiges, beherrschendes Tannin, das eine sehr lange Lebensdauer zeigt, endet wieder mit diesem Ribera- oder Rioja-, Süssholzton, extrem lang und braucht mindestens zehn Jahre zur ersten Reife. Auch hier darf nicht verschwiegen werden, dass mehrere Flaschen geöffnet wurden und gewisse Degustatoren bei allen zu Recht unsaubere Noten festgestellt haben. Somit bleibt natürlich der Geschmack dann auch in der richtigen Genussphase weiterhin fragwürdig! Bei einer weiteren Arrivage-Probe im Staatskeller Zürich waren ebenfalls alle vier geöffneten Flaschen irgendwie leicht zapfig (???). An einer Blindprobe im Frühling 2003 auf Château Reignac wurden zwei Flaschen geöffnet: Beide fürchterlich unsauber. Verkaufen oder verschenken, sind wohl die heissesten Tips für diesen Wein. Es gibt zwar immer wieder gute 18/20 Punktflaschen, aber ich pokere lieber im Casino. Da sind die Chancen halbwegs intakt. Und wieder absolut miese Flaschen (es wurden deren drei in Berlin geöffnet) an der Blindprobe von Chile (Chadwick) gegen die Bordeaux-Premiers. 03: Im Herbst haben wir diesen Wein in Österreich an vier verschiedenen Buchpremieren in Wien, Linz, Salzburg und Graz. Mehr als 2/3 der Flaschen präsentierten sich unsauber. Da ich den Wein selbst ausschenkte ‹‹durfte›› ich mehrere Dutzend Male zum latenten Problem Stellung nehmen. 04: Dann wieder zwei tolle Flaschen an der Mondavi-gegen-die-Bordeaux-Premiers-Probe in Zürich. Somit hatte ich in den letzten zwei Jahren eine 50:50 Variante von Flaschen, die bei 13/20 und solchen, die bei 18/20 Punkten liegen. 07: Tiefdunkles Granat. Delikates Würzbouquet, viel Zedern, ein Hauch schwarzer Beeren, Pflaumen, noble Hölzer, ziemlich zugänglich. Langer, feiner Gaumen, blau bis rotbeerige Noten, die Gerbstoffe fein und doch noch präsent, muskulös, im Finale ein reifer Bananenton, schmeckt so herrlich nach sehr gutem Bordeaux! 09: Im Gupf in Rehetobel. Ich flüsterte dem Sommelier er solle einen 99er Latour dekantieren. Doch irgendwie verstand dieser dann entweder Bahnhof oder Lafite. So kam es, dass wir zuerst diesen Wein tranken. Ich hätte ihn niemals bestellt, denn es waren zu viele negative Erfahrungen voran gegangen. Doch der Wein war fein und süss und auch weich mit einer wunderschönen, ersten Genussreife. (18/20). 11: Magnum. Sehr dunkle Farbe. Bakelitnoten, Trüffel, erstaunlich tiefgründig, Moccatouch, grünwürzige Cabernetspuren und auch mit viel schwarzen Pfeffernoten unterlegt. Kräftige Statur mit noch verlangender, leicht körniger Adstringenz, wirkt irgendwie unlogisch konzentriert für diesen Jahrgang. Eine gen
94 Wine Spectator
Delivers wonderful dark chocolate, with raspberry and currant undertones. Full-bodied, featuring soft, silky tannins and a long finish. Very tight still. Needs time. Very layered and holding back.—'89/'99 Bordeaux blind retrospective (2009). Best after 2012. 22,500 cases made. –JS
94 Wine Spectator
Delivers wonderful dark chocolate, with raspberry and currant undertones. Full-bodied, featuring soft, silky tannins and a long finish. Very tight still. Needs time. Very layered and holding back.—'89/'99 Bordeaux blind retrospective (2009). Best after 2012. 22,500 cases made. –JS
93 Robert Parker
The 1999 Lafite Rothschild is entering adolescence and beginning to show very well after an hour in the decanter. Offering up aromas of rich dark fruit mingled with cigar box, loamy soil, spices and subtle animal top notes. Medium to full-bodied, muscular and concentrated for the vintage, with lively acids and still rather youthfully assertive tannins, it's a fine effort that would rate higher if it displayed greater aromatic purity.
93 Robert Parker
The 1999 Lafite Rothschild is entering adolescence and beginning to show very well after an hour in the decanter. Offering up aromas of rich dark fruit mingled with cigar box, loamy soil, spices and subtle animal top notes. Medium to full-bodied, muscular and concentrated for the vintage, with lively acids and still rather youthfully assertive tannins, it's a fine effort that would rate higher if it displayed greater aromatic purity.
92 Vinous
Winemaker Eric Kohler recalled the 1999 Lafite-Rothschild as being born in a "sad summer." Personally, I have liked this First Growth since I first tasted it in barrel. Now 20 years old, it is beginning to show a little bricking on the rim. The bouquet is clean and detailed, with black currant, raspberry, melted tar and cedar developing in the glass (but less of the allspice that I observed in previous bottles). The palate is medium-bodied and maybe more compact than expected, possibly due to this being ex-cellar. While not a concentrated Lafite-Rothschild, it is very harmonious and elegant, brushed with a subtle pepperiness toward the finish and a tang of dried orange peel on the aftertaste. Delightful. Tasted from an ex-château bottle at the estate.
92 Vinous
Winemaker Eric Kohler recalled the 1999 Lafite-Rothschild as being born in a "sad summer." Personally, I have liked this First Growth since I first tasted it in barrel. Now 20 years old, it is beginning to show a little bricking on the rim. The bouquet is clean and detailed, with black currant, raspberry, melted tar and cedar developing in the glass (but less of the allspice that I observed in previous bottles). The palate is medium-bodied and maybe more compact than expected, possibly due to this being ex-cellar. While not a concentrated Lafite-Rothschild, it is very harmonious and elegant, brushed with a subtle pepperiness toward the finish and a tang of dried orange peel on the aftertaste. Delightful. Tasted from an ex-château bottle at the estate.
Hersteller
Château Lafite Rothschild
Traditionell, elegant, legendär – das berühmteste Weingut in Bordeaux lässt sich mit wenigen Worten trefflich beschreiben. Seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Domaines Barons de Rothschild, ist das als Erstes Gewächs klassifizierte Château Lafite Rothschild schon lange “führend bei feinen Weinen” und produziert seit Jahrzehnten Spitzenweine. Als einer der größten Produzenten in Pauillac erstreckt sich das Anwesen über mehr als 100 Hektar Rebläche mit 75% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot, 4% Cabernet Franc und nur 1% Petit Verdot. Zwei Drittel der Weinberge bilden eine einzige Parzelle rund um das Château, während das andere Drittel zwischen den Weinbergen von Duhart-Milon liegt. Die berühmte Médoc-Kellerei produziert einen duftenden, beseelten Grand Vin, den Château Lafite Rothschild, in dem die elementare Harmonie zwischen Mensch und Natur mitschwingt. Mit demselben Gespür für das Erlesene wird der Les Carruades de Lafite Rothschild geschaffen, der einen höheren Merlot-Anteil besitzt und wesentlich beeindruckender ist als sonst bei Zweitetiketten üblich. Beide Weine gelangen nach 15 bis 20 Jahren Reifezeit zur ultimativen Einheit zwischen kraftvollem Tannin und den Aromen von Zedernholz und schwarzer Johannisbeere.