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Rezensionen & Bewertungen
19 Rene Gabriel
Sehr wahrscheinlich kommt es hier sehr stark auf die Lagerung an. Von vier Proben lagen drei Wertungen bei 16/20 Punkten und eine Flasche war dann schliesslich phänomenal. Mässige Flasche von 1993: Korinthen- und Jodnote, Leder, Oregano, schleichende Oxydation, auch Spuren von flüchtiger Säure. Trockener Restgerbstoff, trinkt sich zwar noch recht gut, hat aber gegen andere 45er Premiers keine Chance. Und nochmals ein eher zwiespältiges Erlebnis ein Jahr später: Zartes Kräuterbouquet, einem Barolo "Cerequio" ähnlich, fein, filigran, etwas Volatile. Schlanker Gaumen, drahtig, fehlt an Fett und deshalb beginnt die Säure den zarten Körper zu dominieren, kurzes Finish. 95: Eine sensationelle Flasche an der Geburtstagsprobe von Heinz Wetter: Diese Flasche wurde 1989 auf dem Weingut neu verkorkt. Aus vier Aufzeichnungen die beste Wertung: Aufhellendes, bräunliches Bordeauxrot. Offenes, süsses Bouquet; Caramel, Mandeln, Schokolade (Napolitaines), erinnert in seiner Art an einen traumhaften Rioja, was aber nicht als erniedrigend angesehen werden sollte, begleitet von einer absolut verführerischen, vielschichtigen Nase. Seidiger Gaumen, tänzerisch, feinstgliedrige Adstringenz, Kräutertee. Ein hochfeiner, finessenreicher Wein mit einem sanft ausklingenden, lange nachhallenden Finale. Dieses Erlebnis: 19/20! 02: Auf der Flaschenschulter war die Zahl 1945 eingestanzt (was mir zum ersten Mal aufgefallen ist). Die Farbe typisch; eher hell, jedoch erstaunlich intakt, nur gerade einen sanft ziegelroten Schimmer zeigend. Das Bouquet erst etwas stechend, dann vermischte sich der typische Pauillac-Süsston mit Worcestershiresauce und nassen Pilzen, alter Wolldecke- sowie Kampferspuren. Im Gaumen war der Wein durch eine drahtige Säure erhalten, zeigte aber auch sprödes Finale. Es ist anzunehmen, dass es von der Füllung her unterschiedliche Flaschen gab. Diese Behauptung glaube ich deshalb aufstellen zu können, da ich ja bei der Wetter-Probe in Engelberg die anderen Giganten im direkten Vergleich hatte und der Lafite dabei mühelos mithalten konnte. (16/20). 11: Recht dunkle Farbe, relativ wenig Reifetöne. Ansprechendes Bouquet, schöne Terroirreife anzeigend, schlanke Malznoten, getrocknete Kräuter, Minztöne und Kandis. Wunderschöner Gaumen, Lakritze, Hustenbonbons, süsser Madeira und wiederum eine berauschende Würznote. Grosser 45er aber unter den ziemlich grossen ein besonders feiner, weil die Tannine hier – im Gegensatz zu nicht wenigen Médocweinen dieses Jahrganges – vollständig reif und integriert sind.
90 Wine Spectator
Magnificent, complex aromas of cedar, spice and currant swirl elegantly through the lean frame. Exudes class and silky finesse as it builds toward the finish. A touch of lime intrudes on aftertaste, and it ends up being sharp after time in the glass.--1945 horizontal. –HS
Hersteller
Château Lafite Rothschild
Traditionell, elegant, legendär – das berühmteste Weingut in Bordeaux lässt sich mit wenigen Worten trefflich beschreiben. Seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Domaines Barons de Rothschild, ist das als Erstes Gewächs klassifizierte Château Lafite Rothschild schon lange “führend bei feinen Weinen” und produziert seit Jahrzehnten Spitzenweine. Als einer der größten Produzenten in Pauillac erstreckt sich das Anwesen über mehr als 100 Hektar Rebläche mit 75% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot, 4% Cabernet Franc und nur 1% Petit Verdot. Zwei Drittel der Weinberge bilden eine einzige Parzelle rund um das Château, während das andere Drittel zwischen den Weinbergen von Duhart-Milon liegt. Die berühmte Médoc-Kellerei produziert einen duftenden, beseelten Grand Vin, den Château Lafite Rothschild, in dem die elementare Harmonie zwischen Mensch und Natur mitschwingt. Mit demselben Gespür für das Erlesene wird der Les Carruades de Lafite Rothschild geschaffen, der einen höheren Merlot-Anteil besitzt und wesentlich beeindruckender ist als sonst bei Zweitetiketten üblich. Beide Weine gelangen nach 15 bis 20 Jahren Reifezeit zur ultimativen Einheit zwischen kraftvollem Tannin und den Aromen von Zedernholz und schwarzer Johannisbeere.