92 Robert Parker
This is one 1970 that appears to possess the necessary components to develop into something special. It remains youthfully hard and astringent, but there is no doubting the high levels of concentration and intensity. Moreover, the wine exhibits a classy, complex bouquet, offering up scents of cedar, black fruits, minerals, and leather. Full-bodied, powerful, and rich, with outstanding concentration, this wine requires another 7-10 years of cellaring - can you believe that? It is unquestionably a 40-50-year wine.
92 Robert Parker
This is one 1970 that appears to possess the necessary components to develop into something special. It remains youthfully hard and astringent, but there is no doubting the high levels of concentration and intensity. Moreover, the wine exhibits a classy, complex bouquet, offering up scents of cedar, black fruits, minerals, and leather. Full-bodied, powerful, and rich, with outstanding concentration, this wine requires another 7-10 years of cellaring - can you believe that? It is unquestionably a 40-50-year wine.
15 Rene Gabriel
Das erste Mal begegnete ich diesem Wein 1991 bei Jean-Pierre Rémy in Tartegnin. Gross und beeindruckend – und ein Jahr später aus einer Magnum gar unnahbar – nach immerhin zwanzig Jahren Flaschenreife. Oft habe ich ihn mit dem Lynch-Bages aus dem gleichen Jahrgang verglichen: Kräftig, fleischig und irgendwie unzerstörbar. 1992 an einer Buttinger-Probe eine Doppelmagnum mit 19/20 Punkten: Trüffelnase; viel Terroir und sehr viel Tiefe anzeigend. Im Gaumen Teernote, Sandelholz, Havanna. Wer gerne alte Bordeaux trinkt, sollte im Jahre 2010 einen 70er Montrose aus dem Keller holen, wenn er kann. 1995 eine wohl unnahbare, zu Beginn enttäuschende Flasche: Tiefes, sattes Purpur mit leicht oranger Färbung, leichter Wasserrand. Feine Essignote in der Nase, Cabernet-Charakter, dahinter etwas dumpf. Im Gaumen metallischer, säurelastiger Charakter, negative, aggressive, kapselige Adstringenz, ein unausgeglichener, unharmonischer Wein, der weder Vergangenheit hinter sich noch Zukunft vor sich hat. Das war der erste Eindruck. Nach einer halben Stunde wurde der Wein dichter, kompakter und nahm bessere Formen an. Fazit – ein Montrose, der langlebig ist, und den man lange Zeit vorher dekantieren sollte. Oder noch besser, man wartet bis er seine Genussreife erreicht hat und dies wird in etwa zehn, vielleicht zwanzig Jahren der Fall sein. 99: Aufhellende Farbe, wenig Reifetöne. Erdige Nase, animalische Beitöne, Pferdesattel, getrocknete Tomaten, Jodspuren; wirkt noch sehr kompakt, völlig von Terroirnoten betont. Im Gaumen fester Körper mit Muskeln und Fleisch, sandiges Extrakt, die Säure ist jetzt besser eingebunden als vor ein paar Jahren, schöne Süsse in den Tanninen, langes, mächtiges Finale. Ein Latour-ähnlicher, unsterblicher Montrose, den man heute noch zwei Stunden zuvor dekantieren sollte (19/20). Frühling 2006 in Kitzbühel. Drei Stunden dekantiert: Fett, fast mollig, reife Säure, extrem tiefgründig. Immer noch ein sehr langlebiger Wein. 08: Ein massiver, grosser enorm mächtiger Bordeaux. Sollte man eigentlich kaufen, weil er billiger als 1989 und 1990 Montrose ist und schon schön reif. Hält aber noch 30 weitere Jahre locker! (19/20). 08: Dunkles Weinrot, nur wenig Reifetöne am ziegelroten Rand. Tiefschürfende Trüffelnase, dunkle Beeren, jung und die Aromen noch etwas eingefangen und nur langsam freigebend. Fester Gaumen, stützende Struktur mit Tannin-Säureverindung, die jodig und mit Kapselnoten endet, typischer, brachialer 70er wie er im Buche steht. Diese Flasche: 17/20. 09: Es bleibt ein jodiger, kapseliger, torfiger Wein mit erhaltender Säure. Ich weiss nicht, ob dieser 70er Montrose zu wenig lange dekantiert war - aber es braucht sehr viel artisanales Verständnis um ihm doch etwas Genussfreude abzuringen. Sehr lange Dekantieren ist die einzige Hoffnung für diesen variablen St. Estèphe. 09: Magnum. Lande dekantiert und somit recht offen, zuerst kellerige Altfassnoten, Humus und eine eben so erdige Süsse. Im Gaumen bleibt der Wein sehr artisanal und hat moosige Noten und morschen Balken, sandiges Finale. An sich ein grosser Wein aber schwer verständlich. 09: Leicht matt aber recht tief. Kochschokoton, nasse Wolle, artisanale Bordeauxnase, zeigt im leicht grünlichen Cabernet auch eine Spur Eucalyptus. Im Gaumen recht kapselig, erdiger Ton, vordergründig und wieder schokoladig. Damit meine ich nicht den Inhalt, sondern das Staniolpapier. Durch längeres Dekantieren gewinnt auch dieser Wein. (16/20). 10: Einige monierten Korkgeschmack. So unrecht hätten sie nicht gehabt, wenn sie den Wein gekannt hätten. Er schmeckt nach sehr viel altem Fass und ist auch sonst reichlich unsauber. (15/20). 11: Aufhellendes Granat, noch schön intakt. Süssliches Bouquet, darin feine Torfnoten, zeigte recht schnell was in ihm steckt. Angenehmer Gaumen, dezente Alftfassnoten die aber durchaus zu einem Wein dieser Zeit passen, dezent stützende Säure, das Extrakt wirkt leidlich kapselig. Nase 17/20. Gesamteindruck: 15/20
87 Wine Spectator
Currant and tobacco aromas with undertones of basil and sweet tobacco. Medium-bodied, with a delicate palate. Starting to dry out a bit, but a nice wine.--Non-blind Château Montrose vertical. Drink now. –JS
87 Wine Spectator
Currant and tobacco aromas with undertones of basil and sweet tobacco. Medium-bodied, with a delicate palate. Starting to dry out a bit, but a nice wine.--Non-blind Château Montrose vertical. Drink now. –JS
15 Rene Gabriel
Das erste Mal begegnete ich diesem Wein 1991 bei Jean-Pierre Rémy in Tartegnin. Gross und beeindruckend – und ein Jahr später aus einer Magnum gar unnahbar – nach immerhin zwanzig Jahren Flaschenreife. Oft habe ich ihn mit dem Lynch-Bages aus dem gleichen Jahrgang verglichen: Kräftig, fleischig und irgendwie unzerstörbar. 1992 an einer Buttinger-Probe eine Doppelmagnum mit 19/20 Punkten: Trüffelnase; viel Terroir und sehr viel Tiefe anzeigend. Im Gaumen Teernote, Sandelholz, Havanna. Wer gerne alte Bordeaux trinkt, sollte im Jahre 2010 einen 70er Montrose aus dem Keller holen, wenn er kann. 1995 eine wohl unnahbare, zu Beginn enttäuschende Flasche: Tiefes, sattes Purpur mit leicht oranger Färbung, leichter Wasserrand. Feine Essignote in der Nase, Cabernet-Charakter, dahinter etwas dumpf. Im Gaumen metallischer, säurelastiger Charakter, negative, aggressive, kapselige Adstringenz, ein unausgeglichener, unharmonischer Wein, der weder Vergangenheit hinter sich noch Zukunft vor sich hat. Das war der erste Eindruck. Nach einer halben Stunde wurde der Wein dichter, kompakter und nahm bessere Formen an. Fazit – ein Montrose, der langlebig ist, und den man lange Zeit vorher dekantieren sollte. Oder noch besser, man wartet bis er seine Genussreife erreicht hat und dies wird in etwa zehn, vielleicht zwanzig Jahren der Fall sein. 99: Aufhellende Farbe, wenig Reifetöne. Erdige Nase, animalische Beitöne, Pferdesattel, getrocknete Tomaten, Jodspuren; wirkt noch sehr kompakt, völlig von Terroirnoten betont. Im Gaumen fester Körper mit Muskeln und Fleisch, sandiges Extrakt, die Säure ist jetzt besser eingebunden als vor ein paar Jahren, schöne Süsse in den Tanninen, langes, mächtiges Finale. Ein Latour-ähnlicher, unsterblicher Montrose, den man heute noch zwei Stunden zuvor dekantieren sollte (19/20). Frühling 2006 in Kitzbühel. Drei Stunden dekantiert: Fett, fast mollig, reife Säure, extrem tiefgründig. Immer noch ein sehr langlebiger Wein. 08: Ein massiver, grosser enorm mächtiger Bordeaux. Sollte man eigentlich kaufen, weil er billiger als 1989 und 1990 Montrose ist und schon schön reif. Hält aber noch 30 weitere Jahre locker! (19/20). 08: Dunkles Weinrot, nur wenig Reifetöne am ziegelroten Rand. Tiefschürfende Trüffelnase, dunkle Beeren, jung und die Aromen noch etwas eingefangen und nur langsam freigebend. Fester Gaumen, stützende Struktur mit Tannin-Säureverindung, die jodig und mit Kapselnoten endet, typischer, brachialer 70er wie er im Buche steht. Diese Flasche: 17/20. 09: Es bleibt ein jodiger, kapseliger, torfiger Wein mit erhaltender Säure. Ich weiss nicht, ob dieser 70er Montrose zu wenig lange dekantiert war - aber es braucht sehr viel artisanales Verständnis um ihm doch etwas Genussfreude abzuringen. Sehr lange Dekantieren ist die einzige Hoffnung für diesen variablen St. Estèphe. 09: Magnum. Lande dekantiert und somit recht offen, zuerst kellerige Altfassnoten, Humus und eine eben so erdige Süsse. Im Gaumen bleibt der Wein sehr artisanal und hat moosige Noten und morschen Balken, sandiges Finale. An sich ein grosser Wein aber schwer verständlich. 09: Leicht matt aber recht tief. Kochschokoton, nasse Wolle, artisanale Bordeauxnase, zeigt im leicht grünlichen Cabernet auch eine Spur Eucalyptus. Im Gaumen recht kapselig, erdiger Ton, vordergründig und wieder schokoladig. Damit meine ich nicht den Inhalt, sondern das Staniolpapier. Durch längeres Dekantieren gewinnt auch dieser Wein. (16/20). 10: Einige monierten Korkgeschmack. So unrecht hätten sie nicht gehabt, wenn sie den Wein gekannt hätten. Er schmeckt nach sehr viel altem Fass und ist auch sonst reichlich unsauber. (15/20). 11: Aufhellendes Granat, noch schön intakt. Süssliches Bouquet, darin feine Torfnoten, zeigte recht schnell was in ihm steckt. Angenehmer Gaumen, dezente Alftfassnoten die aber durchaus zu einem Wein dieser Zeit passen, dezent stützende Säure, das Extrakt wirkt leidlich kapselig. Nase 17/20. Gesamteindruck: 15/20