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Critics scores
17 Rene Gabriel
Die besten Wertungen reichten bis 18/20 Punkte. Unlogischerweise waren zwei Magnumflaschen aus zwei verschiedenen "Quellen" über dem Zenit. Besser als Mouton und Lafite, aber keine Chance gegen Latour und Margaux. Ein sehr würziger Haut-Brion mit feinen Metallanklängen und immer diese typisch jodige Note, die man von reiferen Haut-Brion kennt und welche das Terroir und dessen Typizität reflektiert. 99: Im Bistro du Quinconces in Bordeaux zu 900 FF gefunden: Sehr reif, schlank, aber eine schöne Haut-Brion-Süsse, nach 10 Minuten malzig und ein Hauch Curry – nicht dekantieren. 03: Eine gewaltig schöne Flasche. Im Glas nebenan war der schlanke Mission aus dem gleichen Jahrgang und liess diesen Haut-Brion noch viel schöner erscheinen: Das Bouquet süss, cremig, fast buttrig, jedoch sehr würzig und delikat. Mittlerer Körper, sensationelle Balance durch die typischen schwarzen Beeren (18/20). 04: Eine sehr gute, aber dann doch nicht ganz optimale Flasche. Es kommt also sehr auf die Lagerung an. 13: Leider eine korkige Flasche an andré's Geburtstags-HB-party. 14: Ein Auslaufmodell! Wenn ein Serienprodukt nicht mehr hergestellt wird, dann ist es ein Auslaufmodell. Zwar wird jedes Jahr wieder ein Haut-Brion in Serie gemacht, aber es ist eine neue Produktion und hat mit früheren Produktionen nichts mehr zu tun. So gesehen sind alle Haut-Brion’s und somit alle anderen Bordeaux und alle Weine auf der Welt Auslaufmodelle. Bei meinem Auslaufmodell vom Château Haut-Brion handelt es sich aber um ein einmaliges Exemplar von einem Auslaufmodell. Als ich nach den Ferien nach Hause kam und im Keller ein paar Flaschen für eine bevorstehende Degustation zusammen suchte, duftete es ganz fein nach Wein. Bei den Magnums angekommen, entdeckte ich eine grössere Weinlache. Innen war diese noch recht saftig, aussen hatte sie bereits klebrige Randkonturen entwickelt. Also muss der misteriöse Mordfall schon eine gewisse Zeit her liegen, konstatierte ich. Ich holte einen Kessel, füllte ihn mit seifigem Wasser und wusch mit einem Lumpen und einer Bürste den Kellerboden wieder auf. Galt nur noch die wundersame Quelle ausfindig zu machen. Schnell wurde ich fündig. Bei den Haut-Brion’s lag eine Magnum vom Jahrgang 1964 ganz oben drauf und die obere Hälfte des Weinen im Innern fehlte. Da mich Dale Carnegie einst leerte, dass man nie über verschüttete Milch weinen sollte, verwendete ich diesen Leitsatz auch auf dieses Malheur. Ich stellte die Magnum auf und sah, dass der Korken auf der verbliebenen Hälfte schwamm. Am Abend tranken wir dann den Rest und er war noch ziemlich gut. Vielleicht gar etwas kräftiger, will sich das das Depot der Magnum auf die Menge einer Normalflasche verteilte. Die leichte Oxydation nahmen wir locker hin, weil immer noch genügend Pflaumen und Tabak diesen kleinen Makel kompensierten. (17/20). 14: Noch recht dunkles Weinrot. Fein jodiger Beginn, Brazil-Tabak, Korinthen, wirkt recht tief und ist schon von der Nase her eine sagenhaft gute Flasche, weil der Haut-Brion seit einem Jahrzehnte oft mehr als nur fragil daher gekommen ist. Im Gaumen schönes Malz, immer noch kompakt mit runden Resttanninen, aromatisches Finale, fragil. Eine wunderbare Flasche, geprägt von der grossen Pessac-Eleganz. Superflasche: 18/20! 14: Sehr intaktes Rot, wenig Reifetöne. Sehr dunkles Bouquet, Jodnoten, warme Malztöne, Saft von Frühstückspflaumen, eine fragile Süsse, aber das Nasenbild ist noch intakt und gebunden. Im Gaumen burgundisch, hoch elegant, seidige Tannine aufweisend und mit einer tänzerischen Balance und – trotz seiner Leichtigkeit – viel Aromendruck zeigend. Macht enorm Spass. Wieder: 18/20!
90 Robert Parker
1964, while a mixed vintage for the wines of the Medoc as a result of many properties being caught by the heavy rains, was a very good year for the Graves chateaux. Haut-Brion's 1964 is fully mature as evidenced by the amber edge to its color, and has a splendidly rich, earthy, tobacco-and-mineral-scented bouquet. Ripe, deep, supple, voluptuous flavors are present on the palate. This full-bodied wine should be drunk up as it is living dangerously. Anticipated maturity: Now. Last tasted, 10/88.
85 Wine Spectator
Mature, a bit woodsy, but with a sense of elegance and harmony that shows off the wisps of black cherry and tobacco flavor. Seems to be fading.--Haut-Brion vertical. ?HS
Producer
Château Haut Brion
One of the four original properties classified as a First Growth in the famous 1855 Classification, Château Haut-Brion is even more unique for the fact that they were the only property outside of Médoc to be included. The château has had a long history in viticulture, dating further back than its Médoc Grand Cru Classé counterparts, making this estate a true Graves idol. Situated just southwest of Bordeaux’s city center, the 51-hectare property belongs to the Pessac-Léognan appellation. Dominated by red plantings, a mere three hectares of vineyards are dedicated to the growth of their lightly oaked white varieties, Sémillion and Sauvignon Blanc. Today the property is under the same ownership as Château La Mission Haut-Brion and La Tour Haut-Brion. The Dillon family is represented by Prince Robert Dillon of Luxembourg who now runs the estate. When compared to the larger First Growths, Château Haut-Brion has a rather small production of magnificent reds and whites. The estate’s second wine, Le Clarence de Haut-Brion can almost rival the exquisite Grand Vin, Haut-Brion that contains a high percentage of Merlot. The château also produces a barrel-fermented Haut-Brion Blanc, along with a second white, made from both Haut-Brion and La Mission Haut-Brion, labeled as La Clarté de Haut-Brion.