19 Rene Gabriel
Ausone 2000 mit Carmenère und Petit Verdot! <br/>Es ist der tanninreichste Ausone seiner Geschichte. Offiziell gibt der Besitzer Alain Vauthier seine Assemblage mit 55 % Cabernet Franc und 45 % Merlot an. Doch in den Parzellen Badon und Fontebelle wurzeln auch ein paar Rebstöcke von Cabernet Sauvignon, Petit Verdot und Carmenère. Ich werde den Merlot auf Ausone systematisch reduzieren. Wenn er jung ist, liebe ich ihn sehr. Ich bin ein Verehrer von Château Pétrus, aber je älter ein Merlot wird, desto langweiliger ist sein Ausdruck. Und ich werde auf den steinigsten Böden von Ausone vermehrt wieder Cabernet Sauvignon anpflanzen. Wenn man ihn dort mit einem Ertrag von maximal 25 hl kultiviert, erreicht man sensationelle Resultate. Und auch der Cabernet Franc wird weiter gefördert. Was viele nämlich nicht wissen; die ganz alten Jahrgänge von Château Ausone wiesen bis zu 75 % Cabernet auf. Wenn ich solche Flaschen heute entkorke, weiss ich, dass das damals richtig war und auch heute wieder richtig sein wird. <br/>01: Fassprobe (19/20), Produktion: 23'000 Flaschen: Leuchtendes Rubin-Granat mit lila Reflexen. Ein Bouquet zum Verlieben! Nobler, würziger Cabernet Franc, zarte Rauch-, Terroirnoten, der reife Merlot zeigt abgebundene, malzige Spuren vermischt mit blau- und schwarzbeerigem Spiel, Tabak, Irish Moos und Lebkuchengewürze. Im Gaumen tänzerisch fein, dabei jedoch eine Konzentration signalisierend, die man erst im zweiten Ansatz richtig realisiert; Kandisnote, Vanilleschoten, gebundene, komplexe, fein gewobene Textur, auf der Zunge bleibt ein fast reines Merlotfrucht-Extrakt übrig, das minutenlang nachklingt, Darjeeling Teenoten und wieder herrliche Malztöne im Finale, welches zusätzlich wieder Dörrfrüchte und dunkles Caramel zeigt. 03: Im Herbst 2001 an einem schönen Morgen mit Alain Vauthier nachdegustiert: Die Säure verbindet sich schon recht schön mit dem Extrakt. Ein kräftiges Pendant zum sehr eleganten 1999er Ausone. Der Wein entwickelt sich in Richtung Maximalwertung… (19/20). 12: Sattes, dunkles Granat, nur wenig aufhellend am rubinen Rand. Delikat süsses, ausladendes Bouquet, Butternoten, frisch erkaltetes Caramel, gebrannte Mandeln, im zweiten Ansatz klingen Kräuter an (getrocknete Thymian, wilder Rosmarin), dann Edelhölzer, ein Hauch Tabak, erinnert irgendwie an einen gereiften grossen Côte de Nuits. Im Gaumen dann ein Ausbund von Süsse, Kandisnoten, alles ist delikat, wohl geformt, auch die Tannine sind seidig fein, herrliches Parfüm im Innern. Sicherlich noch zu jung, aber da tut gar nichts weh! Wird spannend werden in der Reife diesen genialen 2000er mit dem eigenen 1998er zu vergleichen. Das Potential ist auf alle Fälle identisch. (19/20). 15: Mittleres Granat, fein aufhellender, rubiner Rand. Feinwürziges, eher diskretes Bouquet, die Frucht liegt im schwarzbeerigen Bereich. Im zweiten Ansatz kommen Lakritze und noble Edelhölzer. Im Gaumen dicht, noch verlangend und konzentrierter wirkend als der Cheval, welchen ich al direkten Vergleich «zur Verfügung» hatte. Sein etwas grösseres Alterungspotential scheint aktuell ein gewisses Genusshandicap darzustellen. Die Zukunft sieht aber rosig aus. Nur Geduldige werden seine Grösse so um 2030 vollends erleben. Dann könnte er auf dem Punktemaximum liegen.
19 Rene Gabriel
Ausone 2000 mit Carmenère und Petit Verdot! <br/>Es ist der tanninreichste Ausone seiner Geschichte. Offiziell gibt der Besitzer Alain Vauthier seine Assemblage mit 55 % Cabernet Franc und 45 % Merlot an. Doch in den Parzellen Badon und Fontebelle wurzeln auch ein paar Rebstöcke von Cabernet Sauvignon, Petit Verdot und Carmenère. Ich werde den Merlot auf Ausone systematisch reduzieren. Wenn er jung ist, liebe ich ihn sehr. Ich bin ein Verehrer von Château Pétrus, aber je älter ein Merlot wird, desto langweiliger ist sein Ausdruck. Und ich werde auf den steinigsten Böden von Ausone vermehrt wieder Cabernet Sauvignon anpflanzen. Wenn man ihn dort mit einem Ertrag von maximal 25 hl kultiviert, erreicht man sensationelle Resultate. Und auch der Cabernet Franc wird weiter gefördert. Was viele nämlich nicht wissen; die ganz alten Jahrgänge von Château Ausone wiesen bis zu 75 % Cabernet auf. Wenn ich solche Flaschen heute entkorke, weiss ich, dass das damals richtig war und auch heute wieder richtig sein wird. <br/>01: Fassprobe (19/20), Produktion: 23'000 Flaschen: Leuchtendes Rubin-Granat mit lila Reflexen. Ein Bouquet zum Verlieben! Nobler, würziger Cabernet Franc, zarte Rauch-, Terroirnoten, der reife Merlot zeigt abgebundene, malzige Spuren vermischt mit blau- und schwarzbeerigem Spiel, Tabak, Irish Moos und Lebkuchengewürze. Im Gaumen tänzerisch fein, dabei jedoch eine Konzentration signalisierend, die man erst im zweiten Ansatz richtig realisiert; Kandisnote, Vanilleschoten, gebundene, komplexe, fein gewobene Textur, auf der Zunge bleibt ein fast reines Merlotfrucht-Extrakt übrig, das minutenlang nachklingt, Darjeeling Teenoten und wieder herrliche Malztöne im Finale, welches zusätzlich wieder Dörrfrüchte und dunkles Caramel zeigt. 03: Im Herbst 2001 an einem schönen Morgen mit Alain Vauthier nachdegustiert: Die Säure verbindet sich schon recht schön mit dem Extrakt. Ein kräftiges Pendant zum sehr eleganten 1999er Ausone. Der Wein entwickelt sich in Richtung Maximalwertung… (19/20). 12: Sattes, dunkles Granat, nur wenig aufhellend am rubinen Rand. Delikat süsses, ausladendes Bouquet, Butternoten, frisch erkaltetes Caramel, gebrannte Mandeln, im zweiten Ansatz klingen Kräuter an (getrocknete Thymian, wilder Rosmarin), dann Edelhölzer, ein Hauch Tabak, erinnert irgendwie an einen gereiften grossen Côte de Nuits. Im Gaumen dann ein Ausbund von Süsse, Kandisnoten, alles ist delikat, wohl geformt, auch die Tannine sind seidig fein, herrliches Parfüm im Innern. Sicherlich noch zu jung, aber da tut gar nichts weh! Wird spannend werden in der Reife diesen genialen 2000er mit dem eigenen 1998er zu vergleichen. Das Potential ist auf alle Fälle identisch. (19/20). 15: Mittleres Granat, fein aufhellender, rubiner Rand. Feinwürziges, eher diskretes Bouquet, die Frucht liegt im schwarzbeerigen Bereich. Im zweiten Ansatz kommen Lakritze und noble Edelhölzer. Im Gaumen dicht, noch verlangend und konzentrierter wirkend als der Cheval, welchen ich al direkten Vergleich «zur Verfügung» hatte. Sein etwas grösseres Alterungspotential scheint aktuell ein gewisses Genusshandicap darzustellen. Die Zukunft sieht aber rosig aus. Nur Geduldige werden seine Grösse so um 2030 vollends erleben. Dann könnte er auf dem Punktemaximum liegen.
97 Wine Spectator
This is like a perfectly cut piece of silk fabric. Every angle is just right, every texture great. Fabulous aromas of tobacco, mineral and cool berry fruit. Full-bodied, with loads of silky tannins and a length that goes on and on. Very racy. Very sexy. Best wine I have ever had from this estate. Best after 2010. ?JS
97 Wine Spectator
This is like a perfectly cut piece of silk fabric. Every angle is just right, every texture great. Fabulous aromas of tobacco, mineral and cool berry fruit. Full-bodied, with loads of silky tannins and a length that goes on and on. Very racy. Very sexy. Best wine I have ever had from this estate. Best after 2010. ?JS
97 Vinous