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Rezensionen & Bewertungen
20 Von Rene Gabriel
98 Von Robert Parker
93 Von Wine Spectator
99: Fassprobe (18/20): Öffnendes, nach Cassis und Heidelbeeren sowie sanft auch nach Minze duftendes Bouquet, schöne Cabernet Franc-Würze, die ihm eine schwarze Pfeffernote verleiht, Lebkuchenduft. Im Gaumen komplex, Black Currant, Pflaumennote und viel Cassis, saftig, reife Gerbstoffe, extrem dichtes Extrakt mit einer lakritzenartigen Würze, lange nachklingend, scheint im Moment etwas hart vinifiziert, was aber auch von der leicht bourgeoisen Cabernet-Textur herkommen mag. 00: Umwerfendes Cassis- und Brombeerenbouquet, parfümiert, Veilchen, gehacktes Orangeat, Minze-, Schokonoten. Im Gaumen viel Souplesse, schwarze Beeren, wiederum eine zartbittere Schokonote, wirkt noch etwas streng im sanft kernigen Extrakt, tolle Länge, nicht zu unterschätzen (18/20). 03: Intensives Cassis- und Brombeerenbouquet, dunkler Kaffee, noble Edelhölzer sowie zarte Tabak- und Zedernnoten. Im Gaumen wirkt der Wein erstaunlich schlank, muskulöse Konturen, prägnantes Säurebild und viel Vanille von den Barriquen her. Trotzdem zeigt er momentan nicht das, was man von einem 98er in dieser Region erwarten kann, vor allem das Potential lässt etwas zu wünschen übrig. Andererseits hat er genügend Kraft, um sich in seiner Genussreife behaupten zu können. (18/20). 06: Sattes, dunkles Purpur, blutroter Schimmer darin. Sehr würziges, tiefgründiges Bouquet, schwarze Pfefferkörner, Cassis, Wildfleischaromen, Tabak- und Rauchnoten. Fester Gaumen, fleischig, noch deutliche Adstringenz, zeigt ein immenses Potenzial und ist noch mindestens acht Jahre von seiner möglichen Flaschenreife entfernt. Ein Riese unter den besten St. Emilions. Jetzt bekommt er einen Punkt mehr! 07: Warten wäre die bessere Lösung. Oder halt zwei Stunden dekantieren. Die ersten 100 Minuten gibt er sich maksulin und schmeckt aufgrund der sehr tiefwürzigen Cabernetnote mehr nach Médoc als nach St. Emilion. Doch daraus wird auf ihm Schritt für Schritt ein ganz grosser, kräftiger Angélus. 09: Unglaublich jung und geballt, Riesenpotential. (19/20). 10: Dunkles Weinrot, satt in der Mitte. Kompaktes, sehr dichtes Bouquet, viel schwarze Beeren und gewisse Rauchnoten, ein Gewaltspaket in der Nase, gewisse Schwarzschokominztöne. Fleischiger, sehr dichter Gaumen, auch hier von einer schon fast dramatischen Konzentration, schwarzer Pfeffer im Extrakt, Cassis, noch sehr jung aber auch eine gewisse Härte zeigend. Verdaut er sein Potential? Ich denke schon. 11: Wirkt etwas verfeinert, aber nur etwas halt. Das Potential ist genial und somit steht dieser vielleicht einmal legendäre Angélus erst in den Startlöchern. Neigt dazu, die Maximalwertung zu erlangen. (19/20). 12: Satte, dichte Farbe, Purpur, fast schwarz in der Mitte und am Rand dezent Orange. Ausladendes, tiefgründiges Bouquet, viel schwarze Pralinen, Pflaumen und Cassis, vermischt mit Lakritze und Brazil-Tabak, wunderschöne, dezent fernöstliche Gewürze im zweiten Ansatz. Perfekt im Gaumen, cremig füllig, dicht. Trotz seinem proklamierten Genuss sind noch viel Rückgrat und auch noch viele, versprechende Reserven da. Wer den Angélus liebt, soll nicht auf die nächsten Primeur-Jahrgänge warten. Denn diese, werden, Dank seiner Ernennung zum Premier-Grand-Cru A wohl nochmals einen schmerzlichen Ruck nach oben nehmen. Also ist dieser sensationelle 1998er ein Kauf-Must. Um 250 Franken ist man hier (noch) dabei. (20/20). 14: Der Wein ist immer noch fast schwarz und so schmecken auch die Früchte in seinem Bouquet. Man kann beginnen, aber es ist keine Eile angesagt. (20/20). 15: In Engelberg wieder eine sagenhafte Flasche. Ich schrieb nur die Zahl auf: 20!
Hersteller
Château Angélus
Weniger als einen Kilometer von dem markanten Glockenturm in Saint-Émilion enfernt, steht das Château Angélus am Südhang seines 26 Hektar großen Weinbergs. Das Gut repräsentiert die Beständigkeit der Familie Boüard de Laforest über acht Generationen hinweg. In den vergangenen 10 bis 15 Jahren war dies kontinuierlich eines der angesehensten Châteaux in Saint-Émilion. Im Jahr 1996 wurde es zu einem Premier Grand Cru aufgewertet, nachdem es zuvor laut der Klassifikation von 1954 als Grand Cru Classé eingestuft war. Die Weinerzeugung wurde umgestellt, um reichere und konzentriertere Weine mit Azenten von schwarzer Johannisbeere und Pflaume zu erhalten. Dabei zeigen sie gute Ausgewogenheit und Eichentöne und sind an jedem Tag ein Genuss.