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Rezensionen & Bewertungen
18 Von Rene Gabriel
92 Von Robert Parker
90 Von Wine Spectator
Mit 64 g Tannin die gleichen Werte wie der 88er. Trotzdem zeigte sich der Wein bei den Fassproben (bis zur Abfüllung viermal degustiert) eher leicht und ich wertete ihn manchmal gar etwas hinter dem eigenen 93er. Ich empfand ihn aber immer als sehr fein und elegant, was ein Margaux ja schliesslich auch sein soll. Bei der Arrivage überraschte er mit einer verschwenderischen Amarenakirschennote unterstützt von dunklem Röstton. Auch hier fehlte mir etwas die Tiefe, die ich beispielsweise beim überraschenden Jahrgang 1991 immer wieder finde. Also vergebens auf Trüffelsuche? Mit zunehmender Flaschenreife legt dieser Wein kontinuierlich zu, so dass ich uneingeschränkt gestehe, diesen Wein über Jahre hinweg unterschätzt zu haben. Da ich trotzdem ein paar Kisten im Privatkeller lagere, fällt mir diese Einsicht leicht. Besonders interessant wird dieser Margaux um 2005 herum sein. Trotzdem lasse ich den Vergleich mit Rauzan-Ségla stehen, welcher ebenso genial ist und nur einen Bruchteil kostet. 99: Beeriges, fettes Bouquet, weit ausladend, geballt, viel Tiefe anzeigend, komplex und gebunden. Im Gaumen sehr süss, Kokosnote und Vanillin von gut angepasster Barrique, aber doch präsenten Gerbstoffen. Ein weicher Margaux und gleichzeitig ein mundvoll Wein mit viel Terroirnoten, langer, intensiver Nachgeschmack. Sicherlich einer der klassischsten Margaux-Jahrgänge der neuen Zeit. Und ein Wein – der vielleicht in fünf Jahren noch einen Punkt zulegen wird. 03: Sattes, noch junges Purpur mit lila Schimmer darin. Intensives, volles Preiselbeerenbouquet, verdeckte Terroirwürze, Waldhimbeeren, ein Hauch Kokos von den Barriquen her, wirkt fast parfümiert, aber trotzdem übt der Wein noch eine dezente Zurückhaltung in der Nase aus. Im Gaumen zeigt sich das Extrakt feinstoffig, wird dann aber im ersten Moment von recht gerbigen, sandigen Tanninen dominiert, sehr gutes Tannin-Säure-Gerüst. Für einen Château Margaux nicht so charmant wie gewohnt, doch das liegt wohl eher an der generellen Jahrgangscharakteristik. (18/20). 07: Eine Doppelmagnum an der Metzgete. Noch zu jung und auch nicht ganz Margaux-like fein genug. Im Herbst eine Doppelmagnumflasche: Tiefe, satte Farbe. Trockenes, verhaltenes Bouquet, rote Früchte, Cakesfrüchte, Oregano und Thymian, Moschus, Wildleder, Rehfleisch. Im Gaumen prägnant, erstaunlich burschikos, körnige Gerbstoffe, zeigt noch viel Reserven, Parallelen zum 1981er Margaux sind vorhanden. Will heissen, wer auch Charme wartet, wird wohl auch in den kommenden Jahren enttäuscht werden. Ein Ess-Margaux! 08: Mittleres Purpur, recht satt in der Mitte. Würziges Bouquet, zeit sich wesentlich konzentrierter als der Palmer, tiefgründig, sanft trocken, Wildbretnoten, Wachs, Preiselbeeren, zeigt viel Kraft in der Nase. Im Gaumen fest, satt, stoffig, zeigt Muskeln und Fleisch, wirkt etwas bourgeois, jung und noch verlangend, noch weit weg von seiner ersten Genussreife, das Potential ist beeindruckend, fraglich ist aber momentan noch, wie er seine massiven Gerbstoffe verdauen wird. (18/20). 11: Würzig, Rauch, Nelkenköpfe, deutliche, leicht grünliche Cabernetanzeige. Im Gaumen noch leicht aufrauhend. Belibt wohl ziemlich charaktervoll, dafür hat er aber auch ein tolles Potential
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Château Margaux

Dies ist zweifellos das stattlichste unter den Châteaux im Médoc. Die prachtvolle Fassade mit der majestätischen baumbestandenen Auffahrt spricht Bände vom Status des Château Margaux. Im 19. Jahrhundert erbaut, repräsentiert es noch immer stolz eine jahrhundertealte Weinbautradition. Der gebürtige Grieche André Mentzelopoulos kaufte das Anwesen 1949, und seit den 1980er Jahren führt seine Tochter seine gut etablierten Praktiken fort. 1983 stieß der inzwischen verstorbene Paul Pontallier mit nur 27 Jahren als technischer Direktor zum Team. Dieses traditionelle Château unter der Führung einer jungen, aber talentierten Mannschaft hat sich zu einem der besten in Bordeaux entwickelt. Das 262 Hektar große Anwesen produziert als Aushängeschild seinen Cabernet-Sauvignon-betonten Grand Vin Château Margaux, ferner als bemerkenswerten Zweitwein Pavillon Rouge du Château Margaux sowie einen für Margaux einzigartigen reinen Sauvignon Blanc, den Pavillon Blanc du Château Margaux.