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Rezensionen & Bewertungen
19 Von Rene Gabriel
93 Von Robert Parker
91 Von Wine Spectator
Mehr als zwanzig Mal getrunken. Er hatte eine unglaublich lange Fruchtphase, verschloss sich nur kurz und bereits 1991 zeigte er sich am Anfang der Genussreife (19/20): Öffnende Nase mit frischem Trüffel (sehr intensiv), rotbeerige, fruchtige Konfitüre, ohne dabei süss zu wirken. Im Gaumen konzentriert, ohne überladen zu sein, perfekte Eleganz, sehr vielversprechend, am Anfang einer langen und äusserst erfreulichen Entwicklung. 1997 an einer Probe blind auf Anhieb erkannt. Er zeigt im Moment einen Kräuterton, den man auch beim 86er Margaux feststellen kann. Im Gaumen schlanke Eleganz mit gut stützender Säure. Er ist erst am Beginn einer sehr langen Genussphase. Auf sicherem 19/20 Punkte-Kurs! 00: In Top-Form und irgendwie erst am Anfang einer sehr langen Genussreife. Wir tranken ihn neben einer Magnum Pétrus 1979, der keine Chance gegen diesen wohl besten Wein dieses Jahrganges hatte. Die Farbe zeigt wenig Reife. Die Frucht ist immer noch sehr primär; vor allem Preiselbeeren und ein herrliches Margaux-Parfüm berauschen die Sinne der Nase. Im Gaumen schlank, seidig, elegant und wieder diese umwerfende Süsse. Grosser Wein, mehr wert, als er auf Auktionen kostet. 02: Eine gigantisch schöne Impérialeflasche an der Semester-Raritäten-Degustation im Haus Paradies in Ftan. Bereits die Nase ist fast explosiv mit seiner Kräuter- und Fruchtnotenkombination. Im Gaumen Extraktsüsse pur, saftig und stoffig. Wenig geschrieben, viel getrunken! 07: Am Wine & Dine der Credit-Suisse. Noch sehr dunkel in der Farbe, satt in der Mitte, aussen erste Reife zeigend. Das Bouquet zuerst trocken, dann süsser werdend, Rauchnoten, Trüffel, Backpflaumen und viel Tabak die sich mit einem Küchenkräuterton wie Thymian vermischen, nach einer Viertelstunde zeigt sich mehr Frische in Form von getrockneten Preiselbeeren und Minzetönen. Im Gaumen fest, guter Biss, fleischig mit noch stützenden Tanninen, druckvolles Finale. Grosser Médoc-Klassiker der zu den besten seines Jahrganges gehört! 08: Blind als Margaux erkannt aber als 82er vermutet. Feine Torfnoten, Preiselbeeren, rote Johannisbeeren. Im Gaumen etwas rustikal aber das gleicht sich wieder mit Kraft aus. (19/20). 12: Ich stellte ihn schon zu Beginn bereit, doch ich war mir nicht sicher, wie durstig meine Gäste wohl waren. Also irgendwie eine hingestellte Reserveflasche, die es dann doch dringend brauchte um nicht mit langen Gesichtern neben leeren Gläsern sitzen zu müssen. Und genau dies strafte etwas den Genuss dieses Margaux’, denn undekantiert schmeckte er nicht ganz so gut, wie meine besten Erinnerungen. Das allergrösste Erlebnis mit diesem Wein liegt genau 10 Jahre zurück. Da öffnete ich eine Impériale im Haus Paradies in Ftan. So schnell sah ich noch nie den Inhalt einer Grossflasche verschwinden. Doch zurück zu dieser Normalflasche: Leuchtendes, recht dunkles Rubin, nur ganz feiner Reifeschimmer. Das Bouquet begann trocken, etwas Heu, getrocknete Thymian, Rosinentöne von überreifem Traubengut, dann fruchtiger werdend, vor allem Preiselbeeren spürt man ganz merklich in der immer süsslich werdenden Nase. Im Gaumen feines Muskelspiel, gut stützende Säure, weitere Tanninreserven. Legt zu an der Luft, also unbedingt zwei Stunden dekantieren.
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Château Margaux

Dies ist zweifellos das stattlichste unter den Châteaux im Médoc. Die prachtvolle Fassade mit der majestätischen baumbestandenen Auffahrt spricht Bände vom Status des Château Margaux. Im 19. Jahrhundert erbaut, repräsentiert es noch immer stolz eine jahrhundertealte Weinbautradition. Der gebürtige Grieche André Mentzelopoulos kaufte das Anwesen 1949, und seit den 1980er Jahren führt seine Tochter seine gut etablierten Praktiken fort. 1983 stieß der inzwischen verstorbene Paul Pontallier mit nur 27 Jahren als technischer Direktor zum Team. Dieses traditionelle Château unter der Führung einer jungen, aber talentierten Mannschaft hat sich zu einem der besten in Bordeaux entwickelt. Das 262 Hektar große Anwesen produziert als Aushängeschild seinen Cabernet-Sauvignon-betonten Grand Vin Château Margaux, ferner als bemerkenswerten Zweitwein Pavillon Rouge du Château Margaux sowie einen für Margaux einzigartigen reinen Sauvignon Blanc, den Pavillon Blanc du Château Margaux.