Close
Suchen
Filters

Lynch Bages 1966 75cl

5eme Grand Cru Classé | Pauillac | Bordeaux | Frankreich
CHF 237.80
Rezensionen & Bewertungen
19 Von Rene Gabriel
87 Von Robert Parker
Top of Form 1 && Was für ein Wein, schrieb ich 1987! Der wohl typischste Lynch-Bages, den ich bis anhin trinken durfte. In der Nase extremer, jedoch wohl duftender Zimt- und Ledergeschmack. Voll ausladend; eine gewaltige, extraktreiche Fülle, animalische Aromenpalette. In der Zwischenzeit sehr oft getrunken, einmal auch aus einer Magnumflasche – ein Monument von einem Wein! Aus der halben Flasche 1991: Die 66er Trockenheit ist nun doch recht gut spürbar. Die Kleinformate sollte man deshalb jetzt unbedingt austrinken. Eine tolle Flasche hatte Georges Herzog vom Rössli bei Büren zum Hof im Keller. 1996: Eine der allertiefsten Farben von 25 degustierten 66ern. Traumhaftes, fast überkonzentriertes Bouquet; viel Korinthen, Pferdesattel, Teer- und feine Jodnoten. Fleischiger Gaumen, das Extrakt ist trocken und gibt dem Mundspeichel eine unerhörte Aromatik; Nelken, dunkler Tabak, wiederum viel Leder. Kein feiner Wein, aber ein charaktervolles Monument. In den Normalflaschen leicht über dem Zenit – aus dieser Magnum jedoch einfach phänomenal. Leider zeigen die allerletzten Eindrücke, dass nur gut gelagerte Flaschen noch top sind, andere trocknen aus. 97: Man weiss nicht so recht, ob er nun langsam aber sicher am Ende der Genussphase ist? Das Bouquet wirkt derart rauchig und ist so trocken, dass man von der Nase her das Gefühl hat, er würde demnächst auseinander fallen. Im Gaumen überwiegt ebenfalls die Trockenheit und macht den Wein dadurch extrem konzentriert, ja fast zum reinen Extrakt. Zu einem währschaften Essen ist er aber immer noch ein artisanaler Hochgenuss. 02: Mitteldichtes Granat; bräunlicher, mit Bernsteinnoten durchsetzter Farbschimmer aussen am Rand. Gewaltiges, explosives Bouquet; Süssholz, Tabak, kandierte Früchte, Zimtstangen und Pferdesattel, wilder Rosmarin. Im Gaumen sehr rustikal, jedoch mit gesunden Fleischproportionen und viel trockenem, aber stützenden Tannin, Peru-Balsam und Eucalyptus im unvergesslichen Finale. Von diesem Lynch Bages behauptet man, dass er seit Jahren am Ende der Genussphase sei, dort hält er sich aber liebevoll hartnäckig auf sehr hohem Niveau. 08: Leider eine korkige Magnum in Warendorf. 12: Eine sehr reife, aber doch beständige Normalflasche, welche auf die trocken-würzig ledriga Art beeindruckte. (18/20). 13: Intaktes, sattes Weinrot, nicht auf einen derartig alten Wein schliessen. Dichtes Bouquet, Terroir, noch gewisse Pflaumenresten zeigend, Cigarre, so richtig schöner alter Bordeaux. Fleischig und dicht im Gaumen, Perubalsam, viel Malz und Kräuter im dezent grünlichen Finale. Ein typisches Zeichen für diesen Jahrgang. Grosser Lynch mit fast unsterblichem Charakter. (18/20). 14: Magnum. Bräunliches, mittleres Rot, aufhellender Rand. Ein verrücktes Bouquet zeigend, alter Pferdesattel, frisch gestochener Torf, Trüffel, Humus, dunkles Peru-Balsam, Natermanns-Kräutertee, Rosinen und Korinthen. Im Gaumen satt, fleischig, eindrucksvolle, warme Cabernet-Aromatik. Geniale Magnum mit 19/20. P.S. 1: Der Wein hatte mindestens ein Deziliter fast schwarzes, sandiges Depot. P.S. 2: Er war für sehr viele Teilnehmer der beste Wein des Abends. austrinken
Hersteller
Château Lynch Bages
Außerhalb Pauillacs, auf dem Plateau de Bages, einer der schönsten Kies-Anhöhen der Appellation, liegt mit Blick auf die Mündung der Gironde das Château Lynch-Bages. Einst war es im Besitz der irischstämmigen Familie Lynch, bis es 1934 von Jean-Charles-Cazes erworben wurde. Seit den 80er Jahren wurde es von Jean-Michel Cazes einer grundlegenden Modernisierung unterzogen, wobei Wert darauf gelegt wurden, den alten Gärkeller aus dem 19. Jahrhundert zu erhalten. Dieser ist ein seltenes Beispiel für traditionelle Weinbereitungsgegenstände, wie sie vor vielen Jahren im Médoc verwendet wurden. Jean-Michel übergab die Leitung des Besitzes 2006 an Sohn Jean-Charles und widmete sich dem Projekt, dem benachbarten Village de Bages neues Leben einzuhauchen. Die Weine von Lynch-Bages spiegeln die Familientradition von Großzügigkeit und Vorzüglichkeit wider. Lynch-Bages kombiniert Struktur mit Finesse und Eleganz, mit großzügigen Aroman beim jungen Wein und der Ausbidlung tieferer Komplexität mit zunehmendem Flaschenalter. Der Zweitwein Echo de Lynch-Bages ist rund, weich und in seiner Jugend verführerisch, mit herausragendem Potential für die Flaschenlagerung. Das Anwesen produziert auch einen feinen weißen Bordeaux, Blanc de Lynch-Bages, ein lebhafter und schnittiger Wein mit frischer Frucht und weißen Blütenaromen, verwoben mit delikaten Holz- und Vanilletönen.