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Rezensionen & Bewertungen
14 Rene Gabriel
Erstmals mit Franky Eilinger getrunken: Minze und Eisenkraut. Im Gaumen wie ein Burgunder (Musigny), süsser Fond, verlockend, füllig, süffig, ohne Ecken und Kanten, im Finish Anflüge von Restsüsse (?). Nach 10 Minuten Peru-Balsam (Zugsalbe). Kurz vor dem Verblühen noch eine kleine Spur flüchtige Säure in der Nase. Trotz allem ein interessanter Wein. 95: Sehr reife, bräunliche Farbe mit starkem Wasserrand. Offenes, leicht schales Bouquet; ein Hauch Curry, wenig Süsse, Maciswurzel, Karton und nasse Wolle. Süsslicher Gaumen, spitze Säure, Mottenkugeln, im Extrakt wirkt die Säure aufrauhend und lässt eine kapselige Note auf der Zunge zurück, Schokofinish. Der Wein ist durch die Säure erhalten und deshalb noch gut trinkbar. austrinken
Hersteller
Château Pétrus
Die Rotweine von Pétrus zählen zweifellos zu den ganz großen im Bordelais, und wenn sie sich auch auf vielerlei Weise beschreiben lassen, so ist doch jeder Jahrgang unbestreitbar ikonisch, legendär und überreich. Während diese Weine heute zu den gesuchtesten auf der Welt zählen, war das Château vor hundert Jahren noch fast gänzlich unbekannt. Dieser Zustand änderte sich, als 1962 Jean-Pierre Moueix die Bewirtschaftung, Bewerbung und Verwaltung des Guts übernahm. Binnen zehn Jahren wurde die Familie Moueix Alleineigentümerin von Pétrus und vergrößerte die Weinbergfläche, was als einer der lukrativsten Käufe in Pomerol gilt. Heute findet sich die 11,5 Hektar große Parzelle unter den höchsten der Appellation und ist zum überwiegenden Teil mit Merlot (95%) und im Übrigen mit Cabernet Franc bepflanzt, denn diese Sorten profitieren von den gut gedränten Lehmböden. Bei Pétrus ist man von der Rebe bis zum Keller extrem qualitätsbewusst, und dieser hohe Anspruch an die Reinheit des Produkts ist die Grundlage der kraftvollen und dabei feinen Weine. Der Grand Vin ist eine Kulmination des einzigartigen Terroirs und unnachahmlichen Stils des Hauses. Pétrus ist eine majestätische Zusammenstellung dunkler Früchte, orientalischer Gewürze und makellos integrierter Eichennoten, mit dem Ergebnis eines der reichsten Weine Pomerols. Für einige Jahrzehnte Geduld wird man über alle Maßen belohnt.