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Rezensionen & Bewertungen
95 Robert Parker
In magnum, the 1999 Palmer is drinking beautifully, offering up a deep and lavish bouquet of cherries and berries mingled with hints of cigar box and violets. Full-bodied, broad and enveloping, with a sumptuous core of fruit, velvety tannins and a long, expansive finish, it's impressively seamless and concentrated and stands out as one of the vintage's high points. Drunk side by side with Château Margaux, also in magnum, it enjoyed a narrow but persuasive lead.
17 Rene Gabriel
00: Mehr Rebfläche für Château Palmer. Die Gesamtrebfläche ist in den älteren Weinbüchern mit 42 ha angegeben. Doch vor zwei Jahren kaufte man still und heimlich Château Monbrun auf und vergrösserte so das Anwesen auf 50 ha. Nicht um mehr Palmer zu produzieren, sondern um mit dem Jahrgang 1998 einen neuen Zweitwein zu lancieren, der das alte Etikett "La Reserve du General" ersetzen soll. Freilich ist der Name des neuen Weines für einen Bordeaux etwas gewöhnungsbedürftig. Alter Ego stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "umgekehrtes Ich". James Sichel, Mitbesitzer: Auch ich musste mich erst mit diesem Namen anfreunden. Doch die Idee ist nicht, einen mittelmässigen Zweitwein herzustellen, vielmehr wollen wir hier einen sehr guten, anderen Margaux auf den Markt bringen, welcher ausserdem einen völlig anderen Charakter hat als Palmer selbst. Fazit: Alter Ego frei übersetzt: "Ein anderer Palmer", womit dieser ungewöhnliche Name auf einfache Art und Weise erklärt wird. Beim Jahrgang 1999 entstand auf Palmer 55 % Grand Vin, 35 % Alter Ego und 10 % wurde gänzlich als einfacher Margaux deklassiert. 00: Fassprobe: Intensives Beeren- und Würzbouquet, feine Lorbeernote, Rosenduft, dominikanischer Tabak. Im Gaumen zeigt der Wein viel Stoff, ein veloursartiges Extrakt, feine Kirschen und Holunder sowie nachhaltige Adstringenz – eine gute Ausgangslage für ein recht langes Leben (17/20). 03: Sehr tiefe, satte Farbe; dunkles Violett-Purpur. Herrliches Bouquet mit viel Primärfrucht darin, reife Walderdbeerennote und Kaffee. Saftiges Extrakt, jetzt schwarzer Holunder, die Gerbstoffe sind im leicht molligen Extrakt vollständig integriert und bilden so eine frühe Harmonie. Ein Jugendcharmeur sondergleichen. (17/20). 08: viele 99er bereiten momentan viel Freude. Dieser Palmer gibt sich schlank, säuerlich und schmeckt nach Weichselkirschen. Kommt er nochmals. War irgendwie früher besser. (16/20). 11: Wir waren zu sechst am Tisch. Aber diese Magnum wollte einfach nicht leer werden. Junge, prägnante, aufhellende, klare Farbe. Viel rote Beeren in der Nase, leider recht viele unreife Johannisbeeren zeigend, dunkle Röstaromen darunter, duftet irgendwie nach Beaune. Im Gaumen sehr jung und durch eine recht forsche Säure irgendwie gehemmt wirkend, darunter ein paar milchig-laktische Komponenten, endet mit einem bitterlich-säuerlichen Rotpflaumenschalenton. Ein grosses Château sollte auch in kleinerern Jahren eine gute Leistung bringen. Aber die Appellation 1999 wäre in Margaux eigentlich recht gut ausgefallen. Deshalb enttäuscht dieser Palmer momentan doppelt. (16/20). 12: In einem Jahr ist da ein kleines Wunder passiert. Respektive vielleicht halt mit dieser Magnum welche wir in Ste. Maxime bei Lucien als allerersten Rotwein tranken. Jetzt duftet er trockensüss mit einem würzigen Hauch und einem Duft von reifem, und recht grossem Bordeaux. Und im Gaumen trinkt sich dieser aktuell wunderschöne Palmer schon fast von selbst. Deshalb jetzt einen Punkt mehr… (17/20). 13: Eine Magnumflasche, welche wir bei Mario im Restaurant Hermitage in Ste. Maxime genossen. Die Farbe schon ziemlich transparent mit leuchtendem Rubin, feiner Reiferand. Die Nase offen, mit mittlerem Druck, dafür beerig süss mit duftendem Edelholz. Im Gaumen burgundisch, weich mit einem delikaten, recht langen Maulbeerenfinale. (17/20). 14: Fein, elegant und mild. Wirkt eleganter als der 99er Margaux, welcher im Glas neben dran war. Aber halt auch etwas dünner.
91 Wine Spectator
Delivers lots of sweet tobacco, licorice and cedar aromas. Wow. Really complex and full-bodied, with seductive, silky tannins and a long, long finish. Fabulous texture and finesse. What elegance and balance.—'89/'99 Bordeaux blind retrospective (2009). Drink now. 12,200 cases made. –JS<br/>
Hersteller
Château Palmer

Château Palmer gehört zu den legendären Weinen der Appellation Margaux, und zeichnete sich seit jeher durch sein erkennbares mitternachtsblaues Etikett und sein unnachahmliches Bouquet aus, eine ungewöhnliche Mischung aus Kraft und Finesse. Der kräftige Charakter dieses Weins ist auf ein legendäres Terroir und mehrere dynamische Persönlichkeiten zurückzuführen, die im Laufe der Geschichte die Identität des Weinguts geprägt haben.

Obwohl das Anwesen im 17. Jahrhundert gegründet wurde, wurde es erst im Jahr 1814 zu Château Palmer,als es von Charles Palmer, ein eleganter britischer General, erworben wurde. Dieser verlieh seinem Namensvetter so viel Glanz und Glamour, dass es in den aristokratischen Kreisen Londons bekannt wurde.

In 1853 brachten die Gebrüder Pereire, die zu den bedeutendsten französischen Finanziers unter Napoleon III. gehörten, die nötige Strenge und Weitsicht mit, damit Château Palmer unter den prestigeträchtigsten Klassifizierungen von 1855 aufgenommen wurde. Im Jahr 1938 kaufte ein Konsortium von vier Familien, die im Bordeaux-Weinhandel führend waren, das Weingut und läutete damit eine Ära bedeutender Jahrgänge und tief verwurzelter Stabilität ein - tatsächlich ist Palmer noch immer im Besitz der Nachkommen von zwei dieser Familien: Mähler-Besse und Sichel.