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Palmer 1983 75cl

3eme Grand Cru Classé | Margaux | Bordeaux | Frankreich
CHF 637.80
Rezensionen & Bewertungen
19 Rene Gabriel
Sicherlich mehr als fünfzigmal getrunken. Ein grosser Wein, der mit den Jahrgängen 1961, 1966 und 1989 zu den allerbesten "millésimes" von Palmer gehört. Eine Notiz aus dem Jahre 1992 (19/20): Offene, wuchtige Nase, die sofort anspricht; Cassis, schwarze Beeren, Black Currant, Kokos, Veilchen- und Fliedernote, dahinter Zedern und Trüffel, enorm vielschichtig. Im Gaumen füllig, ausgeglichen mit viel Schmelz im Extrakt, im Finish Brombeeren und Vanille. 1995 tranken wir eine Magnum an der grossen 66er Degustation zur "Auflockerung" zum Mittagessen: Ich habe ihn einmal mehr nicht erkannt! In der Nase hatte er fast Pinot-Allüren, war süss und betörend. Im Gaumen zeigte er eine Barbera-ähnliche Süsse sowie konfitüriges, reifes Fruchtextrakt. Blind sehr schwer zu erkennen. Eine halbe Stunde dekantieren. 1997 wieder eine Magnum aus meinem Keller für den grossen Magnumabend im Sempacherhof. Auch wenn ich dafür plädiere, in der Regel keine Weine zu dekantieren, war das "Öffnen-und-sofort-trinken" in diesem Fall ein kleines Verbrechen. Er brauchte fast eine Stunde, um auch nur annähernd das zu zeigen, was in ihm steckt. Warten! 98: Ein Traumbouquet! Er gleicht immer mehr dem Duft des 61ers und nimmt burgundische Nasenzüge an. Im Gaumen wirkt er leicht und tänzerisch, was beweist, dass ein grosser Bordeaux keine masochistischen Gerbstoffe besitzen muss, um absolute Grösse zu dokumentieren (19/20)! 02: Im Glas rechts: der Margaux 1983, im Glas links: dieser geniale Palmer 1983: Der Wein wirkte absolut perfekt, komplex, rauchig, süss mit parfümierten Beerennoten und nussigen Edelhölzern. Im Gaumen ein Ausbund an Eleganz und wirklicher Grösse. Er ist nur noch um ein paar Hundertstel von 20/20 Punkten entfernt. 03: Einige Male jetzt in Hochform erlebt, was aber nicht heissen soll, dass der Wein schon voll ausgereift ist. So herrlich pflaumig und leicht malzig mit Ovomaltinenoten im füllig charmanten Extrakt (20/20). 04: Tiefe, leicht trübe Farbe, immer noch satt in der Mitte. Extrem duftiges Bouquet mit Musigny-Pinot-Touch, dahinter Preiselbeeren, immer noch ein Hauch Vanille, die Sinne berauschend. Im Gaumen extrem fein und druckvoll zugleich, helle Malznote, Johannisbeeren, ein Hauch Ovomaltine, extrem feine, süsslich ausstrahlende Tannine und mundfüllend, ohne opulent zu werden. Ein gewinnender Dekantierwein, der zu den allerbesten Palmer-Jahrgängen gehört. Ganz nahe der Jahrhundertgrenze. 05: Die Farbe entwickelt sich jetzt mehr und mehr. Das Bouquet wird immer fülliger, delikater und süsser. Im Gaumen ist der Wein einer der besten Burgunder, der je in Margaux produziert wurde. Einen Monat später in einer Blindprobe mit 4 1983er Bordeaux wieder mit 19/20 bewertet. Und wieder stand das Wort «Burgunder» ganz gross auf meinem Notizzettel. 07: Für 60 Personen im Sempacherhof am Januar-Wine&Dine serviert. Sehr reife Flaschen die direkt vom Château kamen, tänzerisch, zart und delikat, mit etwas wenig Druck vielleicht, weil ich halt einfach von diesem Wein mehr erwartete. Kann es sein, dass die Genussreife hier nun doch fortgeschritten ist, oder waren es wirklich etwas zu warm gelagerte Flaschen? Diese kamen direkt vom Château! Im Herbst 2007 aus dem Keller von Thomas Weissmann. Unter 10 verschiedenen Weinen war das jener Wein über den man anm meisten sprach. Die Süsse bringt eine berauschende Nasenfaszination und der Gaumen ist hoch fein und elegant. 08: Er wird schlanker, fragiler und doch irgendwie süsser. Nicht dekantieren und etwa bei 15 Grad in ein etwas grösseres Glas einschenken. Dann schmeckt er wie ein granz grosser Grand Echézeaux! Das ist so ein Wein, bei dem man denkt, dass es jetzt höchste Zeit ist und er sicherlich 10 Jahre lang sich auf seinem Genusshöhepunkt nur wenig weiter entwickelt. 09: Mittleres Rubin-Purpur, aufhellender Rand. Süsses, fettes, ausladendes Bouquet, Datteln und Hagebutten, Erdbeermark, wuchtig und impulsiv. Im Gaumen samtig, dicht und mit unerhört viel rotbeerigem Fruchtschmelz, enorm konzentriert in einer u
97 Robert Parker
One of the superb wines of the vintage, the 1983 Palmer continues to display a saturated purple/garnet color, and an intense perfume of jammy black fruits, smoked meats, flowers, cedar, and Asian spices. Super-concentrated, powerful, and full-bodied, this huge, unctuously textured wine is approaching its plateau of maturity. Because of the high Merlot content it can easily be drunk now, yet promises to last for another 20-25 years. I remain convinced that the 1983 will be the most powerful Palmer since the compelling 1961. Last tasted 9/97
90 Wine Spectator
An outstanding Palmer, firm and solid, with great dark color and fresh plum aromas and flavors with a hint of new wood. Drinkable now, but better after 1996.--The Bordeaux 50. ?JS
Hersteller
Château Palmer

Château Palmer gehört zu den legendären Weinen der Appellation Margaux, und zeichnete sich seit jeher durch sein erkennbares mitternachtsblaues Etikett und sein unnachahmliches Bouquet aus, eine ungewöhnliche Mischung aus Kraft und Finesse. Der kräftige Charakter dieses Weins ist auf ein legendäres Terroir und mehrere dynamische Persönlichkeiten zurückzuführen, die im Laufe der Geschichte die Identität des Weinguts geprägt haben.

Obwohl das Anwesen im 17. Jahrhundert gegründet wurde, wurde es erst im Jahr 1814 zu Château Palmer,als es von Charles Palmer, ein eleganter britischer General, erworben wurde. Dieser verlieh seinem Namensvetter so viel Glanz und Glamour, dass es in den aristokratischen Kreisen Londons bekannt wurde.

In 1853 brachten die Gebrüder Pereire, die zu den bedeutendsten französischen Finanziers unter Napoleon III. gehörten, die nötige Strenge und Weitsicht mit, damit Château Palmer unter den prestigeträchtigsten Klassifizierungen von 1855 aufgenommen wurde. Im Jahr 1938 kaufte ein Konsortium von vier Familien, die im Bordeaux-Weinhandel führend waren, das Weingut und läutete damit eine Ära bedeutender Jahrgänge und tief verwurzelter Stabilität ein - tatsächlich ist Palmer noch immer im Besitz der Nachkommen von zwei dieser Familien: Mähler-Besse und Sichel.