20 Rene Gabriel
Top of Form 1 && Mindestens zwei Dutzend Mal getrunken und dabei realistische Weinträume erlebt. Klar ist der Cheval 1947 der Beste seiner Zeit, aber der 61er macht unendlich Spass und ist das Weinvergnügen schlechthin. Bereits der erste Kontakt im Jahr 1987 vermittelte ein fragloses 20/20 Punkterlebnis: Volle, ausladende Nase mit Ingwernote. Intensiver, erschlagender Gaumen mit riesigem Potential. Alle typischen Cheval-Aromen in höchster Konzentration. Ein paar Flaschen zeigten eine sanft dominierende, fein kräuselnde Säure, welche man aber durch dekantieren wieder korrigieren konnte. Bei optimalen Flaschen ist das Jahrhundertweinerlebnis noch Jahrzehnte garantiert. Mitte der 90er Jahre: Süsses Malz-, Terroirbouquet; voller becircender Würze von dunkler Schokolade, Pralinen, Caramel, Havanna-Noten. Im Gaumen fest, noch immer stützende Tannine im konzentrierten, wiederum nach Kaffee und Caramel schmeckenden Extrakt, ein gebündeltes Traumweinerlebnis, das noch Jahrzehnte anhalten wird. Trinken, träumen, taumeln! An der grossen 61er Degustation: Dunkles Granat; bräunliche Reflexe, ziegelroter Rand. Berauschendes Bouquet; Ingwer, Earl Grey, Pfeffernüsse, fett und konzentriert zugleich, trotz Reife öffnet er immer wieder neue Geruchsdimensionen – perfekt. Ein Mundvoll Wein mit einer samtenen Textur wie Kaschmirseide, helle Malznoten, Caramel, Kräuterbonbons und wiederum viel Würze, komplexes, katapultartiges Finale, klingt endlos nach. Wird sich noch lange auf diesem exorbitanten Jahrhundertniveau halten können. (20/20). Erstaunlich dunkle Farbe, sattes Granat, verdeckt rubine Töne darin und orange Reflexe am Rand. Powerrvolles Bouquet, viel Speculatuisgebäcknoten, Irish-Moos, Cigarrenkiste, Malztöne, Caramel, ein Ausbund von Süsse. Gebündelter Gaumen, viel Charme und Opulenz, nussige Töne, Chambertin-hafte Eleganz und auch Aromen die an eien solchen und auch an La Mouline von Guigal erinnern, fein rauchiges Finale mit viel schwarzen, reifen Beeren. Perfekte Flasche - perfekter Wein fast schon zeitlos in seiner Präsenz. (20/20). 09:Magnum HS: Tiefdunkle, fast schwarze Farbe. Schwierige Nase, viel Pflaumen, leider auch dezent oxydative Malaganoten, kalter Teekrug. Im Gaumen viel besser als in der Nase, viel dunkles Mals, hier kommt die Genialität dieses eigentlich legendären Weine deutlich zum Vorschein, nachhaltiges Finale mit Feigen, dunklen Rosinen und kaltem, zu lange aufgebrühtem Darjeelingtee. Leider keine optimale Magnum. Keine Bewertung. 09: Der Wein war gut - aber die Flasche wies für meine Erwartungen zu wenig Aromendruck auf. Diese: 18/20. Sonst ist aber immer noch ein Jahrhundertweinerlebnis zu erwarten. 09: Berry Bross-Abfüllung: Sehr dunkles, fast schwarz wirkendes Granat. Also identisch mit der Grundfarbe der Châteaufüllungen. Dramatisches Bouquet mit ausufernder Süsse und konzentrierter Würze, viel Pflaumentöne, getrocknete Bananenschalen, dahinter irgendwie an frisch gepflückte Himbeeren erinnernd. Fester, fleischiger Gaumen, immer noch deutlich adstringierend, muskulöse Konturen, sanfte Trockenheit in den etwas sandig anmutenden Gerbstoffen, im Extrakt wirkt das Ding wie ein überkonzentrierter Madeira, ein Hauch von einem artisanalen Geschmack klingt im Finale nach. Man hätte diese geniale, noch sehr jung wirkende Flasche wohl etwa mindestens zwei Stunden dekantieren sollen. (19/20). Château-Füllung: Tiefdunkles, sattes Purpur mit fast schwarzen und sanft bräunlichen Reflexen. Kompaktes, dichtes Bouquet, unerhört tief, viel süsse Würze zeigend, Malz, Malaga, Korinthen, Teer, schwarze Schokolade darüber ein erfrischendes Melisse und Minzespiel. Somit an einen delikaten Martha’s von Heitz erinnernd. Mit jedem neuen Nasenkontakt kommen neue Facetten zum Vorschein. Im Gaumen komplex, komplett und perfekt von der ersten Sekunde an, cremig, üppig, viel Dörrfrüchte und Süss in einer ausufernden Form, dunkles Caramel, gedarrte Gerste, Guiness und frisch gerösteter Kaffee, in der Mitte auffrischend mit gehackten Alpenheid
20 Rene Gabriel
Top of Form 1 && Mindestens zwei Dutzend Mal getrunken und dabei realistische Weinträume erlebt. Klar ist der Cheval 1947 der Beste seiner Zeit, aber der 61er macht unendlich Spass und ist das Weinvergnügen schlechthin. Bereits der erste Kontakt im Jahr 1987 vermittelte ein fragloses 20/20 Punkterlebnis: Volle, ausladende Nase mit Ingwernote. Intensiver, erschlagender Gaumen mit riesigem Potential. Alle typischen Cheval-Aromen in höchster Konzentration. Ein paar Flaschen zeigten eine sanft dominierende, fein kräuselnde Säure, welche man aber durch dekantieren wieder korrigieren konnte. Bei optimalen Flaschen ist das Jahrhundertweinerlebnis noch Jahrzehnte garantiert. Mitte der 90er Jahre: Süsses Malz-, Terroirbouquet; voller becircender Würze von dunkler Schokolade, Pralinen, Caramel, Havanna-Noten. Im Gaumen fest, noch immer stützende Tannine im konzentrierten, wiederum nach Kaffee und Caramel schmeckenden Extrakt, ein gebündeltes Traumweinerlebnis, das noch Jahrzehnte anhalten wird. Trinken, träumen, taumeln! An der grossen 61er Degustation: Dunkles Granat; bräunliche Reflexe, ziegelroter Rand. Berauschendes Bouquet; Ingwer, Earl Grey, Pfeffernüsse, fett und konzentriert zugleich, trotz Reife öffnet er immer wieder neue Geruchsdimensionen – perfekt. Ein Mundvoll Wein mit einer samtenen Textur wie Kaschmirseide, helle Malznoten, Caramel, Kräuterbonbons und wiederum viel Würze, komplexes, katapultartiges Finale, klingt endlos nach. Wird sich noch lange auf diesem exorbitanten Jahrhundertniveau halten können. (20/20). Erstaunlich dunkle Farbe, sattes Granat, verdeckt rubine Töne darin und orange Reflexe am Rand. Powerrvolles Bouquet, viel Speculatuisgebäcknoten, Irish-Moos, Cigarrenkiste, Malztöne, Caramel, ein Ausbund von Süsse. Gebündelter Gaumen, viel Charme und Opulenz, nussige Töne, Chambertin-hafte Eleganz und auch Aromen die an eien solchen und auch an La Mouline von Guigal erinnern, fein rauchiges Finale mit viel schwarzen, reifen Beeren. Perfekte Flasche - perfekter Wein fast schon zeitlos in seiner Präsenz. (20/20). 09:Magnum HS: Tiefdunkle, fast schwarze Farbe. Schwierige Nase, viel Pflaumen, leider auch dezent oxydative Malaganoten, kalter Teekrug. Im Gaumen viel besser als in der Nase, viel dunkles Mals, hier kommt die Genialität dieses eigentlich legendären Weine deutlich zum Vorschein, nachhaltiges Finale mit Feigen, dunklen Rosinen und kaltem, zu lange aufgebrühtem Darjeelingtee. Leider keine optimale Magnum. Keine Bewertung. 09: Der Wein war gut - aber die Flasche wies für meine Erwartungen zu wenig Aromendruck auf. Diese: 18/20. Sonst ist aber immer noch ein Jahrhundertweinerlebnis zu erwarten. 09: Berry Bross-Abfüllung: Sehr dunkles, fast schwarz wirkendes Granat. Also identisch mit der Grundfarbe der Châteaufüllungen. Dramatisches Bouquet mit ausufernder Süsse und konzentrierter Würze, viel Pflaumentöne, getrocknete Bananenschalen, dahinter irgendwie an frisch gepflückte Himbeeren erinnernd. Fester, fleischiger Gaumen, immer noch deutlich adstringierend, muskulöse Konturen, sanfte Trockenheit in den etwas sandig anmutenden Gerbstoffen, im Extrakt wirkt das Ding wie ein überkonzentrierter Madeira, ein Hauch von einem artisanalen Geschmack klingt im Finale nach. Man hätte diese geniale, noch sehr jung wirkende Flasche wohl etwa mindestens zwei Stunden dekantieren sollen. (19/20). Château-Füllung: Tiefdunkles, sattes Purpur mit fast schwarzen und sanft bräunlichen Reflexen. Kompaktes, dichtes Bouquet, unerhört tief, viel süsse Würze zeigend, Malz, Malaga, Korinthen, Teer, schwarze Schokolade darüber ein erfrischendes Melisse und Minzespiel. Somit an einen delikaten Martha’s von Heitz erinnernd. Mit jedem neuen Nasenkontakt kommen neue Facetten zum Vorschein. Im Gaumen komplex, komplett und perfekt von der ersten Sekunde an, cremig, üppig, viel Dörrfrüchte und Süss in einer ausufernden Form, dunkles Caramel, gedarrte Gerste, Guiness und frisch gerösteter Kaffee, in der Mitte auffrischend mit gehackten Alpenheid
91 Robert Parker
Well-kept bottles of this wine have been fully mature for 20-25 years but show no signs of decline, one of the magical aspects of great vintages of profound Bordeaux wines. Showing considerable amber to the garnet color, this wine shows an exotic nose of licorice, sweet, jammy red and black fruits, spice box, and cedar. In the mouth, the wine is medium-bodied, lush, and fleshy, with plenty of glycerin and a very soft, tactile impression. The wine should be drunk up unless readers have access to pristinely stored, larger format bottles such as magnums, double magnums, etc. Anticipated maturity: Now. Last tasted, 12/02.
91 Robert Parker
Well-kept bottles of this wine have been fully mature for 20-25 years but show no signs of decline, one of the magical aspects of great vintages of profound Bordeaux wines. Showing considerable amber to the garnet color, this wine shows an exotic nose of licorice, sweet, jammy red and black fruits, spice box, and cedar. In the mouth, the wine is medium-bodied, lush, and fleshy, with plenty of glycerin and a very soft, tactile impression. The wine should be drunk up unless readers have access to pristinely stored, larger format bottles such as magnums, double magnums, etc. Anticipated maturity: Now. Last tasted, 12/02.