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Palmer 1979 75cl

3eme Grand Cru Classé | Margaux | Bordeaux | Frankreich
CHF 421.60
Rezensionen & Bewertungen
17 Von Rene Gabriel
90 Von Wine Spectator
89 Von Robert Parker
War immer, fast zu jedem Zeitpunkt ein toller, burgundischer Wein. 1994 eine Jeroboam nach einer Doppelmagnum 79er Grand-Puy-Lacoste und einer Doppelmagnum Gazin mitgetrunken. Irgendwie war er in der goldenen Mitte anzusiedeln: Die Nase zeigte öffnenden Merlot (ebenfalls leicht faisandiert). Der Gaumen stützenden Cabernet. Just in dem Moment, als ich meine letzte Flasche aus dem Keller holte, konnte ich 1995 zwei Kisten nachkaufen. Diese stammten aus einem Superkeller und waren (sind) so jung, dass man sich getrost noch über ein Jahrzehnt an den 18/20 Punkten erfreuen kann. 98: An einer Raritätenprobe staunten alle über die enorme Frucht, die dieser Wein noch ausstrahlt. Ein grosser 79er, der damals wohl seine schönste Phase bescherte und 18/20 Punkte wert war. 03: Da ich noch mehr als eine Kiste davon habe, wird der Wein ab und zu entkorkt. Ein wunderschöner, nicht spektakulärer Palmer, der einfach so gewaltig viel Freude macht. Nimmt jetzt mit weniger werdender Frucht immer mehr Schokokonturen an. Kurioserweise hatte ich mir beim Bouquet das Wort Dörraprikosen aufgeschrieben. Werde ich nochmals nachprüfen. Bei der nächsten und übernächsten Flasche. 04: Eigentlich hatte ich mir erhofft, dass eine Jéroboamflasche noch etwas von jener früher so erotischen Frucht in sich tragen könnte. Es zeigte sich, dass der Wein noch sehr gut in Intakt war mit einer durchaus ansprechenden, klassischen Médocaromatik, aber irgendwie fehlte dann doch die Süsse. Der Wein entwickelte sich praktisch nicht an der Luft und war nach einer Stunde noch genau gleich, wie kurz nach dem Dekantieren (17/20). Im Herbst 2005 zwei Mal aus Doppelmagnums getrunken. Immer noch ein schönes, wenn auch jetzt sehr reifes, fast burgunderhaftes Erlebnis. 09: Leuchtendes Rubin-Granat fein ziegelroter Schimmer. Warmes Bouquet, rosinierende Töne, süss und mit viel Dörrfrüchtenoten. Im Gaumen weich, rund, helles Malz, eingebundene, reife Säure, noch dezent gerbig, aber macht viel Freude. 11: Der beste, oder halt schönste Wein der ersten Dreierserie am Doppelmagnum-Abend: Intensiv, viel schwarze Beeren, Damassinepflaumen und ein Extrakt mit einer gewissen Cabernetaromatik, was man sich von einem Palmer sonst nicht so gewohnt ist. 19/20 für diese 3-Literflasche. Normalflaschen: austrinken
Hersteller
Château Palmer

Château Palmer gehört zu den legendären Weinen der Appellation Margaux, und zeichnete sich seit jeher durch sein erkennbares mitternachtsblaues Etikett und sein unnachahmliches Bouquet aus, eine ungewöhnliche Mischung aus Kraft und Finesse. Der kräftige Charakter dieses Weins ist auf ein legendäres Terroir und mehrere dynamische Persönlichkeiten zurückzuführen, die im Laufe der Geschichte die Identität des Weinguts geprägt haben.

Obwohl das Anwesen im 17. Jahrhundert gegründet wurde, wurde es erst im Jahr 1814 zu Château Palmer,als es von Charles Palmer, ein eleganter britischer General, erworben wurde. Dieser verlieh seinem Namensvetter so viel Glanz und Glamour, dass es in den aristokratischen Kreisen Londons bekannt wurde.

In 1853 brachten die Gebrüder Pereire, die zu den bedeutendsten französischen Finanziers unter Napoleon III. gehörten, die nötige Strenge und Weitsicht mit, damit Château Palmer unter den prestigeträchtigsten Klassifizierungen von 1855 aufgenommen wurde. Im Jahr 1938 kaufte ein Konsortium von vier Familien, die im Bordeaux-Weinhandel führend waren, das Weingut und läutete damit eine Ära bedeutender Jahrgänge und tief verwurzelter Stabilität ein - tatsächlich ist Palmer noch immer im Besitz der Nachkommen von zwei dieser Familien: Mähler-Besse und Sichel.