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Rezensionen & Bewertungen
18 Rene Gabriel
18 Rene Gabriel
94 Robert Parker
94 Robert Parker
90 Wine Spectator
90 Wine Spectator
00: Fassprobe (18/20): Sattes Rubin-Purpur mit lila Reflexen am Rand. Sehr delikates, parfümiertes Holunder-, Cassisbouquet, helle Schokonoten, Eisenkraut und Minze darin, Waldbeeren; nicht zu süss, aber trotzdem sehr konzentriert. Im Gaumen satt, enggegliedert, viel Lakritze, Brombeeren und eine rauchige, tiefgründige Merlot-Note darin, Black Currant im Finale, extrem viel Rückhalt, traumhafter Nachklang von Pflaumen, Schokolade und Kaffee. Kann noch zulegen. Zwei Monate später, im Juni 2000 zeigte er praktisch nur noch Tannine und wenig Frucht. Die Strukturen werden durch den Fassausbau immer strenger und drohen die Aromatik zu maskieren. Gleichzeitig heisst dies aber auch, dass dieser Pétrus mindestens zehn Jahre brauchen wird, um in die erste Genussreife zu gelangen. 02: An einer Probe in St. Emilion hat mir dieser Wein gewaltig Eindruck gemacht: Vor allem seine Kompaktheit, seine muskulöse Statur und das doch erstaunliche Potential. Kann sogar noch einen Punkt zulegen. (18/20). 05: Schlankes, würziges Bouquet rote Beeren, pfeffrig, Zedernholz im delikaten Duft zeigend. Saftiger Gaumen, noch jung und ungestüm, eine gewisse Tannin-Säureverbindung bietend, stoffig, guter Rückhalt, Red Current im satten Extrakt, vielleicht momentan eine Spur trocken im Ansatz. Braucht noch gut 5 Jahre zu ersten Genussreife und neigt zu burgundischer Tendenz. 07: Mittleres Granat, aufhellender Rand. Dichtes, fast cremiges Bouquet, Irish-Moos, Schokotöne, trockene Korianderkörner, reife Pflaumen, harmonisch aber nur langsam öffnend. Samtiger, eleganter Gaumen, runde Gerbstoffe, wunderschön ausgelegt, wie ein Chambertin rollt dieser Charmeur über den Gaumen, gebündeltes, langes Finale mit viel Rückaroma, hellem Caramell und Kardamom. Erste Reife, braucht noch 5 Jahre und wird dann noch einen Punkt zulegen können. 07: Wieder an ein eine Weihnachtsessen im Restaurant Gupf getrunken. Unglaublich jung, rassig und pfeffrig mit viel gebündelter Frucht. 09: frisch gepflückte Beeren, rote Sauerkirschen, Milchkaffeenoten, burgundischer Gaumen, noch nicht reif, die Säure noch vordergründig. Momentan bei 17/20. Kommt aber wieder. 11: Leuchtendes Rubin. Viel rote Kirschen, helle Edelhölzer und dominikanischer Tabak, knapp reife Frucht und Rosenpfeffer. Mittelgewichtig mit guter Säure gestützt. Sehr langer Gaumen und etwas toskanische Affinität in sich tragend. Gut gemacht, noch jung und mit noch gewissen zusätzlichen Chancen (19/20). 13: Magnum. Tiefes Purpur, satte Mitte, Granatschimmer am Rand. Intensives Bouquet, Wildkrischen, Rosenpfeffer, dunkle Edelhölzer, leicht ätherisch, also mit pfeffrigem Nasendruck, im zweiten Ansatz Waldhimbeeren und Redcurrant, gibt sich tendenziell trocken, aber auch sehr konzentriert. Sehr aromatischer Beginn, prägnante Textur, wirkt vielleicht als Merlotlastiger Wein eher hart. Ist das jetzt von der Vinifikation oder vom Potential? Er ist auf alle Fälle noch jung und diese Magnum hat noch nicht den Beginn der effektiven Genussreife. Wer da nochmals dazu kommt, kann sich in etwas fünf Jahren von diesem kleinen Jahrgang und von diesem recht grossen Pétrus überraschen lassen. warten (2015 - 2028)
Hersteller
Château Pétrus
Die Rotweine von Pétrus zählen zweifellos zu den ganz großen im Bordelais, und wenn sie sich auch auf vielerlei Weise beschreiben lassen, so ist doch jeder Jahrgang unbestreitbar ikonisch, legendär und überreich. Während diese Weine heute zu den gesuchtesten auf der Welt zählen, war das Château vor hundert Jahren noch fast gänzlich unbekannt. Dieser Zustand änderte sich, als 1962 Jean-Pierre Moueix die Bewirtschaftung, Bewerbung und Verwaltung des Guts übernahm. Binnen zehn Jahren wurde die Familie Moueix Alleineigentümerin von Pétrus und vergrößerte die Weinbergfläche, was als einer der lukrativsten Käufe in Pomerol gilt. Heute findet sich die 11,5 Hektar große Parzelle unter den höchsten der Appellation und ist zum überwiegenden Teil mit Merlot (95%) und im Übrigen mit Cabernet Franc bepflanzt, denn diese Sorten profitieren von den gut gedränten Lehmböden. Bei Pétrus ist man von der Rebe bis zum Keller extrem qualitätsbewusst, und dieser hohe Anspruch an die Reinheit des Produkts ist die Grundlage der kraftvollen und dabei feinen Weine. Der Grand Vin ist eine Kulmination des einzigartigen Terroirs und unnachahmlichen Stils des Hauses. Pétrus ist eine majestätische Zusammenstellung dunkler Früchte, orientalischer Gewürze und makellos integrierter Eichennoten, mit dem Ergebnis eines der reichsten Weine Pomerols. Für einige Jahrzehnte Geduld wird man über alle Maßen belohnt.