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Rezensionen & Bewertungen
17 Von Rene Gabriel
86 Von Robert Parker
Junge Weinfreaks werden ihn verwerfen. Ältere werden sich fragen, in wieweit die Geduld um eine eventuell mögliche Flaschenreife strapaziert werden muss? In jeder Phase war er vielversprechend und mit noch mehr Fragezeichen versehen. 98: (Unterschiedliche Flaschenqualitäten): Dunkles, sattes Granat mit feinem Wasserrand. Konzentriertes, tiefgründiges Bouquet; die Säure wirkt in der Nase leicht dominant, pferdige Noten, Jod. Im Gaumen fest, fleischig, die Gerbstoffe sind noch stark adstringierend und weisen eine feine Metalligkeit auf. Ein Esswein mit rustikalem Charakter, darunter schleichende, aber stagnierende Oxydation. 01: Es zeigt sich einmal mehr, dass sehr viele Leute mit traditionellen, reifen Médoc-Weinen nicht umgehen können. Dabei ist gerade diese Lynch-Bages einer der wenigen nicht enttäuschenden 75er. Mittlere Farbe mit bräunlichen Reflexen. Offenes, stark terroirbetontes Bouquet; zeigt aber Rasse, Ledernoten und sogar eine feine Jod-, Torfnote. Im Gaumen kräftiges Tannin-Säure-Gerüst, sattes Extrakt, noch immer viel Gerbstoffe, kraftvolles, fleischiges Finale. Ein artisanaler Kraftprotz, der wohl noch lange halten wird, auf stagnierendem Niveau. 08: Diese Magnum überraschte alle Teilnehmer an der grossen Lynch-Bages-Probe in Warendorf. Wilder Rosmarin, pfeffrige Noten und rote Beeren im ledrigen, kräutrigen Bouquet. Im Gaumen erstaunlich dicht und fleischig fleischig, muskulös, Kapsin, schwarze Beeren, Jodnoten und Torf im Finale das letzendlich mit einem Touch schwarzen Beeren endet. Diese Magnum: 18/20! Die besten Normalflaschen: trinken
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Château Lynch Bages
Außerhalb Pauillacs, auf dem Plateau de Bages, einer der schönsten Kies-Anhöhen der Appellation, liegt mit Blick auf die Mündung der Gironde das Château Lynch-Bages. Einst war es im Besitz der irischstämmigen Familie Lynch, bis es 1934 von Jean-Charles-Cazes erworben wurde. Seit den 80er Jahren wurde es von Jean-Michel Cazes einer grundlegenden Modernisierung unterzogen, wobei Wert darauf gelegt wurden, den alten Gärkeller aus dem 19. Jahrhundert zu erhalten. Dieser ist ein seltenes Beispiel für traditionelle Weinbereitungsgegenstände, wie sie vor vielen Jahren im Médoc verwendet wurden. Jean-Michel übergab die Leitung des Besitzes 2006 an Sohn Jean-Charles und widmete sich dem Projekt, dem benachbarten Village de Bages neues Leben einzuhauchen. Die Weine von Lynch-Bages spiegeln die Familientradition von Großzügigkeit und Vorzüglichkeit wider. Lynch-Bages kombiniert Struktur mit Finesse und Eleganz, mit großzügigen Aroman beim jungen Wein und der Ausbidlung tieferer Komplexität mit zunehmendem Flaschenalter. Der Zweitwein Echo de Lynch-Bages ist rund, weich und in seiner Jugend verführerisch, mit herausragendem Potential für die Flaschenlagerung. Das Anwesen produziert auch einen feinen weißen Bordeaux, Blanc de Lynch-Bages, ein lebhafter und schnittiger Wein mit frischer Frucht und weißen Blütenaromen, verwoben mit delikaten Holz- und Vanilletönen.