97 Wine Spectator
This is about as alluring as it gets aromatically, with singed alder, juniper, bay and charcoal notes out front, hinting at power but turning beguiling as they flow into the core of steeped red currant, dried currant and black tea. The charcoal note makes an encore, with a lovely twinge of old-school character holding the finish. Always a great debate vis-à-vis the '90, but the slightly darker profile here gives this wine a lovely bit of extra drama.—Non-blind Château Margaux vertical (December 2013). Drink now through 2025. 25,000 cases made.
18 Rene Gabriel
90: Ich hatte noch den Latour im Mundwinkel, als wir den 89er Margaux als Fassprobe vorgesetzt bekamen (17/20): Würziges Bouquet, schwarzes Holz, wirkt bereits gebunden, mittlere Textur. Hat keine Chance, an die Qualität des 83ers oder des 86ers heranzukommen. Der Merlot wurde am 8. September, der Cabernet am 16. September geerntet. Am 27. September war alles unter Dach und Fach. Kurz nach der Abfüllung auf dem Château: Ein überbratener, atypischer Margaux. Im Moment reicht es nur für 16/20 Punkte! Als Amarone wäre es ein 18/20 Punkterlebnis. Was mich nebst der Süsse am meisten stört, ist die Barrique, die den Wein antrocknet sowie eine Spur zu viel Pfeffer im Gaumen, der sich in Chili-, Tabasco- und Paprikapulverform zeigt. Schwierige Zukunft? 1992 eine halbe Flasche: Es ist sehr wunderlich, dass ein so junger, grosser Wein bereits braune Reflexe unter der Oberfläche verbirgt. Sehr wahrscheinlich hatten einige Beeren den Sonnenbrand und diese bräunliche Note ging bei der Fermentation in die Grundfarbe über. Es bestätigt leider auch gleichzeitig meine Theorie, die ich 1991 bereits über diesen Wein angestellt hatte: Fette, reiche Nase geprägt von Dörrfrüchten (Birnen und Bananen). Im Gaumen heiss und punschig. Feines Tannin, das jetzt aufgrund der eher niedrigen Säure mit viel Fett umgeben ist. Ich kann mir vorstellen, dass viele Weinfreunde, die den Wein zuerst trinken und dann meine Notizen lesen, mit meiner Bewertung nicht einverstanden sind. Für mich ist er total atypisch und dafür, was er bietet, viel zu teuer. Solche heissen Säfte kriegen Sie in Italien massenweise zum halben Preis, was immer noch zu teuer wäre. Und immer wieder, wenn ich ihn vorgesetzt bekam, fielen mir die überbratenen, rosinierenden Töne im Bouquet sowie die trockenen Tannine auf, z.B. 1994: Wuchtiges, rotbeeriges Konzentrat, Maul- und Erdbeeren, süss, Rauch, gebratene Dörrfrüchte. Viel Stoff, jedoch sehr trocken im Gerbstoff, zähfliessend. Hat vermutlich etwas zu wenig Weinfett, um die Trockenheit in den Gerbstoffen wettzumachen. 99: Um einen regnerischen Sonntagnachmittag mit Kartenspielen zu überbrücken, hatte Bärti Stocker schon mal eine Magnumflasche 89er Margaux bereitgestellt: Bereits erste Reifetöne mit bräunlichen Reflexen. Das Bouquet ist heiss, korinthig, zeigt Schokonoten, aber auch Rosinenspuren von sehr reifem Merlot. Im Gaumen gibt die Trockenheit eine enorme Konzentration, lässt aber das Extrakt noch trockener und fast etwas zäh erscheinen. Der Petit Verdot zeichnet für eine schwarze Pfeffernote und einen Teerton verantwortlich, wie man ihn sonst nur bei grossen Hermitage findet. Einerseits noch nach Reife verlangende Adstringenz, andererseits eben diese Trockenheit, die er immer schon sein Eigen nannte. Weiter verfolgen – aber ein ganz grosser Margaux wird nie daraus werden (17/20). 01: Mein Gott, wenn ich bedenke, wie viel Spass der Monbrison macht und wie genial der Palmer ist, dann muss ich dem Margaux-Team ganz offen Vorwürfe machen: Erdiges, fast fruchtloses Bouquet, Rosinentöne, aber auch gewisse oxydative Aromen im verbratenen Bouquet. Im Gaumen so trocken, dass man Speichel aktivieren muss, um ihn nur einigermassen schlucken zu können. Das Potential ist da, aber man muss sich ernsthaft fragen, ob der Wein je einmal den berühmten Margaux-Charme bekommen wird? Wenn er sich nicht bald bessert, verliert er einen bis gar zwei Punkte (17/20). 03: Leicht aufhellendes Granat, erster oranger Schimmer, grosser Rand aussen. Berauschendes, süsses Bouquet, Preiselbeeren, helle Edelhölzer, Milchkaffee, geröstete Nüsse, delikat und fein. Wirkt im Gaumen eher leicht, bleibt dabei aber tänzerisch, stark rosinierendes Traubengut, Honigkonturen, die Gerbstoffe tragen eine tendenzielle Trockenheit in sich, würziges Finale mit Irish Moos und Pfefferkuchen. Trocknet er aus oder legt er noch zu? Sehr schwer zu beurteilen. Ein Fragezeichen mehr oder weniger spielt bei diesem Margaux 1989 eh schon keine Rolle mehr (17/20). 06: Was für ein Mittagessen.
90 Robert Parker
Dwarfed by its younger sibling, the 1990, the 1989 Chateau Margaux has a dark plum/garnet color and a big, sweet nose of new saddle leather, toasty oak, and weedy black cherry and cassis fruit. The wine is medium-bodied, with relatively elevated tannins, outstanding concentration and purity, but a somewhat clipped as well as compressed finish. This certainly outstanding wine has put on a bit of weight in its evolution in the bottle, but it is hardly one of the most profound efforts from Chateau Margaux. Anticipated maturity: 2006-2025. Last tasted, 10/02.