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Palmer 1964 75cl

3eme Grand Cru Classé | Margaux | Bordeaux | Frankreich
CHF 410.80
Rezensionen & Bewertungen
15 Von Rene Gabriel
75 Von Robert Parker
17/20 oder 15/20 Punkte? Meine Wertungen schwankten immer hin und her. Am besten war er noch vor gut zehn Jahren: Entwickelte, dezente Nase. Im Mund sehr ausgeglichen und sauber, etwas inkonsistent im Fluss, reifer Wein. Ein überdurchschnittlicher 64er. Doch schon 1993 relativierte ich mich selbst und schrieb: Sehr wahrscheinlich zu hoch eingeschätzt oder zuvor eine sensationelle Flasche getrunken: Brillant; relativ hell, grosser Wasserrand. Volles, offenes Bouquet; schöne Terroirnote, animalisch, ausladend nuanciert. Drahtige Zungenstruktur, dürfte etwas mehr Charme haben, feiner Kapselton. Er ist zwar noch recht gut erhalten, nun aber doch etwas zerbrechlich. Im gleichen Jahr eine Magnum (17/20): Während die Normalflaschen die Genussphase bereits überschritten haben, bot diese Magnum eine Renaissance: Mittleres Granat; orange Reflexe. Schöne Terroirnote im offenen Bouquet, animalische Spuren, getrocknete Tomaten, Veilchen. Im Gaumen mittelgewichtig, zart gegliedert, elegant und sehr gut erhalten. Normalflasche 1995 (15/20): Im Bouquet zeigt sich bereits ein Madeira-Ton. Leicht spitze Säure im Gaumen, eher kurz. 03: Eine Magnum bereitete an der grossen Palmer-Probe recht viel Freude: Die Nase ist duftig; zeigt Lakritze und würzige Erd-, Eisennoten. Im Gaumen eher drahtig, mit hagerem Körperwuchs und Nescafé-Aromen im Finale. Eher ein Esswein. Leider sind normale Flaschen jetzt wohl kaputt. Diese Magnum. austrinken
Hersteller
Château Palmer

Château Palmer gehört zu den legendären Weinen der Appellation Margaux, und zeichnete sich seit jeher durch sein erkennbares mitternachtsblaues Etikett und sein unnachahmliches Bouquet aus, eine ungewöhnliche Mischung aus Kraft und Finesse. Der kräftige Charakter dieses Weins ist auf ein legendäres Terroir und mehrere dynamische Persönlichkeiten zurückzuführen, die im Laufe der Geschichte die Identität des Weinguts geprägt haben.

Obwohl das Anwesen im 17. Jahrhundert gegründet wurde, wurde es erst im Jahr 1814 zu Château Palmer,als es von Charles Palmer, ein eleganter britischer General, erworben wurde. Dieser verlieh seinem Namensvetter so viel Glanz und Glamour, dass es in den aristokratischen Kreisen Londons bekannt wurde.

In 1853 brachten die Gebrüder Pereire, die zu den bedeutendsten französischen Finanziers unter Napoleon III. gehörten, die nötige Strenge und Weitsicht mit, damit Château Palmer unter den prestigeträchtigsten Klassifizierungen von 1855 aufgenommen wurde. Im Jahr 1938 kaufte ein Konsortium von vier Familien, die im Bordeaux-Weinhandel führend waren, das Weingut und läutete damit eine Ära bedeutender Jahrgänge und tief verwurzelter Stabilität ein - tatsächlich ist Palmer noch immer im Besitz der Nachkommen von zwei dieser Familien: Mähler-Besse und Sichel.