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Rezensionen & Bewertungen
20 Rene Gabriel
15: Beim Dekantieren duftete es, wie wenn in einem Mehrfamilienhaus grad frisch Heizöl eingefüllt wurde. Und genau diese Mineralität, fand man dann über die ganze Zeit im Nasenbild wieder. Gereiftes Orangerot. Verrücktes Nasenbild, Honig, getrocknete Kamille, heller Tabak, Kräutertee, Thymian. Im Gaumen eher streng, extrem konzentriert und stetig zu legend. Kein Mehrheitswein, aber einer der es in sich hat. Dekantieren! (20/20). 17: Halbe Flasche: Sehr reifes Rot mit ziegelrotem Schimmer, nicht besonders tief. Die Nase erst kompakt und nur wenig Aromen hergebend, man spürt eine trockene Süsse, man erahnt die Tiefe, aber man spürt auch instinktiv, dass man hier Geduld braucht. Das war mein erster Eindruck, just nach dem Öffnen. Ich dekantierte den Wein in die Riedel-Piccolo-Karaffe (Bild oben). Die Nase war jetzt zugänglicher und zeigte den urtypischen Lafleur-Kräuterton, Eisenkraut, getrockneter Rosmarin, Salbei, dann in Aromen von Baumnusslikör und Fernet Branca drehend, er wurde fülliger und zeigte süsses Malz im Untergrund. Im Gaumen satt, eher fleischig, denn voluminös, eine unglaubliche, gereifte Cabernet-Franc-Essenz zeigend, nachhaltiges Finale. Ich habe versucht, irgendwelche Parallelen mit anderen Pomerols zu finden, aber es kam mir rein gar nichts in den Sinn. Lafleur ist halt Lafleur! Und das versteht nicht jeder Weinkenner. Ausser er ist ein Lafleur-Kenner!
96 Vinous
The 1983 Lafleur is the vintage that alerted me to the pedigree of this Pomerol growth back in 2004, so I have a sentimental attachment to it. A recent encounter served blind in Hong Kong confirms that the Lafleur ranks alongside the 1983 Cheval Blanc as the best Right Bank of the vintage. It is quite precocious and generous on the nose with sorbet-like red fruit tinged with peppermint and truffle oil. It has lost a little cohesion in recent years but offers more secondary scents of leather and sage. The palate has wondrous balance and poise: hints of iron infusing the supple red fruit with a complex and detailed finish. Well-stored bottles will continue giving immense pleasure. Tasted at a private dinner in Bordeaux.
92 Robert Parker
Full mature, yet still in far better condition than most 1983 Pomerols, Lafleur’s 1983 has a medium ruby color with considerable pink at the edge. A very exotic, almost kinky nose of Asian spice, licorice, truffle, and jammy kirsch is followed by a medium to full-bodied, plum, fleshy wine with sweet tannin, and low acidity in a very evolved style. Certainly among the very good vintages of Lafleur over the last 20 years, this is the most evolved and drinkable. Anticipated maturity: Now-2015. Last tasted, 8/02.<br/>
91 Wine Spectator
Port-like. A monster. Extremely ripe, exaggerated style with loads of berry and earth character. Full-bodied and tannic. Still needs time; try after 1998.--The Bordeaux 50. –JS
Hersteller
Château Lafleur
Nur 4,5 Hektar Rebfläche, davon mehr als die Hälfte überraschenderweise mit Cabernet Franc bepflanzt: Das Château Lafleur mag eins der kleineren Pomerol-Güter sein, aber nichtsdestotrotz ist es eins der feinsten. Mit seiner Lage auf dem kiesreichen Pomerol-Plateau, in Nachbarschaft der phänomenalen Chateaux Pétrus and La Fleur-Pétrus, produziert das Lafleur regelmäßig vergleichbar hochwertige Weine. Seit der Gründung 1872 steht das Anwesen im Eigentum derselben Abstammungslinie, heute vertreten in fünfter Generation durch die Familie Guinaudeau, die es Mitte der 1980er übernahm. Dieser Winzer und Erzeuger von Wein eines einzigen Weinbergs kreiert aufgrund des relativ hohen Anteils Cabernet Franc beachtlich strukturierte Weine mit der Fähigkeit, zwei Jahrzehnte oder länger in Schönheit zu altern. Lafleur ist der gleichbleibend beeindruckende Grand Vin des Hauses, mit den charakteristischen Schichten aus dunklen Früchten, Mineralien und Lakritze, abgerundet in reicher Opulenz.