18 Rene Gabriel
99: Fassprobe (18/20): 72 % Cabernet Sauvignon, 23 % Merlot, 4 % Cabernet Franc, 1 % Petit Verdot. Die Menge des Grand Vin ist gleich wie im Vorjahr, jedoch gab es vom Les Forts de Latour 45 % weniger. Noch sehr verschlossenes Bouquet, dunkle Edelhölzer, Zederntouch, Pflaumentöne, warmer, würziger Cabernet-Ausdruck. Dichter, fleischiger Gaumen, dunkle Schokonote, Buchentöne, dunkle Pilze, Trüffel, sehr tiefgründig, intensive Terroirausstrahlung, vielleicht im Moment wenig primäre Frucht, was dieser Latour auch nicht unbedingt braucht, denn er wird mindestens 15 Jahre brauchen, um auch nur annähernd in seine erste Genussreife zu gelangen. Müsste ich mich für einen der drei Premiers aus Pauillac entscheiden, so würde ich diesem Bariton den Vorzug geben. 00: Intensives, leicht schweissiges Bouquet, wie beim Les Forts auch hier eine waldige, leicht dumpfe Note im Bouquet. Dichter, stark adstringierender Gaumen, viel Tannine, die nach Reife verlangen, irgendwie leidet der Wein aber im jetzigen Stadium an Fruchtverlust, trockene Adstringenz im Nachklang. Wird es ein grosser Latour? Im Moment geht er etwas in die falsche Richtung. 01: Defensives, jedoch sehr tiefgründiges Bouquet, zeigt eine fein staubige Note zu Beginn, sehr verschlossen. Im Gaumen satt, trockene Adstringenz, viel Kraft, aber es fehlt hier die primäre Fruchtnote, die ein Wein in diesem Stadium eigentlich haben müsste, rohe Pflaumenschalen, viel Nachhaltigkeit, zeigt viel Potential, ist aber von seiner Klasse her momentan schwer einzuschätzen. 03: Dunkles, sattes Granat mit rubinen und violetten Reflexen. Intensives, dichtes, nach schwarzen Kirschen, Dörrbananen und Brombeeren duftendes Bouquet, florale Cabernet-Würze, Fliedernoten, schwarzer Pfeffer, Tabak, nicht sehr breit, aber in seiner eleganten Art sehr konzentriert. Im Gaumen sehr blaubeerig, noch Vanilleschoten von der gut integrierten Barrique zeigend, viel Stoff und Fleisch, süss ausstrahlende Adstringenz, cremige Gerbstoffe, bereits als Jungwein eine gewisse Genussreife vermittelnd, im Finale Napa-Cabernet-Süsse, wunderschöne Harmonie. Kann in seiner Genussphase noch einen Punkt zulegen. (18/20). 08: Mittleres Granat, rubiner Schimmer im Innern aber auch erste, feine Reifetöne. Königliche Terroirnoten, feine Hölzer, dominikanischer Tabak, reifer Cabernet mit einer sanft pflaumigen Note. Noch verhaltener Gaumen, viel verlangende, aber schön reife Gerbstoffe, dezent kerniger Rückhalt im satten Extrakt, wird gegen den Schluss immer barocker und zeigt erst hier sein noch verlangendes Potential, einzig etwas mehr Aromenkonzentration würde man sich vielleicht hier wünschen. Hatte neben Mouton und Lafite deutlich Mühe Schritt zu halten. Im September zu unserem Hochzeitstag eine Magnum die eisch erstaunlich zugänglich zeigte. Wir hatten auf alle Fälle keine Mühe diesen mittelgrossen Pauillac innert gut nützlicher Frist zu trinken. 09: Nicht gross, aber auch nicht ganz harmlos. Und er ist bereits in einer ersten Trinkreife, weil die Tannine recht fein sind. 10: Eine Magnum die wir auf der Terasse von Lucien in Ste. Maxime genossen. Schon recht geöffnet und elegant. Ich denke, dass dieser Wein allgemein unterschätzt wird. Vielleicht ist das eine sehr gute Möglichkeit einen recht grossen Latour zu einem (noch) recht vernünftigen Preis zu kaufen. In der gleichen Woche nochmals aus der Normalflasche bei Martin Merz. Ein diskreter, delikater, femininer Latour. Ich denke, hier wird man in 5 Jahren eine ziemlich grosse Überraschung erleben. (18/20). 11: Dunkles Granat, recht satt in der Mitte, rubiner Rand. Warmes Pflaumenbouquet, scheint ziemlich offen zu sein, wunderschöne Süsse und recht ausladend. Weich im Gaumen, nicht so unnahbar wie sonst, erst in der Mitte des Gaumen kommen feine Latour-Krallen die nach weiterer Flaschenreife verlangen, endet leicht bitter. Kein Latour der sich selbst und den Jahrgangsmöglichkeiten entspricht, aber – er wird bei jedem Kontakt besser und legt etwas zu.
90 Robert Parker
Not a blockbuster, the 1998 possesses a dark garnet/purple color in addition to a complex bouquet of underbrush, cedar, walnuts, and licorice-tinged black currants. Although medium to full-bodied and moderately tannic, it lacks the expansiveness in the mid-palate necessary to be truly great. Moreover, the tannin is slightly aggressive, although that is hardly unusual in such a young Latour. Anticipated maturity: 2009-2030.
89 Wine Spectator
Plenty of currant, raspberry and mineral aromas, with hints of leaf and wet earth. Full-bodied, with fine tannins and a tar, berry and cherry aftertaste. Slightly rustic for Latour. Not as exciting as I remember from barrel. Best after 2008. 19,165 cases made. JS