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Évaluations et Scores
18 Rene Gabriel
Arrivage (17/20): Sehr wahrscheinlich in einem Moment, wo der Wein durch Transport etwas geschwächt war, erwischt: Cassis, rauchige Nase. Im Gaumen verhalten, jedoch mit sehr feinem Extrakt. Im Augenblick nur um eine kleine Spur besser als der 87er. Eher enttäuschend ein Jahr später: Süsse, kaffeelastige Nase, primäre Fruchtaromen; offen. Im Gaumen Kirschen, wiederum Kaffee, recht fettige Tannine, samtig. Es fehlt ihm aber an Konzentration und Vivazität. Hat 1993 wieder zugelegt. Zum Nachtessen mit Alexandre und Jacques Thienpont direkt neben dem 88er Vieux Château Certan getrunken: Rotbeerig, burgundisch, schöne, reife und gerundete Gerbstoffe. 1994 entwickelte er eine leicht grüne Cabernet-Würznote in der Nase, die sich mit Zedern und Rauch vermischt. Blaubeerige Gaumenaromen, die Tannine sind nun eher wieder körnig und verlangen nach weiterer Reife. Vielleicht drei Jahre warten? 1995 in der Genussreife: Röstig rauchiges Bouquet, Nelkentöne. Zartbitteres Extrakt, Black Currant-Spuren, schöne Länge. Von der Serie 1988, 1989 und 1990 hatte dieser Wein 1998 an einer Blinddegustation die tiefste Farbe. Das Bouquet zeigt zu Beginn eine leicht flüchtige Säure, wird aber zunehmend besser und komplexer; Pflaumennote. Im Gaumen samtig, fein, fast diskret in der Fülle, aber dafür sehr ausgeglichen, zeigt noch immer Reserven und wird sich lange halten können. 1999 eine Normalflasche: Zu Beginn leichte Cornichonnote, sanft grasig (hat er etwa eine Spur unreifen Cabernet darin?), dann süsser und komplexer werdend, ausserdem viel Würze; schwarzer Pfeffer. Im Gaumen viel Stoff, noch immer adstringierend und eine tolle Frucht anzeigend, noch nicht auf dem Höhepunkt. 00: Trinken oder nicht trinken? Das ist hier die Frage. Für ein Nachtessen bei Jean-Luc Thunevin auf Valandraud nahm ich eine Magnum mit: Reifende Farbe; satt in der Mitte, aufhellend mit ziegelroten Reflexen aussen. Die Nase zeigt erst einen grünen Ton, wird dann immer süsser und berauschender, nach 10 Minuten kommt eine leicht faisandierte Glutamatnote zum Vorschein, dann sogar etwas Liebstöckelaroma. Im Gaumen süss, beerig, jedoch schnell in erste Oxydationsnoten wandelnd. Wer ihn jetzt trinkt (vorausgesetzt man hat...), fährt sicherlich am besten (18/20). 01: Wieder eine Flasche mit pflaumigem Cassis, aber schnell reifenden Tertiärtönen darin, grün und überreif zugleich (17/20). 01: Magnum: Mittleres Weinrot, zwar noch blaue Reflexe, aber auch ziegelroter Schimmer am Rand. Leicht grüne Nasennote, welche allerdings mit viel versöhnlichem Cassis ausbalanciert wird, Black Currant, Kreuzkümmel, Kaffeeröst- und Pflaumennoten. Im Gaumen fleischig, noch viel stützende Tannine, wiederum eine fein grüne, wie Cabernet anmutende Pfefferschotennote, Nelkenwürze, Rosen und florale Töne, extrem lang und noch feinsandige Tannintextur, legt an der Luft zu, obwohl er in der Nase zu leichter Überreife tendiert. Also doch am besten jetzt geniessen (18/20). 06: Ich nahm eine Flasche in den Sempacherhof mit, die wir – zusammen mit vielen anderen Pomerols – nach der Zanini-Merlot-Probe tranken. Der Wein wirkt sehr jung und zeigt schwarze Pfefferkörnen und Gewürznelkentöne in der Nase, tolle Konzentraiton und Süsse im Innern. endet mit Lakritze, Rauch, Sandelholz und schwarzem Holunder. (18/20). 07: Mein Beitrag an eine Waldgarten-Blindprobe in Zürich. Mit diesem teuren Wein landete ich auf auf dem zweitletzten Platz. ER musste gegen 1989 Mouton, 1983 Mouton, 1990 und 1989 Pichon-Baron, 1982 Léoville-Poyferré, 1983 Margaux und 1990 Angélus antreten. Also ist seine Platzierung verständlich. Begann in der Nase mineralisch, Glutamat-Bouillonnoten. Cremig im Gaumen, enorm süss endete mit Vanille und Caramel und zeigte immer noch bluffiges Holz. 10: Deutlich aufhellend, ziegelrote Noten. Offenes Bouquet, süssliche Schokonoten, wirkt etwas eindimensional, dafür ausladend. Im Gaumen faszinierender als in der Nase, tänzerisch, leicht mit Cassisspuren, guter Säure und somit auch toller Länge. austrinken
18 Rene Gabriel
Arrivage (17/20): Sehr wahrscheinlich in einem Moment, wo der Wein durch Transport etwas geschwächt war, erwischt: Cassis, rauchige Nase. Im Gaumen verhalten, jedoch mit sehr feinem Extrakt. Im Augenblick nur um eine kleine Spur besser als der 87er. Eher enttäuschend ein Jahr später: Süsse, kaffeelastige Nase, primäre Fruchtaromen; offen. Im Gaumen Kirschen, wiederum Kaffee, recht fettige Tannine, samtig. Es fehlt ihm aber an Konzentration und Vivazität. Hat 1993 wieder zugelegt. Zum Nachtessen mit Alexandre und Jacques Thienpont direkt neben dem 88er Vieux Château Certan getrunken: Rotbeerig, burgundisch, schöne, reife und gerundete Gerbstoffe. 1994 entwickelte er eine leicht grüne Cabernet-Würznote in der Nase, die sich mit Zedern und Rauch vermischt. Blaubeerige Gaumenaromen, die Tannine sind nun eher wieder körnig und verlangen nach weiterer Reife. Vielleicht drei Jahre warten? 1995 in der Genussreife: Röstig rauchiges Bouquet, Nelkentöne. Zartbitteres Extrakt, Black Currant-Spuren, schöne Länge. Von der Serie 1988, 1989 und 1990 hatte dieser Wein 1998 an einer Blinddegustation die tiefste Farbe. Das Bouquet zeigt zu Beginn eine leicht flüchtige Säure, wird aber zunehmend besser und komplexer; Pflaumennote. Im Gaumen samtig, fein, fast diskret in der Fülle, aber dafür sehr ausgeglichen, zeigt noch immer Reserven und wird sich lange halten können. 1999 eine Normalflasche: Zu Beginn leichte Cornichonnote, sanft grasig (hat er etwa eine Spur unreifen Cabernet darin?), dann süsser und komplexer werdend, ausserdem viel Würze; schwarzer Pfeffer. Im Gaumen viel Stoff, noch immer adstringierend und eine tolle Frucht anzeigend, noch nicht auf dem Höhepunkt. 00: Trinken oder nicht trinken? Das ist hier die Frage. Für ein Nachtessen bei Jean-Luc Thunevin auf Valandraud nahm ich eine Magnum mit: Reifende Farbe; satt in der Mitte, aufhellend mit ziegelroten Reflexen aussen. Die Nase zeigt erst einen grünen Ton, wird dann immer süsser und berauschender, nach 10 Minuten kommt eine leicht faisandierte Glutamatnote zum Vorschein, dann sogar etwas Liebstöckelaroma. Im Gaumen süss, beerig, jedoch schnell in erste Oxydationsnoten wandelnd. Wer ihn jetzt trinkt (vorausgesetzt man hat...), fährt sicherlich am besten (18/20). 01: Wieder eine Flasche mit pflaumigem Cassis, aber schnell reifenden Tertiärtönen darin, grün und überreif zugleich (17/20). 01: Magnum: Mittleres Weinrot, zwar noch blaue Reflexe, aber auch ziegelroter Schimmer am Rand. Leicht grüne Nasennote, welche allerdings mit viel versöhnlichem Cassis ausbalanciert wird, Black Currant, Kreuzkümmel, Kaffeeröst- und Pflaumennoten. Im Gaumen fleischig, noch viel stützende Tannine, wiederum eine fein grüne, wie Cabernet anmutende Pfefferschotennote, Nelkenwürze, Rosen und florale Töne, extrem lang und noch feinsandige Tannintextur, legt an der Luft zu, obwohl er in der Nase zu leichter Überreife tendiert. Also doch am besten jetzt geniessen (18/20). 06: Ich nahm eine Flasche in den Sempacherhof mit, die wir – zusammen mit vielen anderen Pomerols – nach der Zanini-Merlot-Probe tranken. Der Wein wirkt sehr jung und zeigt schwarze Pfefferkörnen und Gewürznelkentöne in der Nase, tolle Konzentraiton und Süsse im Innern. endet mit Lakritze, Rauch, Sandelholz und schwarzem Holunder. (18/20). 07: Mein Beitrag an eine Waldgarten-Blindprobe in Zürich. Mit diesem teuren Wein landete ich auf auf dem zweitletzten Platz. ER musste gegen 1989 Mouton, 1983 Mouton, 1990 und 1989 Pichon-Baron, 1982 Léoville-Poyferré, 1983 Margaux und 1990 Angélus antreten. Also ist seine Platzierung verständlich. Begann in der Nase mineralisch, Glutamat-Bouillonnoten. Cremig im Gaumen, enorm süss endete mit Vanille und Caramel und zeigte immer noch bluffiges Holz. 10: Deutlich aufhellend, ziegelrote Noten. Offenes Bouquet, süssliche Schokonoten, wirkt etwas eindimensional, dafür ausladend. Im Gaumen faszinierender als in der Nase, tänzerisch, leicht mit Cassisspuren, guter Säure und somit auch toller Länge. austrinken
93 Wine Spectator
The 1988 vintage is often overlooked because of the great reputation of 1989 and 1990. But that's a mistake. This wine shows wonderful aromas of dried herbs, blackberry, mineral and wet earth. Medium- to full-bodied, with superfine tannins. Long, very balanced and pretty.--Le Pin non-blind vertical. Drink now. 500 cases made. ?JS
93 Wine Spectator
The 1988 vintage is often overlooked because of the great reputation of 1989 and 1990. But that's a mistake. This wine shows wonderful aromas of dried herbs, blackberry, mineral and wet earth. Medium- to full-bodied, with superfine tannins. Long, very balanced and pretty.--Le Pin non-blind vertical. Drink now. 500 cases made. ?JS
92 Robert Parker
This wine has developed nicely in the bottle. The color is a deep ruby with purple nuances. The aggressive oakiness has melted away to reveal plenty of pain grille and sweet, rich black cherries, black currants, and a touch of prunes. Chocolatey and rich, this medium to full-bodied, super-concentrated Le Pin possesses more structure and tannin than is noticeable in many vintages. It is still a beautifully plump, hedonistic wine. Anticipated maturity: 2000-2010. Last tasted 11/97
92 Robert Parker
This wine has developed nicely in the bottle. The color is a deep ruby with purple nuances. The aggressive oakiness has melted away to reveal plenty of pain grille and sweet, rich black cherries, black currants, and a touch of prunes. Chocolatey and rich, this medium to full-bodied, super-concentrated Le Pin possesses more structure and tannin than is noticeable in many vintages. It is still a beautifully plump, hedonistic wine. Anticipated maturity: 2000-2010. Last tasted 11/97
Producteur
Château Le Pin
Bien qu’il constitue la plus petite propriété de Pomerol, voire même de toute la région de Bordeaux, le Château Le Pin, n’en offre pas moins les merlots les plus extraordinaires qui soient avec une constance absolue. Simple occupation du propriétaire Jacques Thienpont pendant ses moments perdus il y a deux décennies, Le Pin est aujourd’hui recherché dans les ventes aux enchères en raison de son extrême rareté. Mûr, opulent, accessible, les qualificatifs manquent pour décrire les cuvées boisées à souhait, d’une gourmandise totale, qui se cachent à l’intérieur des flacons du Pin. Et pourtant, son histoire est plutôt récente, le premier millésime du grand vin du Pin n’ayant fait son apparition qu’en 1979, année où Jacques Thienpont a fait l’acquisition de ce vignoble confidentiel de 1,6 hectare, superficie désormais portée à 5 hectares. Les raisins sont récoltés à la main et fermentés en cuve inox avant d’être élevés en barriques de chêne neuf pendant 14 à 18 mois. Jacques s’est maintenant doté d’un nouveau château et chai de vinification et s’est adjoint les services de Dany Rolland, épouse de l’œnologue culte, Michel ; Alexandre Thienpont est responsable viticole. L’un des vins les plus exotiques de la Rive Droite de Bordeaux, Le Pin est une véritable pépite, sa production ultra confidentielle exacerbant encore sa renommée planétaire.