19 Rene Gabriel
13: Blutrot, satte Mitte. Das Bouquet beginnt, wie ein grosser junger Mouton halt beginnt, mit Glutamat, Bouillon und viel Cassis und reifen Pflaumen, nur dass hier aufgrund der grossen –Hitze auch noch Rosinen dabei sind und die sonstige Mouton-Süsse halt so fast überbordet. So wirkt das Nasenbild schon fast vulgär. Im Gaumen ein erschlagend fettes Ding, das aber grade noch die Balance einigermassen hinkriegt, im Nachklang dann viel cremigen Cabernet zeigend und erstaunlich viel Potential mit genügend Terroirnoten. Seine Genussreife wird sehr lange dauern und irgendwann wird er wohl schmecken wie eine Mouton-Mischung aus 1947 und 1959. (19/20). 14: Dezent aufhellendes Granat, gewisser Rand aussen. Höllisches Bouquet, mit viel kandierten Früchten, Redcurrant, Honigspuren, Feigen, dropsige bis marmeladige Frucht, betörend und berauschen. Im Gaumen dicht bei einer gewaltigen Süsskonzentration, Qualtiy-Street-Bonbons, also Fruchtmark und Pralinen, ein Hauch Himbeer-Jogurette, cremiges, üppiges Finale. Erotik pur und dies fast im Übermass. Man könnte ihn eigentlich auch im übergrossen Burgunderglas servieren. (19/20). 15: Mitteldunkles Weinrot, dunkle Mitte. Umwerfendes Bouquet, auch wenn es momentan mehr nach Tempranillo, respektive Ribero del Duero in den Grundsätzen riecht, weit ausladend, Sandelholz und mitteldunkles Caramel. Im Gaumen ist er satt, cremig und mit einer traumhaften Dichte ausgestattet, die Adstringenz zeigt viel Harmonie. Es ist galant von A bis Z und gleicht irgendwann wohl seinem eigenen 1959er. (19/20). 16: Süss, Pflaumen, Kokos, Pralinen, irgendwie duftet er wie ein schier nuttiger Pomerol. (19/20). 16: Das war die letzte Flasche von einer Achterserie. Und wir waren zu Viert. Wo ist jetzt auch grad mein Kugelschreiber… (19/20). 18: Noch immer sehr dunkles Granat mit satter Mitte. Malzig-schokoladiges Bouquet, wirkt pflaumig und ausladend. Er zeigt nasal deutlich die heissen Noten des Jahrganges. Erst im zweiten Ansatz gesellen sich etwas frischere Cabernetspuren und Töne von getrockneten Küchenkräutern im Hintergrund dazu. Im Gaumen trinkt er sich wie eine flüssige Pauillac-Praline, cremig, üppig und weich im Fluss. Die Mouton-Erotik ist da, jedoch hat ihm der Jahrgang einen recht grossen Teil seiner Typizität gestohlen. Eine Art Blend aus 1947 und 1959, was dann doch sein hohes Niveau deklariert. (19/20).
94 Wine Spectator
Blackberry, cherry and currant with just a hint of toasted oak. Full-bodied, with silky tannins and a lovely combination of ripe fruit and vanilla character. Goes on and on. Long and very stylish. Balanced and refined. Best after 2011. 23,330 cases made. JS
91 Robert Parker
By no means the strongest of the first-growths in 2003, in fact, the 2003 Mouton is probably the weakest. The selection process that was implemented by new administrator Philippe Dhalluin a few years later had not yet gone into effect. The harvest took place between September 15-25, and the wine shows lots of opulent cassis, a hint of roasted coffee, and an evolved, fully mature style with light tannin in the finish. I wouldn’t push my luck, although it is certainly capable of lasting another decade. There may be a tendency for the tannins to give the wine a more desiccated overall impression five or six years from now.<br/>