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Critics scores
19 Rene Gabriel
Einmal hatte ich behauptet, dass fast alle Premiers des Jahrganges 1979 mindestens 30 Minuten stinken. Beim Ausone ist das heute noch der Fall: Mitteldichte Farbe in leuchtendem Weinrot; wenig Tiefe. In der Nase 30 Minuten Fasston, dann in Kräuter drehend; erst am Schluss Anzeichen von defensiver Frucht zeigend. Im Gaumen pilzig mit Waldfrüchten vermischt. Das Moosige bleibt aber bis zum Schluss. Wir haben ihn nach zwei Stunden nochmals unter die Lupe genommen, aber keine wesentliche Verbesserung festgestellt. Kaufen Sie sich zum halben Preis andere, doppelt so gute Weine. Ich habe oft schon geschrieben, dass Ausone ein Wein ist, der Verständnis braucht. Aber so viel Verständnis kann ich beim besten Willen nicht aufbringen. Einzig eine Doppelmagnum, die ich 1993 bei Seppi Kalberer im Schlüssel, Mels öffnete, war einigermassen trinkbar. Eigentlich hätte man diesen Wein von der Qualität her deklassieren müssen, aufgrund des Jahrgangspotentials hätte allerdings ein recht anständiger Wein in die Flaschen gefüllt werden sollen. Einzig der Trost, dass 1979 auch andere Winzer in St. Emilion schlechte Weine produziert haben, lässt den Schmerz etwas erträglicher werden. 94: Die Mischung zwischen Potential und Trinkvergnügen ergibt 16/20 Punkte. Das Potential nützt aber nichts, wenn überhaupt kein Trinkvergnügen vorhanden ist. Der Cabernet Franc zeigt sich derart grün und krautig, dass er zwar für gewisse politische Parteien durchaus ein akzeptables Getränk sein könnte – leider oder Gott sei Dank bin ich nicht in dieser Partei! (14/20). 16: Füllniveau; oberste Schulter. Mittleres Weinrot, passende Reife. Das Bouquet zeigt eine kühle Note; Geraniol und Humusnuancen. Dabei aber eine deutliche Cabernet-Franc-Unterreife zeigend. Im Gaumen aromatisch, fassige Noten, irgendwie unnahbar. Macht wenig Spass. Vielleicht war er auch leicht korkig. 14/20. 16: Magnum. Füllniveau; perfekt. Recht dunkles Weinrot. Die Nase zeigt Kochschokonoten, Schwarzbrotkruste, intakt aber ziemlich erdig, respektive waldig. Im Gaumen füllig, weiche Konturen zeigend, kapslige Beitöne im Finale. So die nicht ganz gut alte Zeit ausstrahlend. Hat sich dann an der Luft gemacht, zeigte sich füllig, vielleicht etwas eindimensional aber die herrlichen Schokoaromen nahmen zu. <br/>André Kunz 18 points: Süsses, frisches, elegantes, komplexes Bouquet, Himbeeren, Kräuterbutter, Schwarztee, Kandis. Ausgewogener, eleganter, fein kerniger Gaumen mit süsser, vielfältiger Aromatik, feinem Tannin, zarter Trockenheit, langer, feiner Abgang. 18/20 trinken (Magnum, 22.04.2016)
19 Rene Gabriel
Einmal hatte ich behauptet, dass fast alle Premiers des Jahrganges 1979 mindestens 30 Minuten stinken. Beim Ausone ist das heute noch der Fall: Mitteldichte Farbe in leuchtendem Weinrot; wenig Tiefe. In der Nase 30 Minuten Fasston, dann in Kräuter drehend; erst am Schluss Anzeichen von defensiver Frucht zeigend. Im Gaumen pilzig mit Waldfrüchten vermischt. Das Moosige bleibt aber bis zum Schluss. Wir haben ihn nach zwei Stunden nochmals unter die Lupe genommen, aber keine wesentliche Verbesserung festgestellt. Kaufen Sie sich zum halben Preis andere, doppelt so gute Weine. Ich habe oft schon geschrieben, dass Ausone ein Wein ist, der Verständnis braucht. Aber so viel Verständnis kann ich beim besten Willen nicht aufbringen. Einzig eine Doppelmagnum, die ich 1993 bei Seppi Kalberer im Schlüssel, Mels öffnete, war einigermassen trinkbar. Eigentlich hätte man diesen Wein von der Qualität her deklassieren müssen, aufgrund des Jahrgangspotentials hätte allerdings ein recht anständiger Wein in die Flaschen gefüllt werden sollen. Einzig der Trost, dass 1979 auch andere Winzer in St. Emilion schlechte Weine produziert haben, lässt den Schmerz etwas erträglicher werden. 94: Die Mischung zwischen Potential und Trinkvergnügen ergibt 16/20 Punkte. Das Potential nützt aber nichts, wenn überhaupt kein Trinkvergnügen vorhanden ist. Der Cabernet Franc zeigt sich derart grün und krautig, dass er zwar für gewisse politische Parteien durchaus ein akzeptables Getränk sein könnte – leider oder Gott sei Dank bin ich nicht in dieser Partei! (14/20). 16: Füllniveau; oberste Schulter. Mittleres Weinrot, passende Reife. Das Bouquet zeigt eine kühle Note; Geraniol und Humusnuancen. Dabei aber eine deutliche Cabernet-Franc-Unterreife zeigend. Im Gaumen aromatisch, fassige Noten, irgendwie unnahbar. Macht wenig Spass. Vielleicht war er auch leicht korkig. 14/20. 16: Magnum. Füllniveau; perfekt. Recht dunkles Weinrot. Die Nase zeigt Kochschokonoten, Schwarzbrotkruste, intakt aber ziemlich erdig, respektive waldig. Im Gaumen füllig, weiche Konturen zeigend, kapslige Beitöne im Finale. So die nicht ganz gut alte Zeit ausstrahlend. Hat sich dann an der Luft gemacht, zeigte sich füllig, vielleicht etwas eindimensional aber die herrlichen Schokoaromen nahmen zu. <br/>André Kunz 18 points: Süsses, frisches, elegantes, komplexes Bouquet, Himbeeren, Kräuterbutter, Schwarztee, Kandis. Ausgewogener, eleganter, fein kerniger Gaumen mit süsser, vielfältiger Aromatik, feinem Tannin, zarter Trockenheit, langer, feiner Abgang. 18/20 trinken (Magnum, 22.04.2016)
92 Vinous
The 1979 Ausone was one of the surprise packages of the tasting, perhaps enhanced after tasting through a string of middling wines of the 1980s. It showed moderate ageing on the rim. The nose leaps like a jack-in-the-box with vibrant kirsch, liquorice and wild strawberry scents, like a kid jumping out from a hiding place and shouting “Bet you weren’t expecting that!” The palate is medium-bodied with vibrant red berry fruit infused with blood orange and tangerine. This feels so lively and vivid with just a hint of piquancy on the finish. Who knew? This must be one of the best Ausone wines of the decade apart from the 1976 and it comes highly recommended. Tasted at the Ausone vertical in London.
92 Vinous
The 1979 Ausone was one of the surprise packages of the tasting, perhaps enhanced after tasting through a string of middling wines of the 1980s. It showed moderate ageing on the rim. The nose leaps like a jack-in-the-box with vibrant kirsch, liquorice and wild strawberry scents, like a kid jumping out from a hiding place and shouting “Bet you weren’t expecting that!” The palate is medium-bodied with vibrant red berry fruit infused with blood orange and tangerine. This feels so lively and vivid with just a hint of piquancy on the finish. Who knew? This must be one of the best Ausone wines of the decade apart from the 1976 and it comes highly recommended. Tasted at the Ausone vertical in London.
Producer
Château Ausone
Château Ausone has produced wine for close to four centuries in commemoration of the Roman poet, Decimius Magnus Ausonius, who once owned over 40-hectares of vines in Saint-Émilion. A great Right Bank producer, Ausone is one of the only four estates, along with Cheval Blanc, Angélus, and Pavie to be classified as a Premier Grand Cru Classé A-grade property in the appellation. Today, following in direct lineage of 17th century owners the Dubois-Challon-Vauthier family, Alain Vauthier and his daughter Pauline own and manage the estate. Located just outside of the Saint-Émilion village, Ausone owns what is rumored to be the best terroir in Bordeaux, a steep 7-hectare plot perched on a hillside. From 1993 to 2013, famed enologist Michel Rolland worked with the family offering invaluable input on the winemaking approach. These important founding years helped even more to propel this already impressive château to the top ranking producers from around the globe. Ausone is known by its inimitable mineralistic style which is culminated by the massive limestone deposits in the soil. The wines are overall rich, complex, and increasingly oaked.