Close
Suchen
Filters

Pétrus 1976 150cl

AOC | Pomerol | Bordeaux | Frankreich
CHF 5’945.50
Rezensionen & Bewertungen
16 Rene Gabriel
88 Robert Parker
86 Wine Spectator
Ein missratener, miserabler Pétrus. Da trinke ich doch viel lieber den "kleineren" 73er. Bereits 1986 nicht das Gelbe vom Ei: Verlockendes, pfeffriges Mundaroma, die Säure überwiegt die Fruchtaromen, wirkt angetrocknet und zäh. Schwer einzustufen, wenn ich ihn als "Pétrus" bewerten muss. Später wiederum mehrere Male trinken "müssen" – schlechter Wein! Eine Probenotiz aus dem Jahr 1992: Heisses Bouquet, Rauch, Foxton; leicht oxydativ mit animalischer Note, getrocknete Rosinen, Stallgeruch und Lederton. Trockener Gaumen, zähfliessend, Lücken in der Struktur, im Finish Kakao und Creme Caramel. Noch schlechter zwei Jahre später: Unsauberes Bouquet; nasse Wolle, flüchtige Säure. Verhaltener, blockierter Gaumenfluss, unharmonisch, wiederum erdig, zu viel Trockenheit im Extrakt, metallisch, fast bitter. 1996 an der Tavolata bei Adriano Salsi daran genippt: Heisse Nase, angesengtes Traubengut; riecht wie ein 76er Burgunder und zeigt sich auch im Gaumen entsprechend. Man kann sich beim Schlucken ein ausgetrocknetes Flussbett in der Serengeti vorstellen. 99: Die Nase zeigt sich zu Beginn noch recht nett, bekommt dann aber immer mehr angesengte Aromen. Im Gaumen bleibt er nett, unlogischerweise nicht mehr so trocken wie früher. Noch knapp trinkbar. (14/20). 11: Rostiges Rotbraun, transparenter Rand. Leicht angesengtes Bouquet, Rosinentöne, kandierte Honignoten, getrocknete Kamille, zeigt irgendwie eine verbrannte Note von rosinierten Beeren. Im Gaumen etwas gezehrt, zeigt eine deutliche Säure-Tanninverbindung bei wenig Fett und Fleisch, also eine leicht skeletthafte Kontur, kerniges Finale mit unreifen Tanninresten. vorbei
Hersteller
Château Pétrus
Die Rotweine von Pétrus zählen zweifellos zu den ganz großen im Bordelais, und wenn sie sich auch auf vielerlei Weise beschreiben lassen, so ist doch jeder Jahrgang unbestreitbar ikonisch, legendär und überreich. Während diese Weine heute zu den gesuchtesten auf der Welt zählen, war das Château vor hundert Jahren noch fast gänzlich unbekannt. Dieser Zustand änderte sich, als 1962 Jean-Pierre Moueix die Bewirtschaftung, Bewerbung und Verwaltung des Guts übernahm. Binnen zehn Jahren wurde die Familie Moueix Alleineigentümerin von Pétrus und vergrößerte die Weinbergfläche, was als einer der lukrativsten Käufe in Pomerol gilt. Heute findet sich die 11,5 Hektar große Parzelle unter den höchsten der Appellation und ist zum überwiegenden Teil mit Merlot (95%) und im Übrigen mit Cabernet Franc bepflanzt, denn diese Sorten profitieren von den gut gedränten Lehmböden. Bei Pétrus ist man von der Rebe bis zum Keller extrem qualitätsbewusst, und dieser hohe Anspruch an die Reinheit des Produkts ist die Grundlage der kraftvollen und dabei feinen Weine. Der Grand Vin ist eine Kulmination des einzigartigen Terroirs und unnachahmlichen Stils des Hauses. Pétrus ist eine majestätische Zusammenstellung dunkler Früchte, orientalischer Gewürze und makellos integrierter Eichennoten, mit dem Ergebnis eines der reichsten Weine Pomerols. Für einige Jahrzehnte Geduld wird man über alle Maßen belohnt.