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Rezensionen & Bewertungen
20 Rene Gabriel
95 Robert Parker
94 Wine Spectator
11: Für Oswin Lipp zu seinem 40igsten Gerburstag geöffnet. Leuchtendes Weinrot mit orangen und ziegelroten Tönen. Fein rauchig, dann mit unglaublich frischen Himbeerennoten aufwartend, warme Pralinen, geröstete Haselnuss und ein Hauch Caramel, ausladend und berauschend. Im Gaumen ein Ausbund an Süsse, grazile Textur mit einem Gänsehaut vermittelndem Parfüm im Innern, alles ist charmant, perfekt verteilt und das Finale hat eine Pomerolsüsse, wie es nur ein Wein auf der Welt derartig vermitteln kann: Pétrus! 11: Im Herbst zum vierten Mal in diesem Her getrunken. Also bekomme ich langsam 1971er-Pétrus-Routine. Das Ding ist burgundisch, fruchtfrisch und tänzerisch. 11: Im Old Swiss House. Mitteldunkles Rot mit deutlich reifendem, dezent orangem Rand. Das Bouquet begann mit einem Rosinen-Pralinenton, dabei eine volle burgundische Merlotsüsse zeigend, weit ausladend. Im Gaumen Erdbeermark, wieder viel Schokonoten, feine Kräuter und sogar etwas Honig im Finale. Es war der bisher süsseste 1971er Pétrus. Er war genau auf dem Punkt! Als ich aufs Wein-Buffet schielte, sah ich, dass es noch ein wenig in der Flasche hatte. Als ich mich unbemerkt fühlte, schlich ich mich meinem Glas dort hin. Nur der Nikolaus hat mich gesehen… (20/20). 14: Aus Gabriel’s Weinkeller. Sehr dunkles, gereiftes Purpur. Süsses, Bouquet, welches nach reifen, dunklen Pflaumen und Pralinen duftet, getrocknete Himbeeren, Himbeerendropse, Rosenpfeffer, leicht rahmig und somit mit einer sublimen Fülle, die Merlots zeigen ihre Frische und Süsse, komplex und nach «pomeroligem Richebourg» duftend, also die klassische, grosse Pétrusnase zeigend. Perfekter Gaumen, auch hier wieder eine berauschende Süsse, Waldhimbeeren, Grenadine, Erdbeerenkonfitüre, Kokos und Ingwer im Innern zeigend, immer noch mit passendes Adstringenz. Ein ganz grosser Pétrus mit unendlich vielen Finessen. Der Wein hält, in dieser Form, noch locker ein paar Jahrzehnte durch. Die Muse küsst den Kenner! (20/20). 15: Als ich den Wein dekantierte, duftete es nach frisch gepflückten Beeren und das Bouquet erfüllte einen grossen Teil des Raumes. Leuchtendes Granat, keine Müdigkeit in der Farbe zeigend. Das Bouquet beginnt genial und zeigt unglaublich viele Facetten, dabei wirkt das Nasenbild frisch, weist Kräuter auf (Minze und Eisenkraut), dann folgen Beeren in einem Spiel von rot, blau bis schwarz. Alles ist in einer traumhaften Süsse verpackt. Der Ansatz vom Nasenbild ist tendenziell etwas laktisch und das gibt dem Bouquet eine schier rahmige Fülle. Im Gaumen geradlinig und direkt, mit einer fantastischen Präzision und Ausgeglichenheit. Ein bewegender Schluck eines absolut perfekt gereiften, ganz grossen Pétrus. Keine Bombe, aber mit einem burgundischen Richebourg-Flair. Wenn man solch genialen Flaschen begegnet, so hat man hier mindestens zehn weitere Jahre die volle Genussgarantie.
Hersteller
Château Pétrus
Die Rotweine von Pétrus zählen zweifellos zu den ganz großen im Bordelais, und wenn sie sich auch auf vielerlei Weise beschreiben lassen, so ist doch jeder Jahrgang unbestreitbar ikonisch, legendär und überreich. Während diese Weine heute zu den gesuchtesten auf der Welt zählen, war das Château vor hundert Jahren noch fast gänzlich unbekannt. Dieser Zustand änderte sich, als 1962 Jean-Pierre Moueix die Bewirtschaftung, Bewerbung und Verwaltung des Guts übernahm. Binnen zehn Jahren wurde die Familie Moueix Alleineigentümerin von Pétrus und vergrößerte die Weinbergfläche, was als einer der lukrativsten Käufe in Pomerol gilt. Heute findet sich die 11,5 Hektar große Parzelle unter den höchsten der Appellation und ist zum überwiegenden Teil mit Merlot (95%) und im Übrigen mit Cabernet Franc bepflanzt, denn diese Sorten profitieren von den gut gedränten Lehmböden. Bei Pétrus ist man von der Rebe bis zum Keller extrem qualitätsbewusst, und dieser hohe Anspruch an die Reinheit des Produkts ist die Grundlage der kraftvollen und dabei feinen Weine. Der Grand Vin ist eine Kulmination des einzigartigen Terroirs und unnachahmlichen Stils des Hauses. Pétrus ist eine majestätische Zusammenstellung dunkler Früchte, orientalischer Gewürze und makellos integrierter Eichennoten, mit dem Ergebnis eines der reichsten Weine Pomerols. Für einige Jahrzehnte Geduld wird man über alle Maßen belohnt.