20 Rene Gabriel
91.3 % Cabernet Sauvignon, 8.7 % Merlot. Kein Cabernet Franc, kein Petit Verdot in der Assemblage! 38,3 % der Produktion ergab Grand Vin. Sattes Purpur-Granat, dicht in der Mitte, lila Schimmer aussen. Verhaltenes Bouquet, zuerst fein milchig, dann rahmig, dann sehr reife Brombeeren, parfümiertes Cassis, feinste Edelhölzer und eine besonders zarte Zedernholznote zeigend die sonst eigentlich in dieser Form eher dem Ducu vorbehalten ist, völlig klar und nicht auf Macht, sondern Finessen setzend. Perfekter Gaumen, stilistisch sicher, alles ist an seinem Ort, völlig auf die Reife des Cabernets ausgerichtet, ein zarter Hauch Caramel darin, die Adstringenz ist königlich. Zweifellos ein ganz grosser Latour, dem aber irgendwie auch etwas die brachiale Genialität von früher fehlt. Kommen die Trüffel noch? Wird das Terroir hier seine Tiefe schöpfen können bei der beginnenden Reife? Kommen dann auch die dunklen Steinpilze an die oberfläche und frisch gehackten Kräuter und die Minze wie früher? Oder bezahlt man hier einen gewissen Tribut an die Perfektion des heutigen, jedes Detail betrachtenden "Quality-Managements"? Die Zeit wird es weisen und nur wenige werden es je wohl wissen. Denn dieser Latour wird nicht nur teuer, sondern so richtig extrem teuer. (20/20). 13: Extrem dunkel, Violett mit schwarzen Reflexen. Ätherisches Bouquet zu Beginn, sehr mineralisch, Steinöl, Terpentin, Trüffel, Rauch, konzentrierte, schwarzbeerige Frucht, ein Hauch Korinthen, Teakholz und Redwoodnoten. Dieser Ausdruck von tiefgründigem Cabernet Sauvignon ist schon fast dramatisch und dokumentarisch. Nobler, reicher Gaumen, ausgeglichene, umfassende Adstringenz, alles am richtigen Ort, in Reinkultur und Perfektion. Sicherlich braucht diese Latour-Legende viel Zeit, aber auch nicht so viel, dass man ihn nicht ab und zu wieder begleiten sollte. Ein bewegender Degustationsschluck. Noch ganz selten hatte ich bei einem so jungen Bordeaux, so viel innerliche Emotionen.
100 Robert Parker
A blend of 91.3% Cabernet Sauvignon and 8.7% Merlot with just under 14% natural alcohol, the 2009 Latour is basically a clone of the super 2003, only more structured and potentially more massive and long lived. An elixir of momentous proportions, it boasts a dense purple color as well as an extraordinarily flamboyant bouquet of black fruits, graphite, crushed rocks, subtle oak and a notion of wet steel. It hits the palate with a thundering concoction of thick, juicy blue and black fruits, lead pencil shavings and a chalky minerality. Full-bodied, but very fresh with a finish that lasts over a minute, this is one of the most remarkable young wines I have ever tasted. Will it last one-hundred years? No doubt about it. Can it be drunk in a decade? For sure.
Proprietor Francois Pinault and his director, Frederic Engerer, have pulled out all the stops to produce one of the most monumental Latour’s ever made.
99 Wine Spectator
This seems to come full circle, with a blazing iron note and mouthwatering acidity up front leading to intense, vibrant cassis, blackberry and cherry skin flavors that course along, followed by the same vivacious minerality that started things off. The tobacco, ganache and espresso notes seem almost superfluous right now, but they'll join the fray in due time. The question is, can you wait long enough? Best from 2020 through 2040. 9,580 cases made. –JM