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Rezensionen & Bewertungen
19 Rene Gabriel
Eine verschlossene Flasche, die sich nicht gerne degustieren lassen wollte (etwa acht Wochen nach der Abfüllung). Arrivage (17/20): In der Nase floral, süsslich mit Juliénas-Aromen. Im Gaumen eine Mischung zwischen rot- und blaubeeriger Fruchtanzeige, im Moment seitliche Tanninprägung mit zurückhaltender Intensität. 1992 während einer Welt-Merlot-Degustation blind unter 20 Konkurrenten degustiert und eher bescheiden mit 15/20 Punkten bewertet: Total verschlossen. Wird sich aber bei erster Genussreife problemlos die 17/20, vielleicht gar 18/20 Punkte verdienen. An einer anderen Merlot-Probe schaffte er den zweiten Platz hinter der Droge: Vigna L'Apparita 1987, Castello di Ama. Nase mit leichtem Evolutionston, Kaffee, Trüffel, Terroir, zerlassene Butter. Im Gaumen kalter Rauch und gute Extraktanzeige. Wer hier zuwartet, wird einen ganz grossen Pétrus erleben. 95: Verschlossenes Cassis-, Brombeerenbouquet; schön unterlegte, fast parfümierte Süsse. Sehr ausgeglichener Gaumen, kräftige Adstringenz, noch sehr jung, wiederum viel Frucht und eine Rauch-, Terroirnote darin; ungestüm und viel Geduld verlangend. Grosser Pomerol, der kontinuierlich zulegt (18/20). 01: An einer Pomerol-Blindprobe der überragendste Wein. Während Vieux Château Certan und Le Pin doch sehr, sehr reif sind und erahnen lassen, sich bereits von der effektiven Genussphase zu verabschieden, ist dieser Pétrus strotzend jung und beginnt erst langsam sich zu öffnen: Eine geballte, kräftige Merlot-Ladung mit Sehnen und Muskeln. (18/20). 05: (Magnum) Sattes, dunkles Granat, rubiner Rand. Konzentriertes, noch reduktives, aber ausdrucksstarkes Bouquet, Waldbeeren, Himbeerenstauden, Rosenpfeffer, öffnet sich nur langsam und zeigt eine trockene Süsse, die sich immer mehr mit dem Luftzutritt entwickelt. Stoffiger, satter Gaumen, nicht besonders viel Fett aber durch seine Fleischproportionen reicher Körper zeigend und mit einer noch Reife verlangenden Adstringenz ausgestattet, gebündeltes, sehr kräftiges Finale mit sanft kernigen Charakter verleihenden Noten darin. Eine Stunde Dekantieren! 08: Im direkten Vergleich mit Lafleur 1988. Der Pétrus war von der Farbe her noch unglaublich jung und brauchte viel Luft. Pfeffrige, rote Beeren, ein Hauch Grenadine, recht asketisch, will heissen gleich viel Fett, Muskeln und Fleisch. Dieser unterschätzte Wein könnte in den nächsten 10 Jahren noch für weitere Überraschungen sorgen. Ich sehe ihn dann bei 19/20. 11: Magnum. Mittleres Granat, satt in der Mitte. Wirkt sehr jung, fast noch reduktiv, viel Würze und eine nur langsam öffnende Aromatik. Im Gaumen sehr fleischig, viel Extrakt, noch verlangende Adstringenz. Ein schon fast maskuliner Pétrus ideal für jene, die eigentlich lieber grosse Médocweine als weiche Pomerol trinken. Fast unsterblich – mit weiteren 30 Jahren Reserven. trinken ( - 2040)
91 Robert Parker
The 1988 Petrus is reassuringly outstanding, but it is not a prodigious Petrus. The healthy dark ruby/purple color is followed by a young, backward wine with high tannin levels, medium body, and an inner-core of sweet, ripe fruit. It needs another 7-10 years of cellaring. The notes for this wine are taken from the description of Series VI - Flight A of the 1995 tasting conducted in Munich by Helga and Hardy Rodenstock. Many years after the tasting from which this note derives allegations were made concerning the authenticity of old and rare bottles of wine sold by Hardy Rodenstock to collectors around the world. The matter has been the subject of numerous articles, litigation and at least one book. Mr. Parker believes that the wines served to him at this tasting were authentic so this note and the others from that specific tasting continue to be posted on eRobertParker.com.
88 Wine Spectator
Very fine Ptrus. Gorgeous aromas of violet and berry and hints of new oak. Full-bodied, with racy, silky tannins and a long, palate-caressing finish.--1988 Bordeaux horizontal. Best after 2003. JS
Hersteller
Château Pétrus
Die Rotweine von Pétrus zählen zweifellos zu den ganz großen im Bordelais, und wenn sie sich auch auf vielerlei Weise beschreiben lassen, so ist doch jeder Jahrgang unbestreitbar ikonisch, legendär und überreich. Während diese Weine heute zu den gesuchtesten auf der Welt zählen, war das Château vor hundert Jahren noch fast gänzlich unbekannt. Dieser Zustand änderte sich, als 1962 Jean-Pierre Moueix die Bewirtschaftung, Bewerbung und Verwaltung des Guts übernahm. Binnen zehn Jahren wurde die Familie Moueix Alleineigentümerin von Pétrus und vergrößerte die Weinbergfläche, was als einer der lukrativsten Käufe in Pomerol gilt. Heute findet sich die 11,5 Hektar große Parzelle unter den höchsten der Appellation und ist zum überwiegenden Teil mit Merlot (95%) und im Übrigen mit Cabernet Franc bepflanzt, denn diese Sorten profitieren von den gut gedränten Lehmböden. Bei Pétrus ist man von der Rebe bis zum Keller extrem qualitätsbewusst, und dieser hohe Anspruch an die Reinheit des Produkts ist die Grundlage der kraftvollen und dabei feinen Weine. Der Grand Vin ist eine Kulmination des einzigartigen Terroirs und unnachahmlichen Stils des Hauses. Pétrus ist eine majestätische Zusammenstellung dunkler Früchte, orientalischer Gewürze und makellos integrierter Eichennoten, mit dem Ergebnis eines der reichsten Weine Pomerols. Für einige Jahrzehnte Geduld wird man über alle Maßen belohnt.