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Rezensionen & Bewertungen
20 Rene Gabriel
99 Robert Parker
99 Wine Spectator
Erstmals 1991 verkostet: In der Nase ein Spiel zwischen Würze und rotbeerig rauchigen Früchten, mitschwingendes Leder sowie fleischige Aromen. Im Gaumen Tanninbeschlag und junges, trockenes Extrakt, nicht mit jenem Charme bestückt wie man dies von Pétrus gewohnt ist, mehr ein Médoc-Wein von traditioneller Art. 00: Am Geburtstag von Roberto Chiaradia genossen. Noch immer von tiefer, nur wenig entwickelter Farbe. Fettes Bouquet; Schokonoten, Himbeeren, nasser, süss dampfender Waldboden. Im Gaumen fest und mollig zugleich, zeigt noch eine Spur kernige Tannine sowie Waldfrüchte im intensiven Finale. Wird sich noch lange halten können (18/20). 05: Bei einem Diner mit Peter Pühringer in der Coburg in Wien. Trüffel, Krachmandel, eine waldige Süsse, frische geschnittene Pilze und noch rotbeerige Spuren. Frisch eingeschenkt ein Jahrhundertwein, nach 30 Minuten immer noch gross. Nicht dekantieren. 08: René Scmidlin öffnete Richard Gamma's Jahrgangswein in einer Viererserie. Der Wein war extrem dunkel und satt. Die Nase leider oxydiert. Doch diese Oxydation verschwand etwas in der Folge und machte eine trockenen Süsse Platz, Malz, Malmsey-Madeira und gekochte, rotbeerige Fruchtnoten. Im Gaumen spürte man den ehemaligen Reichtum ganz deutlich und der Wein endete mit einer unglaublich dicken Süsse. Gibt es noch bessere Flaschen? Diese wurde bei einem Händler in St. Emilion gekauft. Dies allerbesten werden wohl immer noch auf Jahrhundertniveau sein.
Hersteller
Château Pétrus
Die Rotweine von Pétrus zählen zweifellos zu den ganz großen im Bordelais, und wenn sie sich auch auf vielerlei Weise beschreiben lassen, so ist doch jeder Jahrgang unbestreitbar ikonisch, legendär und überreich. Während diese Weine heute zu den gesuchtesten auf der Welt zählen, war das Château vor hundert Jahren noch fast gänzlich unbekannt. Dieser Zustand änderte sich, als 1962 Jean-Pierre Moueix die Bewirtschaftung, Bewerbung und Verwaltung des Guts übernahm. Binnen zehn Jahren wurde die Familie Moueix Alleineigentümerin von Pétrus und vergrößerte die Weinbergfläche, was als einer der lukrativsten Käufe in Pomerol gilt. Heute findet sich die 11,5 Hektar große Parzelle unter den höchsten der Appellation und ist zum überwiegenden Teil mit Merlot (95%) und im Übrigen mit Cabernet Franc bepflanzt, denn diese Sorten profitieren von den gut gedränten Lehmböden. Bei Pétrus ist man von der Rebe bis zum Keller extrem qualitätsbewusst, und dieser hohe Anspruch an die Reinheit des Produkts ist die Grundlage der kraftvollen und dabei feinen Weine. Der Grand Vin ist eine Kulmination des einzigartigen Terroirs und unnachahmlichen Stils des Hauses. Pétrus ist eine majestätische Zusammenstellung dunkler Früchte, orientalischer Gewürze und makellos integrierter Eichennoten, mit dem Ergebnis eines der reichsten Weine Pomerols. Für einige Jahrzehnte Geduld wird man über alle Maßen belohnt.