Close
Suchen
Filters

Latour 1998 150cl

1er Grand Cru Classé | Pauillac | Bordeaux | Frankreich
CHF 1’243.15
Rezensionen & Bewertungen
18 Von Rene Gabriel
90 Von Robert Parker
89 Von Wine Spectator
99: Fassprobe (18/20): 72 % Cabernet Sauvignon, 23 % Merlot, 4 % Cabernet Franc, 1 % Petit Verdot. Die Menge des Grand Vin ist gleich wie im Vorjahr, jedoch gab es vom Les Forts de Latour 45 % weniger. Noch sehr verschlossenes Bouquet, dunkle Edelhölzer, Zederntouch, Pflaumentöne, warmer, würziger Cabernet-Ausdruck. Dichter, fleischiger Gaumen, dunkle Schokonote, Buchentöne, dunkle Pilze, Trüffel, sehr tiefgründig, intensive Terroirausstrahlung, vielleicht im Moment wenig primäre Frucht, was dieser Latour auch nicht unbedingt braucht, denn er wird mindestens 15 Jahre brauchen, um auch nur annähernd in seine erste Genussreife zu gelangen. Müsste ich mich für einen der drei Premiers aus Pauillac entscheiden, so würde ich diesem Bariton den Vorzug geben. 00: Intensives, leicht schweissiges Bouquet, wie beim Les Forts auch hier eine waldige, leicht dumpfe Note im Bouquet. Dichter, stark adstringierender Gaumen, viel Tannine, die nach Reife verlangen, irgendwie leidet der Wein aber im jetzigen Stadium an Fruchtverlust, trockene Adstringenz im Nachklang. Wird es ein grosser Latour? Im Moment geht er etwas in die falsche Richtung. 01: Defensives, jedoch sehr tiefgründiges Bouquet, zeigt eine fein staubige Note zu Beginn, sehr verschlossen. Im Gaumen satt, trockene Adstringenz, viel Kraft, aber es fehlt hier die primäre Fruchtnote, die ein Wein in diesem Stadium eigentlich haben müsste, rohe Pflaumenschalen, viel Nachhaltigkeit, zeigt viel Potential, ist aber von seiner Klasse her momentan schwer einzuschätzen. 03: Dunkles, sattes Granat mit rubinen und violetten Reflexen. Intensives, dichtes, nach schwarzen Kirschen, Dörrbananen und Brombeeren duftendes Bouquet, florale Cabernet-Würze, Fliedernoten, schwarzer Pfeffer, Tabak, nicht sehr breit, aber in seiner eleganten Art sehr konzentriert. Im Gaumen sehr blaubeerig, noch Vanilleschoten von der gut integrierten Barrique zeigend, viel Stoff und Fleisch, süss ausstrahlende Adstringenz, cremige Gerbstoffe, bereits als Jungwein eine gewisse Genussreife vermittelnd, im Finale Napa-Cabernet-Süsse, wunderschöne Harmonie. Kann in seiner Genussphase noch einen Punkt zulegen. (18/20). 08: Mittleres Granat, rubiner Schimmer im Innern aber auch erste, feine Reifetöne. Königliche Terroirnoten, feine Hölzer, dominikanischer Tabak, reifer Cabernet mit einer sanft pflaumigen Note. Noch verhaltener Gaumen, viel verlangende, aber schön reife Gerbstoffe, dezent kerniger Rückhalt im satten Extrakt, wird gegen den Schluss immer barocker und zeigt erst hier sein noch verlangendes Potential, einzig etwas mehr Aromenkonzentration würde man sich vielleicht hier wünschen. Hatte neben Mouton und Lafite deutlich Mühe Schritt zu halten. Im September zu unserem Hochzeitstag eine Magnum die eisch erstaunlich zugänglich zeigte. Wir hatten auf alle Fälle keine Mühe diesen mittelgrossen Pauillac innert gut nützlicher Frist zu trinken. 09: Nicht gross, aber auch nicht ganz harmlos. Und er ist bereits in einer ersten Trinkreife, weil die Tannine recht fein sind. 10: Eine Magnum die wir auf der Terasse von Lucien in Ste. Maxime genossen. Schon recht geöffnet und elegant. Ich denke, dass dieser Wein allgemein unterschätzt wird. Vielleicht ist das eine sehr gute Möglichkeit einen recht grossen Latour zu einem (noch) recht vernünftigen Preis zu kaufen. In der gleichen Woche nochmals aus der Normalflasche bei Martin Merz. Ein diskreter, delikater, femininer Latour. Ich denke, hier wird man in 5 Jahren eine ziemlich grosse Überraschung erleben. (18/20). 11: Dunkles Granat, recht satt in der Mitte, rubiner Rand. Warmes Pflaumenbouquet, scheint ziemlich offen zu sein, wunderschöne Süsse und recht ausladend. Weich im Gaumen, nicht so unnahbar wie sonst, erst in der Mitte des Gaumen kommen feine Latour-Krallen die nach weiterer Flaschenreife verlangen, endet leicht bitter. Kein Latour der sich selbst und den Jahrgangsmöglichkeiten entspricht, aber – er wird bei jedem Kontakt besser und legt etwas zu.
Hersteller
Château Latour
Château Latour ist eine Klasse für sich, mit einigen der kraftvollsten, komplexesten und unwiderstehlichsten Weine in Bordeaux. Seit Hunderten von Jahren ist Latour das vorzüglichste Erste Gewächs im Médoc, wenn nicht in der gesamten Region, das Jahr für Jahr die fantastischsten Rotweine weltweit hervorbringt. Es gilt als ältestes Weingut von Pauillac, dessen Ursprünge im 14. Jahrhundert liegen und das unzählige Male den Besitzer wechselte, bis 1993 der französische Industrielle und Milliardär François Pinault das Anwesen erwarb. Seither hat Pinault, unter Beibehaltung der Verpflichtung zur Vorzüglichkeit, wesentliche Änderungen vornehmen lassen, einschließlich einer Komplettrenovierung von Kellerei, Gärkeller, Weinbereitungsanlage und Lagerbereichen. Außerdem ließ er einen neuen Degustationsraum bauen und die Architektur des Hauptgebäudes umgestalten. Diese Modernisierungsbemühungen machen sich zusehends bezahlt. Heute produziert das begabte Team des Latour, angetrieben von seinem Streben nach Perfektion sowohl im Weinberg wie in der Kellerei, drei Weinsorten. Da man es vorzog, die Weine nach der Abfüllung herauszubringen, war dies das erste Weingut in Bordeaux, das aus dem En-Primeur-System ausstieg, beginnend mit dem Jahrgang 2012. Einer der drei produzierten Weine, Le Pauillac de Château Latour, ist ein achtbarer Drittwein, während Les Forts de Latour ein sehr beeindruckender zweiter Wein ist. Le Grand Vin markiert die Spitze der Produktion von Latour, als ein königlicher, konzentrierter Rotwein, der dank seiner differenzierten Verfeinerung harmonisch ausbalanciert ist.