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Critics scores
19 Rene Gabriel
Arrivage (19/20): Der Sieger in einer 86er Blinddegustation von über 100 (!) Bordeaux. Dann wiederum Sieger einer Welt-Merlot-Degustation im Tessin: Volle, dichte Nase mit tiefem, konzentrierten Würz-, Fruchtbouquet. Dichte und reiche Fruchtkomponenten im Gaumen, warm, fein, viel Tannin, schönes Extrakt und sensationelles Cassisfinish. 1991 eine Magnum: War noch fast in der ersten Fruchtphase und deshalb ein erschlagendes Erlebnis für alle Teilnehmer dieser Degustation. Eine Normalflasche ein Jahr später: Eigenwillige, faisandierte Nase, die sofort in enormen Druck umsetzt – die Aromen erinnern an einen grossen Rioja; parfümierter, sehr vielschichtiger Duft. Im Gaumen ein Spiel von blauen und schwarzen Beeren (Maulbeeren und Cassis), pfeffrige Note, sehr dichte Struktur mit feinen Extrakten, reich an Finessen, entwickelt sich sehr gut an der Luft. Le Pin und Cheval Blanc werden zuerst (vor allen anderen grossen Weinen) die Genussphase erreichen. 1993 war eine Flasche von drei geöffneten Bouteillen absolut schrecklich. Nicht korkig, sondern wie es Clive Coates manchmal in diskreter Art und Weise auf englisch ausdrückt: A little bit shitty in the nose!. Die anderen Flaschen ebenfalls exotisch und sehr eigenwillig: Hühnerbouillon, gekochtes Cassis. Für einen 86er reift er mir etwas zu schnell. Wiederum ein Jahr später in Hochform: Ein Wahnsinnsbouquet von Trüffel-, Zedern- und Havanna-Aromen vermischt mit verführerischer Cassissüsse. Im Gaumen gut stützend, konzentriert und saftig. Eine betörend burgundische Flasche aus dem Keller von Dani Juchli: Der 86er Le Pin ist zwar jetzt hochreif, aber auch hochbekömmlich. Die nachfolgende Magnum wirkte ebenfalls sehr reif: Ein betörenden Wein, jedoch bereits auf dem Höhepunkt der Genussreife. 1996 die letzte Flasche zu einem sehr fairen Preis aus dem Keller von Beat Blum (Mühle, Fläsch) genossen: Ich habe wenig aufgeschrieben, aber möglichst viel getrunken. Ein erotischer Traumwein! Jürgen Steinbrecher nahm 1997 eine Flasche aus seinem Keller mit nach Bordeaux und wir tranken diese zusammen mit Denis Durantou (L'Eglise-Clinet) und Jean-Luc Thunevin (Valandraud) beim Nachtessen: Ein traumhaftes Parfüm zum stundenlang Hineinriechen. Das Bouquet ist in seiner Intensität stärker als der Gaumen, welcher feingliedrig und sehr saftig ist. Jetzt voll auf dem Höhepunkt. Entwickelt sich nun zur absoluten Genussreife. 99: Aus dem Keller von Heinz Wetter kredenzt bekommen: Dunkles Weinrot; leuchtend und satt in der Mitte. Glutamat, Selleriepulver, dahinter Schokolade- und Kokosnoten (Bounty), dunkle Pralinen, nach 30 Minuten sanft madeirisierend. Im Gaumen füllig, im Extrakt Himbeerenkonfitüre mit Kernen, Merlot vom Feinsten und noch immer mit Gerbstoffen für ein weiteres, aber eher kurzes Leben ausgerüstet (19/20). 01: Magnum: Dunkles Weinrot mit aufhellenden Reflexen. Kaffee-, Feigennase, Nelken, Zimt und Sandelholz, dunkle Schokolade, leichter Liebstöckeltouch (Maggi); zeigt eine leichte Oxydation, trotzdem bleibt der Wein selbst für eine halbe Stunde aktiv und frisch mit Cassis- und Brombeerakzenten. Im Gaumen malzige Süsse; Kandis, Vanilleschoten, Haselnusspralinen und noch blaubeerige Fruchtreste, saftige Tannine, sanfte Trockenheit im Extrakt, unerhört intensiv im Finale. Eine Meisterleistung – in diesem für Merlot schwierigen Jahrgang einen solch tollen Wein zu produzieren. 04: Eine sensationelle Normalflasche: In der Nase Kokos, rote Johannisbeeren und eine leicht laktische Note. Im Gaumen immer noch sehr viel Frucht, Pralinen und Walnüsse. Nach wie vor ein sensationeller Pomerol, der seine Kondition noch recht lange halten kann. 05: War es sein Handicap dass gerade der Mouton 1986 aus der Magnum sich im Glas neben an befand? Der Le Pin zeigte eine relativ helle Farbe. In der Nase kompottig mit Cassis, Vanille aber auch leicht gemüsigen Noten. Man muss sich sicherlich damit abfinden, dass dieser 1986er Le Pin jetzt bei jedem neuen Kontakt ein Quentchen Faszination und Frucht verlieren wird
19 Rene Gabriel
Arrivage (19/20): Der Sieger in einer 86er Blinddegustation von über 100 (!) Bordeaux. Dann wiederum Sieger einer Welt-Merlot-Degustation im Tessin: Volle, dichte Nase mit tiefem, konzentrierten Würz-, Fruchtbouquet. Dichte und reiche Fruchtkomponenten im Gaumen, warm, fein, viel Tannin, schönes Extrakt und sensationelles Cassisfinish. 1991 eine Magnum: War noch fast in der ersten Fruchtphase und deshalb ein erschlagendes Erlebnis für alle Teilnehmer dieser Degustation. Eine Normalflasche ein Jahr später: Eigenwillige, faisandierte Nase, die sofort in enormen Druck umsetzt – die Aromen erinnern an einen grossen Rioja; parfümierter, sehr vielschichtiger Duft. Im Gaumen ein Spiel von blauen und schwarzen Beeren (Maulbeeren und Cassis), pfeffrige Note, sehr dichte Struktur mit feinen Extrakten, reich an Finessen, entwickelt sich sehr gut an der Luft. Le Pin und Cheval Blanc werden zuerst (vor allen anderen grossen Weinen) die Genussphase erreichen. 1993 war eine Flasche von drei geöffneten Bouteillen absolut schrecklich. Nicht korkig, sondern wie es Clive Coates manchmal in diskreter Art und Weise auf englisch ausdrückt: A little bit shitty in the nose!. Die anderen Flaschen ebenfalls exotisch und sehr eigenwillig: Hühnerbouillon, gekochtes Cassis. Für einen 86er reift er mir etwas zu schnell. Wiederum ein Jahr später in Hochform: Ein Wahnsinnsbouquet von Trüffel-, Zedern- und Havanna-Aromen vermischt mit verführerischer Cassissüsse. Im Gaumen gut stützend, konzentriert und saftig. Eine betörend burgundische Flasche aus dem Keller von Dani Juchli: Der 86er Le Pin ist zwar jetzt hochreif, aber auch hochbekömmlich. Die nachfolgende Magnum wirkte ebenfalls sehr reif: Ein betörenden Wein, jedoch bereits auf dem Höhepunkt der Genussreife. 1996 die letzte Flasche zu einem sehr fairen Preis aus dem Keller von Beat Blum (Mühle, Fläsch) genossen: Ich habe wenig aufgeschrieben, aber möglichst viel getrunken. Ein erotischer Traumwein! Jürgen Steinbrecher nahm 1997 eine Flasche aus seinem Keller mit nach Bordeaux und wir tranken diese zusammen mit Denis Durantou (L'Eglise-Clinet) und Jean-Luc Thunevin (Valandraud) beim Nachtessen: Ein traumhaftes Parfüm zum stundenlang Hineinriechen. Das Bouquet ist in seiner Intensität stärker als der Gaumen, welcher feingliedrig und sehr saftig ist. Jetzt voll auf dem Höhepunkt. Entwickelt sich nun zur absoluten Genussreife. 99: Aus dem Keller von Heinz Wetter kredenzt bekommen: Dunkles Weinrot; leuchtend und satt in der Mitte. Glutamat, Selleriepulver, dahinter Schokolade- und Kokosnoten (Bounty), dunkle Pralinen, nach 30 Minuten sanft madeirisierend. Im Gaumen füllig, im Extrakt Himbeerenkonfitüre mit Kernen, Merlot vom Feinsten und noch immer mit Gerbstoffen für ein weiteres, aber eher kurzes Leben ausgerüstet (19/20). 01: Magnum: Dunkles Weinrot mit aufhellenden Reflexen. Kaffee-, Feigennase, Nelken, Zimt und Sandelholz, dunkle Schokolade, leichter Liebstöckeltouch (Maggi); zeigt eine leichte Oxydation, trotzdem bleibt der Wein selbst für eine halbe Stunde aktiv und frisch mit Cassis- und Brombeerakzenten. Im Gaumen malzige Süsse; Kandis, Vanilleschoten, Haselnusspralinen und noch blaubeerige Fruchtreste, saftige Tannine, sanfte Trockenheit im Extrakt, unerhört intensiv im Finale. Eine Meisterleistung – in diesem für Merlot schwierigen Jahrgang einen solch tollen Wein zu produzieren. 04: Eine sensationelle Normalflasche: In der Nase Kokos, rote Johannisbeeren und eine leicht laktische Note. Im Gaumen immer noch sehr viel Frucht, Pralinen und Walnüsse. Nach wie vor ein sensationeller Pomerol, der seine Kondition noch recht lange halten kann. 05: War es sein Handicap dass gerade der Mouton 1986 aus der Magnum sich im Glas neben an befand? Der Le Pin zeigte eine relativ helle Farbe. In der Nase kompottig mit Cassis, Vanille aber auch leicht gemüsigen Noten. Man muss sich sicherlich damit abfinden, dass dieser 1986er Le Pin jetzt bei jedem neuen Kontakt ein Quentchen Faszination und Frucht verlieren wird
95 Wine Spectator
This has always been a classic-quality Le Pin, and it's holding wonderfully. Majestic. Very fresh, with dried cherry and mineral aromas. Full and silky, with a long, long finish. Loads of freshness and structure, yet refined.--Le Pin non-blind vertical. Drink now. ?JS
95 Wine Spectator
This has always been a classic-quality Le Pin, and it's holding wonderfully. Majestic. Very fresh, with dried cherry and mineral aromas. Full and silky, with a long, long finish. Loads of freshness and structure, yet refined.--Le Pin non-blind vertical. Drink now. ?JS
94 Robert Parker
Tasted from a half-bottle with owner Jacques Thienpont and Fiona Morrison MW at the property, the 1986 Le Pin put in a quite dazzling display. Who says demi-bouteilles cannot age! Still youthful in color, I was smitten by the precocious and intoxicating bouquet armed with seductive blueberry, vanilla and violet scents. Interestingly, it reminded me of a fine Chambertin and that Burgundy theme continues onto the palate. Like the nose, the palate remains very exuberant and lively, belying its age and disproving the theory that Le Pin cannot mature as well as other Pomerols. This is underpinned by filigree, quite firm tannin that are counterpoised by a sensual Burgundy-like texture, the finish offering wonderful precision and intensity. There is just a sense of effortlessness here. Probably at 30 years, it is at its peak. The 1986 Le Pin is a sterling success. For those fortunate enough to have bottles, well, you are in for a real treat. Tasted June 2016.
94 Robert Parker
Tasted from a half-bottle with owner Jacques Thienpont and Fiona Morrison MW at the property, the 1986 Le Pin put in a quite dazzling display. Who says demi-bouteilles cannot age! Still youthful in color, I was smitten by the precocious and intoxicating bouquet armed with seductive blueberry, vanilla and violet scents. Interestingly, it reminded me of a fine Chambertin and that Burgundy theme continues onto the palate. Like the nose, the palate remains very exuberant and lively, belying its age and disproving the theory that Le Pin cannot mature as well as other Pomerols. This is underpinned by filigree, quite firm tannin that are counterpoised by a sensual Burgundy-like texture, the finish offering wonderful precision and intensity. There is just a sense of effortlessness here. Probably at 30 years, it is at its peak. The 1986 Le Pin is a sterling success. For those fortunate enough to have bottles, well, you are in for a real treat. Tasted June 2016.
Producer
Château Le Pin
Undoubtedly the most petite property in Pomerol, if not in all of Bordeaux, Château Le Pin consistently produces the world’s most outstanding Merlots. What started as a hobby just two decades ago for owner Jacques Thienpont, bottles of Le Pin are now an auction favorite, due to their exclusive rarity. Ripe, opulent and approachable cannot even begin to describe the decadent lavishly oaked wines that hide inside a bottle of Le Pin. With a rather recent history, the first vintage of Le Pin Grand Vin was in 1979, the same year that the Thienpont purchased the mere 1.6-hectare estate. Today, the property extends over 5-hectares. The grapes are hand-harvested and fermented in stainless-steel tanks before being matured in new oak barriques for 14 to 18 months. Fully equipped with a new château and winemaking facility, Jacques works alongside consulting vintner, Dany Rolland, the wife of famous cult-vigneron Michel, while Alexandre Thienpont manages the vineyards. One of the more exotic wines coming from Bordeaux’s Right Bank, Le Pin is a five-star wine and its super limited production adds even more to its worldly appeal.