89 Wine Spectator
Pale garnet; cedary nose, with vanilla nuances; very concentrated; shows elegant, stylish cassis and tea flavors, but lacks the density and vigor of Mouton and Latour; also not up to the Imperial bottle tasted earlier.
85 Robert Parker
A moderately good showing for this wine, Lafite's 1970 has consistently left me disappointed. The wine is beginning to reveal some of the classic Lafite nose of cedar, lead pencil, dried red and black fruits, and spice. The wine's bouquet would merit an outstanding rating if it were slightly more intense. On the palate, the annoyingly high acidity continues to be problematic, largely because the wine does not possess the flesh, fat, and extract to cover its angular structure. I have had some sour, acidic bottles of the 1970 Lafite, but this offering had better balance than previous examples. This is a wine that has far greater value on the auction block than on the dinner table.
14 Rene Gabriel
Als Rechenaufgabe wäre das Resultat einfach. Grosses Jahr, grosses Château – würde an sich einen grossen Wein ergeben. Doch leider geht bei diesem erbärmlichen Lafite 1970 die Rechnung nicht auf. Ein Sammelsurium von weinbeleidigenden Notizen: Diskrete, öffnende Nase; gewürzt. Im Gaumen verlockendes Parfümspiel, gefährliche Balance, Struktureinbrüche, gemüsige Aromen (Pilze, grüne Peperoni), leichter Körper, jedoch recht langes Finish. Es gibt billigere und bessere 70er. 1991 auf Lafite eine Flasche, die lange vorher dekantiert worden war, getrunken: Recht gut. Dann in Wien an einer 70er Probe: Unsaubere Note, modrig und Anzeichen von flüchtiger Säure. Jetzt ist mir auch definitiv klar geworden, weshalb man uns 1991 auf dem Château einen stundenlang dekantierten Wein vorgesetzt hatte. Die Zeit heilt alle Wunden... Für einen alkoholfreien Tag sehr gut geeignet! 95: Sehr reife, helle Farbe, bräunlich. Oxydatives Bouquet; Ranchiosüsse, Paprikatouch, Madeira, wirkt fragil. Im Gaumen ranziges Fett, leicht stielige, an überreife Burgunder erinnernde Note, wirkt verwässert und leicht. Ein Wein über dem Höhepunkt – für einen Premier sehr enttäuschend. Aktuelle Prognose: (14/20). 04: Wie entwickelt sich ein schlechter Premier Cru? Antwort: Noch schlechter. Heute ist dieser Lafite eine dünne, stintkige Flüssigkeit mit fauligem Gras und Altfassnoten. Da hilft auch nicht mehr ein Quentchen Süsse das eventuell noch zu erhaschen wäre im Finale. (11/20). 11: Sehr hell aber intakt. Moosiges Bouquet, morscher Balken, Grünspan und verdorbene Pilze. Im Gaumen zwischen etwas Zapfen, ziemlich viel altem Fass und einer morbidnasswaldigen Süsse die leider nicht so richtig durchkommt.