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Saint Pierre 1998 75cl

4eme Grand Cru Classé | St. Julien | Bordeaux | Frankreich
Ausverkauft
Rezensionen & Bewertungen
15 Von Rene Gabriel
99: Fassprobe (16/20): Noch zurückhaltendes, jedoch recht breites Bouquet, rot- und blaubeeriges Spiel, die Frucht ist in den Anklängen sanft marmeladig. Im Gaumen saftig, zeigt sich weicher als Gloria und recht stoffig, sanft dropsig, im Finale etwas eindimensional. Kann aber trotzdem vielleicht noch zulegen. Leider sehr schlechte Eindrücke im Jahr 2002: Mittleres, leicht trübes Granat-Purpur. Unsauberes, phenolhaftes Bouquet, Erdnoten, Humus, korkiger Schimmer. Auch im Gaumen wieder unsaubere Noten, wirkt fassig, zeigt im Extrakt Himbeeren- und Nusstöne, aber die generellen Probleme überwiegen. Fehlerhafter Wein oder doppeltes Flaschenpech? (14/20). 06: An einem Wine&Dine im Quatre Saisons in Basel. Wirkte im Glas sehr old-fashioned. Will heissen, dass nebst Moschus und Wildleder auch tierische Noten und altes Fass zu riechen und zu schmecken war. Wenn man ihn lange dekantiert, ist er gut trinkbar, aber niemals allgefällig. 10: Eine Balthasar (12-Literflasche) anlässlich einer Léoville-Las-Cases-Vertikale im Waldheim in Risch. Ich verkostete ihn direkt nach dem Öffnen. Da war er noch sehr kalt. Die Nase, teerig, bockig, mit einer unerwarteten Tiefe. Im Gaumen fest, kräftig, eher wie ein Saint Estèphe daher kommend. Wir denaktieren ihn und begleiteten ihn rund 6 Stunden land. Er wurde dabei etwas weicher, aber leider auch immer muffiger. Er hält länger als ich früher annahm. Er wird aber nicht besser als ich früher annahm. trinken ( - 2020)
Hersteller
Château Saint-Pierre
Die Geschichte des Château Saint-Pierre reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Aufzeichnungen aus dem Jahre 1693 beweisen die Existenz eines Grundstücks mit dem Namen „Serançan“, welches dem Marquis de Cheverry gehörte. Der Baron de Saint-Pierre kaufte das Grundstück während der Herrschaft von Louis XV 1767 und gab ihm wie zu der Zeit üblich seinen Namen. Seine beiden Töchter erbten das Gut 1832. Saint-Pierre wurde in der berühmten Klassifizierung von 1855 als Quatrième Cru aufgeführt. 1892 verkaufte Madame de Luetkens ihren Anteil am Weinberg an Léon Sevaistre, nach dem Saint-Pierre unter zwei separaten Marken verkauft wurde: Saint-Pierre-Sevaistre und Saint-Pierre-Bontemps-Dubarry. 1922 vereinten belgische Weinhändler das Anwesen erneut, mit Ausnahme der Gebäude, die von den bisherigen Eigentümern behalten wurden. Die letzten Nachkommen des Barons verkauften die Gebäude letztendlich 1981 an Henri Martin, der dadurch den Weinberg vollständig erwarb. Château Saint-Pierre, welches im Laufe der Jahrhunderte ein „Flickenteppich“ aus Weinberggrundstücken geworden war, wurde endlich wieder vereint. Heute führen Henri Martins Tochter Françoise und ihr Mann, Jean-Louis Triaud mit Unterstützung ihrer Kinder, Vanessa und Jean, die Familientradition mit Leidenschaft weiter. Aufgrund der geringen Produktion von nur 6.000 Kisten, ist er oft schwierig zu finden. Aber es lohnt sich.